The Crazy Bear – Ein „crazy“ Hotel in Beaconsfield in Buckinghamshire

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Vor zwei Wochen übernachtete ich in Beaconsfield in Buckinghamshire, einem Ort, den viele Fans von Inspector Barnaby schon einmal gesehen haben, denn mehrere Folgen sind hier gedreht worden (siehe dazu meinen entsprechenden Blogeintrag). Ich wählte als Hotel The Crazy Bear, das von außen nicht als solches zu erkennen ist, nur ein lebensgroßer Bär neben dem unscheinbaren Hoteleingang lässt vermuten, dass der Gast hier richtig ist. An der Rezeption wurde ich freundlich empfangen und zu meinem Zimmer im ersten Stock geleitet. Der recht steile Treppenaufgang war ziemlich dunkel und nur von seitlichen LED-Lämpchen beleuchtet; Menschen mit Gehbehinderungen sollten das Hotel lieber nicht buchen. Auch das Zimmer war ziemlich dunkel und machte dem Wort „crazy“ im Hotelnamen alle Ehre. In einer Zimmerecke stand eine Badewanne aus Messing, deren Clou war, dass sie von der Zimmerdecke aus mit Wasser befüllt wurde. Der Fußboden und die Wände waren mit Leder verkleidet. Auch das Waschbecken im Badezimmer bestand aus Messing. Gewöhnungsbedürftig: Das Badezimmer mit der angeschlossenen Toilette hatte keine Tür, sondern nur einen Vorhang. Eine Duschkabine gab es nicht, dafür eine große Duschfläche, deren Armaturen nur zu erreichen waren, wenn man in Kauf nahm, dass man erst einmal einige Sekunden lang mit eiskaltem Wasser kämpfen musste, bevor es allmählich warm wurde. Der Fußboden in meinem Zimmer war etwas uneben, so dass der Koffer sich ständig selbständig machte.

Die weitläufige Bar war sehr „stylish“ eingerichtet, man wurde von Musik beschallt, und es gab eine umfangreiche Cocktailkarte. The Crazy Bear verfügt über zwei Restaurants, eines mit einer englischen und eines mit einer Thai-Speisekarte. Ich entschied mich für die englische Variante und war mit meinem Essen sehr zufrieden. Schöner eingerichtet war das thailändische Restaurant, neben dem ein sehr hübsch angelegter, beleuchteter Teich für Aufmerksamkeit sorgte.

The Crazy Bear, das noch ein gleichnamiges Schwesterhotel in Stadhampton in Oxfordshire hat, ist nicht ganz billig. Für mein Zimmer bezahlte ich rund 350 Euro, inklusive des kontinentalen Frühstücks. Das „cooked breakfast“ kostet extra; zum Beispiel bezahlte ich für Rührei und Lachs noch einmal 18 Euro.

Fazit: The Crazy Bear war schon ein Erlebnis, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmte nicht so ganz. Auf youtube gibt es mehrere Videos von Paaren, die im Hotel genächtigt haben und die einen guten Einblick in Zimmer und Restaurants bieten, zum Beispiel dieses hier.

The Crazy Bear
Wycombe End
Beaconsfield HP9 1LX

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Published in: on 10. Mai 2024 at 02:00  Kommentar verfassen  

The Bridge Inn in Port Sunlight (Merseyside)

Photo © Richard Hoare (cc-by-sa/2.0)

Lange Zeit habe ich die Wirral-Halbinsel in Merseyside in meinem Blog vernachlässigt, das habe ich in den letzten Wochen versucht, wieder gut zu machen, und setze das heute mit dem Bridge Inn an der Bolton Road in Port Sunlight fort. Port Sunlight erwähnte ich kürzlich in meinem Blogeintrag über die Lever Brothers, die hier vor den Werkstoren ihrer Fabrik eine richtige kleine Stadt für ihre Arbeiter geschaffen haben, mit allem, was dazu gehört, auch einem Pub, der aber zum Leidwesen der Bewohner „trocken“ war, also keinen Alkohol ausschenkte, da William Heskell Lever als „tee-totaller“ gegen jeden Alkoholgenuss war.

Ein Pub ohne Bier ist eigentlich kein richtiger Pub sagten sich die Arbeiter in Port Sunlight und bedrängten ihren Boss, dass auch ihr Bridge Inn eine Lizenz zum Ausschank alkoholischer Getränke bekommen sollte. Lord Lever stellte die Frage zur Abstimmung und musste zähneknirschend das Votum zur Kenntnis nehmen, das natürlich pro-Alkohol ausfiel.

Der im Jahr 1900 erbaute Bridge Inn erfreut sich auch heute noch großer Beliebtheit. Er gehört zur Gruppe der Pubs und Hotels der Greene King-Brauerei in Bury St Edmunds in Suffolk. Eine Brücke ist hier weit und breit nicht zu sehen, es gab aber einmal eine, die Victoria Bridge, die einen kleinen Bach überquerte, doch im Jahr 1907 abgerissen worden ist.

