
Der Little Chef ganz links neben der Tankstelle. © Copyright Nigel Chadwick and
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Wer kennt sie nicht, die Little Chefs, die kleinen roten Schnellrestaurants, meistens an A-Straßen gelegen, in denen man sich morgens, mittags und abends stärken kann?
Die Entwicklung der Restaurantkette seit 1958 war ein ständiges Auf und Ab. Die Besitzer wechselten x-mal, die Konkurrenz durch US-Ketten wie McDonalds, Burger King und KFC wurde übermächtig. Von einst 440 Restaurants sind nur noch 173 übrig geblieben. Der Ruf der Little Chefs wurde immer schlechter: desinteressiertes Personal, wenig schmackhaftes Essen, überzogene Preise.
Die neuen Besitzer, die Firma RCapital, versuchte 2007 neue Wege zu finden, um die Restaurants zu retten. Zu Hilfe kam Englands Starkoch Heston Blumenthal, der in Bray (Berkshire) sein 3-Sterne-Restaurant „The Fat Duck“ betreibt.
Er nahm sich die Filiale in Popham an der A303 bei Basingstoke vor und gestaltete die Speisekarte komplett um. Er führte das „Olympische Frühstück“ ein und konzipierte traditionelle britische Gerichte auf moderne Art. Die Qualität der Speisen wurde in den Mittelpunkt gerückt und der Erfolg setzte sofort ein, zumal die ganze Aktion im Fernsehen gezeigt wurde. Zwei weitere Little Chefs wurden nach dem Vorbild von Popham umgestaltet: einer in York und einer in Kettering West.
Ende April diesen Jahres wurde in allen Filialen eine neue Karte angeboten, die u.a. Speisen wie Pesto & Mozzarella Burger, Roasted Onion and Red Pepper Tart und einen richtigen British Afternoon Tea enthält. Das Konzept „Big Chef takes on Little Chef“ scheint dank Heston Blumenthal aufzugehen.