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Fast jede Stadt und jedes Dorf in England hat einmal ein Kriegerdenkmal errichtet, mit dem die gefallenen Soldaten der beiden Weltkriege geehrt werden. In den Dörfern sind die Erinnerungsstätten oft auf dem Village Green zu finden. In den kleineren Orten hat man die Namen der Gefallenen auf dem Denkmal verewigt. Nur die wenigen glücklichen „Thankful Villages„, über die ich in meinem Blog einmal schrieb, hatten unter ihren Bewohnern keine getöteteten Soldaten zu beklagen.
Auch das kleine Studham im südlichen Bedfordshire hat dort, wo die Church Road, die Dunstable Road und die Kensworth Road zusammenstoßen, gegenüber vom Red Lion Pub, auf einer großen Grünfläche ein Kriegerdenkmal errichtet, das sich aber von den anderen im Land deutlich unterscheidet: In einem gepflegten Heckenviereck steht das gemauerte „War Memorial“ in Form eines Uhrenturms, der den passierenden Autofahrern stets die korrekte Zeit anzeigt. Eingeweiht wurde das Denkmal am 20. Dezember 1919 von Earl Brownlow, der Ende des 19. Jahrhunderts einmal der Kommandeur der Bedfordshire Volunteer Infantry Brigade war.
13 Namen von Soldaten, die im Ersten Weltkrieg gefallen waren, und 3, die aus dem Zweiten Weltkrieg nicht nach Hause kamen, sind auf dem Uhrenturm bzw. Kriegerdenkmal festgehalten. Besonders tragisch finde ich, dass sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg mehrere Brüder aus Studham ums Leben kamen, darunter Laurie Edgar Worthington (1940) und Dennis Leonard Worthington (1942).
Die Fotos der Männer finden sich in einer Glasvitrine in der Dorfkirche St Mary the Virgin am anderen Ende von Studham. Zusammen mit den Soldaten wird auch noch an eine junge Frau erinnert, an Mary Olive Hart, die im Alter von 22 Jahren während eines Angriffs deutscher Luftschiffe durch Schock starb.
Zur Orientierung: Studham liegt rund zwei Kilometer südlich des Whipsnade White Lions und der Whipsnade Tree Cathedral (ich berichtete in meinem Blog darüber), westlich der Autobahn M1.

St Mary the Virgin Studham.
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