Der Pub an der Bolton Road soll von einigen Geistern heimgesucht werden, so wollen Gäste und Personal schon die Erscheinungen eines Matrosen, eines Soldaten und eines Dienstmädchens gesehen haben. Die Gastwirte Marie McNally und David Thomas riefen ein Team von Spezialisten für alles Übernatürliche in ihren Pub, das dem Besitzerpaar bestätigte, dass es im Haus Geister gibt. So müssen sie und die Gäste nun damit leben, dass es in den Mauern des Bridge Inns spukt.
Hier sind Geisterjäger bei der Arbeit in dem Haus zu sehen.

The Bridge Inn
Bolton Road
Port Sunlight
Wirral
Merseyside CH62 4UQ

Photo: Rodhullandemu.
Creative Commons 4.0

Published in: on 17. April 2024 at 02:00  Kommentar verfassen  

The Springs Resort and Golf Club bei Wallingford in Oxfordshire

Eigenes Foto.
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Zweimal wohnte ich im The Springs Hotel, das zu der Ortschaft North Stoke gehört (siehe dazu auch diesen Blogeintrag), aber ziemlich allein neben einem Golfplatz liegt. Wallingford in Oxfordshire ist der nächste größere Ort, nicht weit von Oxford entfernt.

1874 wurde das Haus im viktorianischen Tudorstil erbaut, und es war sehr angenehm dort zu wohnen und im „Lakeside Restaurant“  zu dinieren, von wo man einen sehr schönen Blick auf den Park und einen kleinen von Schwänen bewohnten See hat.

Viele fragen sich bestimmt, warum der Außenpool in Gitarrenform angelegt ist. 1973 kaufte Deep Purple-Sänger Ian Gillan das Haus, und was lag näher, statt eines langweiligen rechteckigen Pools, einen gitarrenförmigen zu bauen? Gillan investierte in den Kauf des Hauses und in die Renovierung über £500,000, was ihm finanzielle Probleme bescherte, und so verkaufte er es wieder, und von nun an ist es zu einem Hotel geworden.

Die berühmte Altistin Clara Butt (1872-1936) , die im nahen North Stoke wohnte, soll das Hotel immer noch als Geist heimsuchen, und es gab auch ein Zimmer, das nach der Sängerin benannt worden ist. Clara Butt besaß eine gewaltige Stimme, und man scherzte seinerzeit, dass sie von der englischen Kanalküste bis hinüber zu der französischen Seite zu hören gewesen sei; siehe zu ihr auch meinen Blogeintrag.

Doch dann schloss das Hotel leider im Jahr 2014 und stand eine geraume Zeit leer, bis es nach einer aufwendigen Renovierung unter dem Namen The Springs Resort & Golf Club wieder Gäste empfangen konnte. Statt des Lakeside Restaurants gibt es jetzt das Ridgeway Restaurant, das 1893 Spa wurde neu geschaffen, und die Suiten von Grund auf renoviert. Die Übernachtungspreise bewegen sich etwa zwischen 188 Euro und 219 Euro inklusive Frühstück.
Hier ist ein Film über das Resort.

Die Fotos hatte ich noch vor der Renovierung aufgenommen.

The Springs Resort and Golf Club
Wallingford Road
North Stoke

Wallingford, Oxfordshire,  OX10 6B

Eigenes Foto.
Eigenes Foto.
Der gitarrenförmige Pool Ian Gillians. Eigenes Foto.
Der gitarrenförmige Pool Ian Gillans.
Eigenes Foto.
Published in: on 7. April 2024 at 02:00  Kommentar verfassen  

The Burgh Island Hotel in Devon – Ein Art Déco-Hotel der besonderen Art, das schon viele berühmte Gäste empfangen hat

Eigenes Foto.
Eigenes Foto.

Das in der Bigbury Bay vor der Südküste Devons gelegene Burgh Island Hotel ist schon etwas ganz Besonderes. Bei Ebbe kann man die Insel, auf der es liegt, problemlos zu Fuß erreichen, bei Flut muss man die Hilfe des sogenannten Sea Tractors in Anspruch nehmen, das ist ein Gefährt mit sehr großen Rädern und hohen Aufbauten, das die Hotelgäste bei Bedarf durch die Fluten geleitet.

Das weiße Hotel an der Spitze der kleinen Insel war schon immer als Rückzugsort für Prominente beliebt, so wohnten hier unter anderem die Krimiautorin Agatha Christie, der Schriftsteller Noel Coward, der Rennfahrer Malcolm Campbell und der Schauspieler George Formby jr. Nach einigen dieser früheren Gäste sind auch die Zimmer und Suiten des Hotels benannt.

