
Photo © Colin Smith (cc-by-sa/2.0)
In London ist es längst zu eng (und zu teuer) geworden, um dort in der Stadtmitte große Friedhöfe zu unterhalten. So suchte man schon Mitte des vorigen Jahrhunderts nach Ausweichmöglichkeiten und fand in Brookwood (Surrey), in der Nähe von Woking, ein Gelände, dass sich für einen Friedhof eignete. So wurden viele Londoner seitdem dort begraben und der Brookwood Cemetery war eine Zeit lang der größte Friedhof der Welt. Heute ist er nur noch der größte im United Kingdom.
Weil die Entfernung von London nach Brookwood recht groß war (ca 45 Km) , richtete man neben dem Waterloo Bahnhof die Bahnstation London Necropolis ein, von wo aus die Trauergesellschaften mitsamt Sarg nach draußen gefahren wurden. Diese Bahnverbindung gibt es schon lange nicht mehr, nachdem der Sonderbahnhof im 2. Weltkrieg zerbombt wurde.
Auf dem riesigen Gelände finden sich auch zwei Militärfriedhöfe, der Brookwood Military Cemetery und der Brookwood American Cemetery.
Auch eigene Abteilungen für ethnische Gruppen oder bestimmte Nationalitäten wurden eingerichtet, so gibt es z.B. den Swedish Burial Ground, den Latvian Burial Ground (wo Menschen aus Lettland beigesetzt wurden) oder die Muslim Burial Grounds.
Natürlich liegen auf dem Brookwood Cemetery auch bekannte Persönlichkeiten wie z.B. die Schriftstellerin Rebecca West, der amerikanische Maler John Singer Sargent und der Liebhaber Prinzessin Dianas, Dodi Al-Fayed, um nur einige zu nennen.

Der Latvian Burial Ground.
Photo © Len Williams (cc-by-sa/2.0)