
In der Fleet Street in Birmingham, im Jewellery Quarter, befand sich einmal Englands renommiertester Hersteller von „coffin furniture„, 1894 von den Newman Brothers, Alfred und Edwin, gegründet. In dem großen Backsteinhaus wurde Sargzubehör produziert, also nicht Särge selbst, sondern beispielsweise die Messinggriffe, die Kruzifixe, Verzierungen, aber auch Leichenhemden und Sarginnenausstattungen. Zu den prominentesten „Kunden“ der Firma in Birmingham zählten unter anderem Joseph Chamberlain, Winston Churchill und die Queen Mother.
Bis zum Jahr 1999 machte die Firma Newman Brothers in der Fleet Street Geschäfte, doch dann schloss sie ihre Pforten. Ein Grund dafür war, dass sich immer mehr Menschen verbrennen ließen und Särge mit Metallverzierungen nicht in Krematorien zugelassen wurden, die Nachfrage also sank.
Der Wunsch der letzten Firmeninhaberin, Joyce Green, war es, aus dem Gebäude ein Museum zu machen. Mit Hilfe des Birmingham Conservation Trusts gelang es nach mehreren Jahren, diesen Wunsch in die Realtität umzusetzen und das mittlerweile arg in Mitleidenschaft gezogene Gebäude wieder herzustellen. Am 24. Oktober 2014 war es dann soweit: The Coffin Works konnte eröffnet werden (hier ist ein Film darüber).
Das Museum ist von Freitag bis Sonntag geöffnet, jeweils von 10.45 Uhr bis 16 Uhr. Wer möchte, kann um 11 Uhr an einer geführten Tour teilnehmen, sonst kann sich jeder auf eigene Faust umsehen. Der Eintrittspreis beträgt £10.
Dieser Film zeigt einen Besuch in diesem makaber-skurrilen Museum.
The Coffin Works
13-15 Fleet Street
Jewellery Quarter
Birmingham B3 1JP

Photo © Chris Allen (cc-by-sa/2.0)

Photo © Chris Allen (cc-by-sa/2.0)

Author: scrappy annie.
Creative Commons 2.0