Agatha Christie, die auf Einladung des damaligen Hotelbesitzers Archie Nettlefold hier weilte, wurde durch die besondere Lage des Art Déco-Hotels zu ihren Romanen „Ten little Indians“ (das später in „Then there were none“ umbenannt wurde; der deutsche Übersetzungstitel lautet „Und dann gabs keines mehr“) und „Evil under the sun“ (dt. „Das Böse unter der Sonne“) angeregt, und sie schrieb diese Bücher auch hier in einem dem Hotel vorgelagerten Sommerhaus.

Das Hotel pflegt und besitzt noch immer den Charme der glamourösen 20er und 30er Jahre, so sind hier beim abendlichen Dinner Black Tie und Evening Dress vorgeschrieben; Jeans und T-Shirts sind ein absolutes Tabu. Auch sonst legt man im Haus sehr viel Wert auf angemessene Kleidung. „It is simply impossible to be overdressed at Burgh Island“ heißt es von der Hotelleitung.

Die Übernachtungspreise für die Zimmer und Suiten beginnen bei etwa 700 Euro und beinhalten auch das Frühstück.

Neben dem Hotel liegt der urige ehemalige Schmugglergasthof Pilchard Inn, in dem die Hotelgäste, wenn sie es etwas informeller haben möchten, auch das Abendessen zu sich nehmen können.

Es liegt auf der Hand, dass ein Hotel mit dieser außergewöhnlichen Lage auch gern als Filmkulisse genommen wird. So drehte man hier passenderweise im Jahr 2001 die Episode „Evil under the sun“ aus der TV-Serie „Agatha Christie’s Poirot“ mit David Suchet in der Hauptrolle. In der BBC-Serie „Lovejoy„, in der ein Antiquitätenhändler im Mittelpunkt steht und die von 1986 bis 1994 ausgestrahlt wurde, spielte die Folge „Somewhere over the rainbow“ auf der Insel und im Burgh Island Hotel.

Hier ist ein Film über das Hotel zu sehen. Siehe auch diesen Blogeintrag über die Insel.

Das Buch zum Artikel:
Tony Porter: The Great White Palace. Deerhill Books 2005. 319 Seiten. ISBN 978-0955072703

Der Sea Tractor vor dem Burgh Island Hotel. Eigenes Foto.
Der Sea Tractor vor dem Burgh Island Hotel.
Eigenes Foto.
Der Pilchard Inn neben dem Burgh Island Hotel. Eigenes Foto.
Der Pilchard Inn neben dem Burgh Island Hotel.
Eigenes Foto.
Published in: on 2. April 2024 at 02:00  Comments (2)  

The Maids Head in Norwich (Norfolk) – Englands ältestes Hotel

Photo © JThomas (cc-by-sa/2.0)

Tombland nennt sich die Altstadt von Norwich in Norfolk, klingt nicht sehr einladend, hat aber nichts mit Gräbern zu tun. Der Name kommt aus dem Alt-Englischen und bedeutet soviel wie leeres Gelände, hier wurden früher Markttage abgehalten. Dort, wo die Wensum Street und die Palace Street zusammentreffen, steht (vermutlich) Englands ältestes Hotel, The Maids Head. Die Ursprünge des Hauses gehen mindestens auf das Jahr 1287 zurück, als es noch The Myrtle Fish Tavern hieß. Da das Hotel dicht an der Kathedrale der Stadt angesiedelt ist, diente es im Laufe seiner Geschichte vielen namhaften Besuchern des Gotteshauses als Unterkunft; dazu zählten unter anderem Queen Elizabeth I., Catherine of Aragon und Edward Woodstock, The Black Prince.

Ein paar Schritte neben dem Hoteleingang ist eine blaue Plakette angebracht mit der Inschrift „Matthew Shardlake stayed here in 1549, as featured in Tombland by C.J. Sansom published 2018„. Der Rechtsanwalt Matthew Shardlake ist eine Romanfigur im 16. Jahrhundert, die der schottische Schriftsteller Christopher John Sansom erschaffen hat und dessen Romanreihe sieben Bände umfasst. Im letzten Band „Tombland“ (dt. „Die Gräber der Verdammten“), in dem Matthew Shardlake im Jahr 1549 einen Mord in Norwich aufklären muss, wohnt der Anwalt im Maids Head (Die Buchreihe ist für Disney+ verfilmt worden, hier ist ein kleiner Vorgeschmack).

Das Hotel bietet ein Shardlake-Package an, das zwei Übernachtungen mit Frühstück, ein Abendessen im WinePress Restaurant und ein Exemplar des Buches „Tombland“ beinhaltet. Optional kann dazu ein zweistündiger Stadtrundgang auf den Spuren Matthew Shardlakes gebucht werden, den Paul Dixon unternimmt, ein Official City of Norwich Tourist Guide. Das Arrangement kostet ab £365 im Standard-Doppelzimmer.
Hier ist ein Film über das Hotel.

