Erstaunlicherweise gibt es noch keine Biografie in Buchform von Austin Churton Fairman, der in den 1960er und 1970er Jahren eher unter seinem Künstlernamen Mike Raven bekannt war, obwohl man über sein Leben mehrere Bände schreiben könnte. Er wurde 1924 in London geboren, seine Eltern waren Schauspieler, die ihm die entsprechenden Gene vererbt hatten. Er besuchte kurzzeitig Oxfords Magdalen College und schloss sich dann im Zweiten Weltkrieg der britischen Armee an. Nach dem Krieg ging er nicht mehr nach Oxford zurück, sondern wurde Mitglied eines Ballettensembles. Er heiratete eine Spanierin und zog mit ihr in ihre Heimat. Doch bald war Fairman/Raven wieder in London zu finden, wo er eine Karriere beim Fernsehsender ITV startete. In den 1960er Jahren arbeitete er als Disc Jockey bei mehreren Sendern, wobei er eine Vorliebe für die damals sehr beliebten Piratensender entwickelte wie Radio Atlanta und Radio Invicta, die vor der Küste Englands lagen. Zurück auf dem Festland war er für Radio Luxemburg und BBC1 tätig. Hier ist eine seiner Radioshows zu hören.
In den 1970er Jahren wandte sich Fairman wieder dem Filmgeschäft zu und spielte in einer Reihe von Horrofilmen mit wie „Lust for a Vampire“ (dt. „Nur Vampire küssen blutig „), „I, Monster“ (dt. „Ich, ein Monster“) neben Peter Cushing und Christopher Lee und „Crucible of Terror“ (dt. „Der Leichengießer“).
Nachdem er seine Schauspielkarriere beendet hatte, zog Fairman mit seiner Familie nach Cornwall und ließ sich in der Nähe von Blisland auf dem Bodmin Moor nieder, wo er sich als Bildhauer und Schafzüchter betätigte.
Am 4. April 1997 ging sein außerordentlich abwechslungsreiches Leben zu Ende. Seine letzte Ruhestätte hatte er sich bereits ausgesucht, eine abseits gelegene Stelle auf seiner Farm im Bodmin Moor.