
The Old Rectory in Poringland,
Copyright: www.literarynorfolk.co.uk/
Winfried Georg Sebald, meist nur kurz W.G. Sebald genannt, war ein deutscher Schriftsteller und Literaturwissenschaftler, der 1966 nach England auswanderte. 1976 zog er mit Frau und Tochter in das kleine Dorf Poringland, das nur wenige Kilometer südlich von Norwich in der Grafschaft Norfolk liegt. Die Familie bezog dort das ehemalige Pfarrhaus The Old Rectory in der Straße Upgate. Sebald arbeitete an der University of East Anglia in Norwich als Professor für Europäische Literatur und schrieb mehrere Bücher, die sowohl in Deutschland als auch in England Anklang fanden, ja, man handelte ihn sogar als möglichen Literatur-Nobelpreisträger.
Sebalds Leben endete auf dramatische Weise am 14. Dezember 2001. Er stieg zusammen mit seiner Tochter Anna in Poringland in seinen Peugeot 306 und fuhr auf der A146 in Richtung Norwich. In einer langgestreckten Linkskurve, so die Aussagen von Augenzeugen in den Autos hinter ihm, geriet sein Auto plötzlich in den Gegenverkehr, wo er mit einem Tanklastwagen kollidierte. An der Unfallstelle konnte man nur noch seinen Tod feststellen; seine Tochter überlebte, wurde aber schwer verletzt. Der Universitätsprofessor hatte möglicherweise am Steuer einen Herzinfarkt erlitten, der ihn handlungsunfähig machte, so das Ergebnis der Obduktion.
Winfried Georg Sebald fand seine letzte Ruhestätte nur wenige hundert Meter von The Old Rectory entfernt, auf dem Friedhof der St Andrew’s Church in Framingham Earl.
Das Buch zum Artikel:
Uwe Schütte: W. G. Sebald. Einführung in Leben und Werk. Vandenhoeck & Ruprecht 2011. 256 Seiten. ISBN 978-3825235383.

Copyright: www.literarynorfolk.co.uk/

St Andrew’s in Framingham Earl, die letzte Ruhestätte von W.G. Sebald. © Copyright John Salmon