Maids Head Hotel
Tombland
Norwich
NR3 1LB

Photo © Michael Dibb (cc-by-sa/2.0)

Die holzgetäfelte Hotelbar.
Photo © Rob Farrow (cc-by-sa/2.0)

Published in: on 28. Februar 2024 at 02:00  Comments (2)  

The Church Mouse Tea Rooms in Chilham in Kent

Photo © David M Clark (cc-by-sa/2.0)

Es gibt „chocolate box“-Dörfer in England, die sind beinahe zu schön, um wahr zu sein; Chilham in Kent, südwestlich von Canterbury gelegen, ist eines davon. Über meinen Besuch hier berichtete ich vor vielen Jahren in meinem Blog. Es wimmelt hier nur so von Fachwerkhäusern und anderen ansprechenden Gebäuden. Im Mittelpunkt steht einer der beiden Dorfpubs The White Horse (der andere, The Woolpack, liegt am anderen Ende der Straße The Street), ein paar Schritte weiter ist die Weinhandlung The Tudor Peacock zu finden und daneben ein Tea Room namens The Church Mouse. Geht es noch anheimelnder?
„Muddy boots and muddy paws welcome!“ heißt es, Hundebesitzer samt ihren Vierbeinern sind also in dem Tea Room gern gesehen. Hier gibt es Cream Teas mit Scones, Sandwiches, Toasts und andere Kleinigkeiten, auch Frühstück wird in der Kirchenmaus serviert. Bei schönem Wetter können die Gäste vor dem denkmalgeschützten Haus Platz nehmen und neben dem Tee die Sonne genießen. Das Chilham Castle liegt direkt gegenüber, die Dorfkirche St Mary’s grenzt an das White Horse. Wenn dann auch noch die Glocken geläutet werden, kann man wirklich sagen: Stimmungsvoller geht es nicht mehr.

The Church Mouse
2 The Square, Chilham
Canterbury, CT4 8BY

The Square mit dem White Horse und St Mary’s im Hintergrund.
Photo © Colin Park (cc-by-sa/2.0)

Das Chilham Castle.
Photo © N Chadwick (cc-by-sa/2.0)

Ist das schön?? Das Cumberland House.
Photo © N Chadwick (cc-by-sa/2.0)

Rules – Londons ältestes Restaurant in der Maiden Lane im Covent Garden-Distrikt

Photo: nick.harrisonfli.
Creative Commons 2.0

In der schmalen Maiden Lane in Londons Covent Garden befindet sich das älteste Restaurant der Stadt: Rules, das 1798 seine Pforten öffnete und noch heute floriert. Thomas Rule, der Gründer des Hauses, servierte in erster Linie traditionelle englische Gerichte und die bekommt man auch heute noch vorgesetzt, als da wären: Steak and Kidney Pie, Breast of Pheasant oder Sticky Toffee Pudding.

Die heutigen Räume des Restaurants könnten sich genausogut in einem anderen Jahrhundert befinden: Die Wände sind fast komplett von alten Bildern und Gemälden bedeckt, dazwischen hängen riesige Spiele, Tiergeweihe und Wanduhren; Tischlämpchen verbreiten ein gedämpftes Licht und eine angenehme Atmosphäre.

Das Restaurant beschäftigt rund 90 Angestellte, die für die maximal 90 Gäste, die das Restaurant fasst, arbeiten. Unzählige Prominente haben in Rules schon gespeist, darunter Charles Dickens, John Galsworthy, H.G. Wells, Buster Keaton, Stan Laurel, Charles Laughton, Clark Gable, Charlie Chaplin, um nur einige zu nennen.
Graham Greene liebte das Restaurant in der Maiden Lane und hier feierte er häufig seinen Geburtstag; einer der Privaträume wurde nach ihm benannt.
Im ersten Stock befand sich einmal der berühmteste und begehrteste Tisch für zwei Personen in ganz London, direkt am Fenster, an dem unter anderen der Prince of Wales mit der Schauspielerin Lillie Langtry dinierte.

Chefkoch ist seit vielen Jahren David Stafford, dem wir in diesem Film zusehen können wie er ein schottisches Moorhuhn zubereitet.

In der dritten Staffel von „Downton Abbey“ sehen wir Lady Edith im Rules speisen.

Rules ist eine Institution in der Londoner Restaurantszene, „unique and irreplacable“ wie es Sir John Betjeman auf den Punkt brachte (nach dem auch ein Privatraum benannt wurde).
Das Restaurant ist außer, montags, täglich ab 12 Uhr geöffnet.

Dieser Film zeigt einen Besuch in einem der berühmtesten Restaurants der Welt.

