
Die Telefonzelle, allerdings noch bevor sie in ein Museum umgewandelt wurde.
Photo © Philip Crossley (cc-by-sa/2.0)
Über die Verwendung von ausgemusterten Telefonzellen habe ich in meinem Blog schon verschiedentlich geschrieben. In Snape in Suffolk wurde darin die kleinste Konzerthalle der Welt installiert, in Kersall in Nottinghamshire steht die „The best kept telephone box in the world“ und in Bromsgrove in Worcestershire findet man The National Telephone Kiosk Collection.
In Warley in West Yorkshire, einer Kleinstadt in der Nähe von Halifax, hat sich die Warley Community Association entschieden, die nicht mehr benötigte rote Telefonzelle neben dem Maypole Inn in ein Museum umzuwandeln, das am 8. Oktober 2016 vom Bürgermeister feierlich eröffnet wurde. Das kleinste Museum der Welt ist so klein/groß, dass gerade einmal ein Besucher hineinpasst, eine Kasse gibt es nicht (wo sollte die auch untergebracht sein), denn der Eintritt ist selbstverständlich kostenlos. Täglich von 8 Uhr bis 16 Uhr steht es jedem Interessierten frei, das Warley Museum zu besichtigen, an dessen Entstehung viele Menschen aus dem Ort beigetragen haben.
Nachdem die Telefonzelle komplett renoviert worden ist und einen neuen Anstrich erhalten hat, ging es an die Ausstellungsstücke, die gezeigt werden, und da handelt sich in erster Linie um lokale/regionale Exponate. Episoden aus der Geschichte der Stadt wurden in die Glasscheiben geritzt und Kurzbiografien der bekanntesten Bewohner Worleys sind auf einem Poster versammelt. Als Beispiel für eine renommierte Einwohnerin sei die Romanschriftstellerin Phyllis Bentley genannt, die auch mehrere Biografien über die Brontë-Schwestern geschrieben hat, vielleicht weil deren Vater Patrick Brontë eine Zeit lang im Ort gelebt hat.
Damit es nicht langweilig wird, werden in bestimmten zeitlichen Abständen die Exponate gewechselt.
Dieser Film der MSN zeigt einen Besuch im Warley Museum.