The Lichfield Bower – Eine alte Tradition in Staffordshire

Photo © Stephen Craven (cc-by-sa/2.0)

Im Jahr 1145 erließ König Heinrich II. ein Dekret, wonach sich alle waffenfähigen Männer mustern lassen sollten. Da es kein Berufsheer gab, wurde auf diese Weise durch den Magistrat der jeweiligen Städte festgestellt, wie viele Männer es gab, die in einem Krieg zur Verfügung stehen würden. Court of Arraye ist diese Methode genannt worden, die erst im Jahr 1680 abgeschafft worden ist.

Auch in Lichfield in der Grafschaft Staffordshire fanden diese Musterungen statt. Wenn alle Männer erfasst waren, zogen sie in einer Art Prozession in Begleitung vieler Menschen und geschmückter Heiligenfiguren durch die Straßen der Kathedralenstadt und versammelten sich in einem sogenannten Bower House im Greenhill-Viertel, wo sie mit Speisen und Getränken versorgt wurden.

Nachdem es keinen Court of Array mehr gab, mochten die Bewohner von Lichfield diesen einmal im Jahr stattfindenden Umzug nicht mehr missen und führten ihn weiter. Diese Lichfield Bower genannte Tradition wird bis heute gepflegt und immer am Bank Holiday im Mai wieder aufgelegt, in Form eines karnevalsähnlichen Umzugs und eines Vergnügungsparks; natürlich dürfen dabei die unvermeidlichen Morris Dancer nicht fehlen. Jedes Jahr wird auch eine Bower Queen gewählt, die vor der Guildhall vom Bürgermeister gekrönt wird. Apropos Guildhall: Bevor die Festivitäten so richtig losgehen, versammeln sich dort auch heute noch Männer in wehrfähigem Alter, die in einer humorvollen Zeremonie vom Bürgermeister und Offiziellen der Stadt „gemustert“ werden, bevor sie sich dem Umzug anschließen können.

Der Lichfield Bower ist in vollem Gang zu Füßen des Dr Samuel Johnson-Denkmals auf dem Market Square.
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Lichfield Guidhall.
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