Rules
35 Maiden Lane
Covent Garden
London WC2E 7LB


Photo: James E. Petts.
Creative Commons 2.0

Photo: James E. Petts.
Creative Commons 2.0

Published in: on 10. Februar 2024 at 02:00  Kommentar verfassen  

The Holdsworth House Hotel bei Halifax in West Yorkshire und seine illustre Gästeliste

Photo: Tim Green.
Creative Commons 2.0

John, George, Paul und Ringo feierten am 9. Oktober 1964 John Lennons vierundzwanzigsten Geburtstag im Holdsworth House, einem Landhaus im jakobinischen Stil in Holmfield, nur ein paar Kilometer nördlich der Stadt Halifax in West Yorkshire, wo die Beatles auf einer Tournee Station gemacht hatten. Damals beherbergte das Holdsworth House den Cavalier Country Club, danach wurde daraus das Holdsworth House Hotel, dem die Automobile Association heute vier Sterne verliehen hat.

Doch die Gästeliste des Hauses sollte noch viele weitere illustre Namen aus der Welt des Showbusiness verzeichnen. Da die beiden Metropolen Halifax und Huddersfield in der Nähe sind und viele Rock- und Popstars hier Konzerte gaben, lag das Holdsworth House sehr günstig, und so buchten sich hier unter anderem in den 1960er Jahren Cliff Richard, John Lee Hooker und die Small Faces ein. Die US-Schauspielerin Jayne Mansfield war 1967 Gast des Hauses, und 1995 schaute die US-Band R.E.M. vorbei, die in Huddersfield ein Konzert gab.

Filmcrews waren nicht selten im Holdsworth House anzutreffen. So wurden hier Szenen für die TV-Serien „Last Tango in Halifax“ (Sir Derek Jacobi und Anne Reid hatten sich im Hotel eingemietet), „Happy Valley“ (dt. „Happy Valley – In einer kleinen Stadt„) und „Ackley Bridge“ gedreht; häufig wohnten die Darsteller von Filmen, die in der Umgebung produziert worden sind, im Hotel und fühlten sich offensichtlich wohl, denn in der Filmbranche genießt das Holdsworth House Hotel einen guten Ruf.

Hochzeitspaare lieben das Haus ebenfalls sehr, und wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, auch einmal im Holdsworth House Hotel zu übernachten, die Zimmerpreise beginnen etwa bei £146 für ein Standard-Doppelzimmer, die Executive Suite liegt bei £225; am Wochenende sind die Zimmer meist teurer.

Diese von einer Drohne aus gefilmten Bilder zeigen das Hotel.

Holdsworth House
Holdsworth Road
Halifax, HX2 9TG

Photo: Tim Green.
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Published in: on 29. Januar 2024 at 02:00  Kommentar verfassen  

Zimmer 333 im Londoner Langham Hotel – Very spooky

Photo © Christine Matthews (cc-by-sa/2.0)

In Stanley Kubricks Film „The Shining„, nach Stephen Kings gleichnamigen Roman, ist es das Zimmer Nummer 237 im (fiktiven) Overlook Hotel, in dem es nicht mit rechten Dingen zugeht und in dem der Hausmeister Jack Torrance eine unheimliche Begegnung hat. In London ist es das (reale) The Langham, eines der vielen Luxushotels der Stadt, dessen Zimmer 333 man möglichst meiden sollte, denn darin soll es gewaltig spuken.

Das 5*-Hotel am Portland Place wurde von 1863 bis 1865 zu enormen Kosten von rund £30 Millionen erbaut und beherbergte Gäste mit klangvollen Namen wie Oscar Wilde, Mark Twain, Sir Arthur Conan Doyle und Napoleon III., um nur einige wenige zu nennen.

Kommen wir wieder auf Room 333 zurück, der nicht so ohne weiteres buchbar ist. Dort soll einmal zur Zeit Königin Victorias ein Arzt auf seiner Hochzeitsreise seine Frau ermordet und sich anschließend selbst umgebracht haben. Mehreren Gästen, die in dem Zimmer übernachteten, soll auch der Geist eines deutschen Prinzen in Militäruniform erschienen sein, der sich einmal im Stockwerk darüber aus dem Fenster gestürzt hatte. Dieser Geist wurde auch schon mehrfach in den Hotelfluren gesehen. Eine weitere geisterhafte Erscheinung in dem Zimmer hat die unangenehme Angewohnheit, die schlafenden Gäste aus ihrem Bett zu zerren, was bei denen natürlich gar nicht gut ankommt. Dieses Ärgernis bereitet Napoleon III. anderen Mitbewohnern nicht; der französische Kaiser bewegt sich still und ruhig durch das Kellergeschoss. Auch ehemalige bereits verblichene Hotelangestellte sind immer wieder in den weitläufigen Fluren des Langham Hotels gesichtet worden.

Ob das alles stimmt, davon sollte man sich einmal selbst überzeugen und eine Nacht im Hotel buchen. Das Standard-Doppelzimmer ist dort ab circa 550 Euro pro Nacht ohne Frühstück zu haben, das schlägt noch einmal mit 46 Euro pro Person zu Buche.

Dieser Film zeigt die Annehmlichkeiten des Langham Hotels

The Langham
1c Portland Place

London, GB W1B 1JA

Photo: markhillary.
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Photo © Hugh Venables (cc-by-sa/2.0)

Published in: on 1. Januar 2024 at 02:00  Kommentar verfassen  

Haunted Hotels – The Swan Hotel in Stafford (Staffordshire)

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Wenn Mauern reden könnten…vielleicht können sie es ja auch, und nur wenige Menschen sind in der Lage, sie zu hören. Die Mauern des The Swan Hotels in der 46a Greengate Street in Stafford, der Grafschaftshauptstadt von Staffordshire, könnten so einiges erzählen, denn in der mehr als 400-jährigen Geschichte des Gebäudes hat sich hier so einiges zugetragen.
Zum Beispiel war hier einmal ein sogenannter „ducking pool„, sozusagen eine Testanlage für Hexen. Wenn die angebliche Hexe ins Wasser gesenkt wurde, und sie schwamm an der Oberfläche, war sie eine solche, und was dann mit ihr passierte, kann man sich ausmalen. Versank sie aber im Teich, so war sie keine Hexe…aber stattdessen ertrunken und tot.

Ein „priest hole“ gab es hier auch, das bei Renovierungsarbeiten entdeckt und in dem Skelette und Knochen gefunden wurden, womöglich hatte man die Priester, die sich versteckt hatten, vergessen. Eine White Lady soll im Swan Hotel umgehen, der Geist einer jungen Frau, die sich in einem der Hotelzimmer erhängt hat, weil ihr zukünftiger Bräutigam sie hat sitzen lassen.
Das Hotelpersonal und Gäste haben von Begegnungen mit Geistern in dem Hotel berichtet, und einer der Köche verzichtete auf seine Arbeitsstätte, weil er von dem Spuk so genervt war.

Eigentlich sieht das hübsche, weiß gestrichene Swan Hotel gar nicht danach aus, dass es hier spukt, aber bei Nacht wirkt alles ganz anders…

Das Hotel verfügt über 31 Zimmer und gehört zur Gruppe der Coaching Inn Group, die seit 1996 ehemalige Kutschenstationen wieder aufarbeitet und renoviert.

The Swan Hotel, Brasserie & Coffee House
46a Greengate Street
Stafford
Staffordshire, ST16 2JA

Photo © JThomas (cc-by-sa/2.0)

Published in: on 11. Dezember 2023 at 02:00  Kommentar verfassen  

Das Sovereign Light Café am Strand von Bexhill-on-Sea in East Sussex und ein Song der Rockband „Keane“

Photo © Malc McDonald (cc-by-sa/2.0)

Das kleine Sovereign Light Café am Strand des Seebades Bexhill-on-Sea in East Sussex, zwischen Hastings und Eastbourne gelegen, hätte es sich wohl auch nicht träumen lassen, dass es einmal Gegenstand eines Songs werden würde. Die Rockband Keane, die aus dem nahe gelegenen Ort Battle stammt, hat den Song „Sovereign Light Café“  geschrieben, der 2012 auf ihrem vierten Studioalbum „Strangeland“ erschien und als Single ausgekoppelt wurde. Das dazugehörige Musikvideo hat Keane selbstverständlich auch in Bexhill-on-Sea aufgenommen. Im Text heißt es:

Go down to the rides on East Parade,
by the lights of the Palace Arcade
Watch night coming down on the Sovereign Light Café
Go down to the bandstand on the pier
Watch the drunks and the lovers appear
Take time, just the stars at the Sovereign Light Café

Wer das Sovereign Light Café einmal aufsuchen möchte, der findet es an der West Parade, das ist die B2182, direkt am Strand, und was gibt es hier unter anderem zu essen? Natürlich Fish & Chips.
Hier ist das Musikvideo zu sehen.

Zu Bexhill-on-Sea siehe auch diesen Blogeintrag.

Photo: nataliemarchant.
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Die Promenade in Bexhill-on-Sea.
Photo © Malc McDonald (cc-by-sa/2.0)

Published in: on 11. November 2023 at 02:00  Kommentar verfassen  

The Mermaid Inn in Rye (East Sussex)…Revisited

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Auf unserer frühherbstlichen Reise durch den Süden und Südwesten Englands kamen wir zweimal mit der berühmt-berüchtigten Schmugglerbande aus dem 18. Jahrhundert The Hawkhurst Gang in Berührung und wohnten in ihren ehemaligen Hauptquartieren, dem Star and Eagle Hotel in Goudhurst (Kent) und dem Mermaid Inn in Rye (East Sussex). Vor dreizehn Jahren war ich zuletzt in der wunderschönen Mermaid gewesen (und berichtete darüber in meinem Blog) und freute mich auf einen neuen Besuch.

Nachdem wir die recht enge Zufahrt von der Mermaid Street auf den Parkplatz im Innenhof gemeistert hatten (es gibt noch eine weitere Zufahrt über die Mermaid Passage von der Straße The Mint aus) wurde unser Gepäck über eine verwirrende Kombination von Treppen und schmalen Gängen in den zweiten Stock gebracht, wo wir Zimmer 19, die Hawkhurst Suite, bezogen. Die Suite besteht aus dem Schlafzimmer, einem weiteren, kleineren Schlafzimmer mit einem Bett und dem Badezimmer mit einer frei stehenden Badewanne. Sollte es einmal zu einem Brand im Hotel kommen und das Treppenhaus nicht mehr passierbar sein, kann man über einen Notausstieg im Badezimmer auf das Dach des Hauses gelangen. Sehr praktisch und auch etwas beruhigend.

Das Hotel war komplett ausgebucht, mit Gästen aus aller Welt, denn The Mermaid ist berühmt und ein sehr beliebtes Fotomotiv. Nicht wenige Gäste kommen auch in das Hotel in Rye, weil es darin gewaltig spuken soll. Mehrere Zimmer sind „haunted„, so auch unseres, aber in den beiden Nächten, die wir hier verbrachten, passierte nichts…außer einigen merkwürdigen, nicht so recht erklärbaren Geräuschen. Unter unserem Zimmer befindet sich The Elizabethan Bedchamber, die von allen Zimmern im Hotel am stärksten von Spukerscheinungen betroffen sein soll. In diesem Film berichten die beiden sympathischen Damen Jo Hart und Faye Sewell von ihrem Besuch in der Mermaid.

Wir nahmen unsere Abendessen im Restaurant des Hotels zu uns und waren beide Male sehr zufrieden. Der Küchenchef Drew King macht seine Sache sehr gut, der Service ist ausgesprochen angenehm und freundlich, die Atmosphäre im Restaurant passt zu dem historischen Haus.

The Mermaid ist ein 3*-Hotel, man muss daher einige Abstriche machen. Unser Badezimmer hatte nur ein sehr kleines Waschbecken und kaum Ablagemöglichkeiten, die Türen schlossen nicht richtig und die Beleuchtung der drei Räume war auch nicht optimal. ABER: Man hat hier die Möglichkeit, in einem sehr alten Haus mit einer langen Vergangenheit zu wohnen, in dem sich früher so einiges abgespielt hat…und vielleicht auch die Chance, auf einen der Hausgeister zu treffen.

Wir bezahlten in der Mermaid für Dinner, Bed and Breakfast £290 pro Nacht, wobei man sich sein dreigängiges Abendessen von der Karte selbst zusammenstellen kann.

The Mermaid Inn
Mermaid Street
Rye TN31 7EY

Die etwas enge Zufahrt zum Hotelparkplatz.
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Die alternative Zufahrt über die Mermaid Passage.
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Die nächtliche Mermaid Street.
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The most haunted room: The Elizabethan Bedchamber.
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Blick von unserem Zimmer auf die Dächer der Häuser von Rye.
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Published in: on 20. Oktober 2023 at 02:00  Comments (1)  

Thornbury Castle Hotel in Thornbury (Gloucestershire) – Mein erster Besuch nach der Renovierung

Eigenes Foto.

Im September war ich nach vier Jahren endlich wieder einmal in meinem englischen Lieblingshotel, dem Thornbury Castle, nördlich von Bristol, in der Grafschaft Gloucestershire, genauer gesagt, zum zehnten Mal. Vielleicht stand aus diesem Grund eine Flasche Prosecco bei der Ankunft in unserer „bedchamber“. Über kein Hotel in England habe ich so häufig in meinem Blog geschrieben wie über dieses (mein allererster Blogeintrag am 17. Oktober 2009 hatte das Hotel schon zum Thema).

Ich war sehr gespannt, die umfangreichen Umbauarbeiten zu sehen, die seit meinem letzten Besuch, vor allem während der Schließung in der Coronazeit, stattgefunden haben. Ich war skeptisch, ob die neuen Eigentümer, die in Dubai ansässige Hotelgruppe Khamas Hospitality, das nötige Fingerspitzengefühl hat walten lassen, aber ich wurde eines Besseren belehrt. Alles war wie gewohnt, das Hotel wirkte nur etwas aufgefrischter. Thornbury Castle ist jetzt auch Mitglied der renommierten Hotelvereinigung Relais & Chateaux, die nur erstklassige Hotels in ihre Reihen aufnimmt.

Sehr gut geworden ist die Umgestaltung des Innenhofs, den jetzt eine schöne Gartenanlage mit einem Springbrunnen in der Mitte ziert. Die Rezeption ist etwas größer, die wunderschöne Lounge gleich nebenan neu möbliert worden, und sie hat glücklicherweise das tolle Ambiente bewahrt. Wir feierten ein Wiedersehen mit dem freundlichen portugiesischen Ober und genossen unsere Abendessen, die seit September 2020 der Küchenchef Carl Cleghorn kreiert, der vom Celtic Manor Resort in Südwales nach Thornbury gewechselt ist.

Wir wohnten wie zuletzt in der Edward Stafford Suite, die aus zwei Räumen, die über eine Steintreppe miteinander verbunden sind, und einem Badezimmer besteht. Für Menschen mit Gehbehinderungen ist das Burghotel nicht zu empfehlen, denn man muss hier so einige Treppen bewältigen, einen Fahrstuhl gibt es nicht.

Die Preise im Hotel sind nach dem Umbau etwas angehoben worden. Wir bezahlten für Dinner, Bed and Breakfast rund £700 pro Nacht am Wochenende; während der Woche liegen die Preise etwa 10% niedriger.

Das Thornbury Castle Hotel ist nach wie vor ein Erlebnis, und ich freue mich schon auf den nächsten Besuch!

Thornbury Castle
Castle Street
Thornbury, South Gloucestershire, BS35 1HH

Der neu gestaltete Innenhof.
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Die Lounge.
Eigenes Foto.

Die Lounge, von einem anderen Blickwinkel aus gesehen.
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Die Decke der Lounge.
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Ein Teil des Restaurants.
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Published in: on 15. Oktober 2023 at 02:00  Kommentar verfassen  

Tylney Hall Hotel bei Rotherwick (Hampshire)…Revisited

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Vor einigen Jahre besuchte ich das Tylney Hall Hotel in Rotherwick bei Hook in Hampshire, und da es mir so gut gefallen hatte, stattete ich dem Hotel im September einen erneuten Besuch ab…und ich wurde wieder nicht enttäuscht.

1898 wurde Tylney Hall erbaut, diente während des 1. Weltkriegs als Krankenhaus, danach als Privatschule und seit 1985 schließlich als Hotel. Das Haus ist von sehr schönen Gärten umgeben, auf die das Oak Room Restaurant blickt, das von Küchenchef Michael Lloyd geleitet wird; ein wunderschön gestalteter Raum, in dem wir unser Abendessen und das Frühstück zu uns nahmen. Michael Lloyd kam vom Macdonald Compleat Angler Hotel in Marlow (Buckinghamshire), über das ich in meinem Blog schon berichtet habe.

Das Hotel ist sehr beliebt für Hochzeitsfeiern, so ist die „Gefahr“ am Wochenende durchaus gegeben, dass man in größere Feierlichkeiten gerät und sollte sich vorher vergewissern, dass das Haus „hochzeitsfrei“ ist

112 Zimmer sind im Hotel vorhanden, die vom Deluxe-Zimmer bis zu den großen Duke und Duchess-Suiten reichen, die selbstverständlich mit Himmelbetten ausgestattet sind. Unser Zimmer war sehr groß und angenehm eingerichtet. Auch das Badezimmer war riesig, mit einer frei stehenden Badewanne ausgestattet.

Es gibt ein Außen- und ein Hallenschwimmbad und jede Menge Wellnessangebote.
Die Übernachtungspreise beginnen bei knapp unter £200 für einen Deluxe Room und klettern bis zu £600 für die großen Suiten, jeweils abhängig vom Wochentag.

Tylney Hall gehört zu der Gruppe der Small Luxury Hotels of the World, obwohl es gar nicht so „small“ ist.

Vor einigen Jahren sorgte das Hotel für Schlagzeilen, als der Kronprinz von Thailand während der Unruhen in seinem Land, zusammen mit einem Tross von 30 Personen, einen ganzen Teil des Hauses in Beschlag nahm. Überall war Sicherheitspersonal zu sehen, vor dem Haus parkten unter einem Zeltdach zwei Mercedes-S-Klasse-Limousinen und die „normalen“ Gäste fühlten sich nicht so richtig wohl, wenn sie misstrauisch von den Thai-Security-Leuten beäugt wurden. Doch nach einigen Tagen war der Spuk vorbei und es kehrte wieder Ruhe in das idyllisch gelegene Hotel ein.

Dieser Film vermittelt einen Eindruck von dem Hotel in Hampshire.

Tylney Hall
Rotherwick, Hook
Hampshire
RG27 9AZ

Die Zufahrt zum Hotel.
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Unser Zimmer, gleich nach der Ankunft, daher die Unordnung.
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Unser Badezimmer, die eine Hälfte.
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Published in: on 11. Oktober 2023 at 02:00  Kommentar verfassen  

Bailbrook House Hotel bei Bath (Somerset)

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Für unseren erneuten Besuch der Stadt Bath in Somerset suchten wir ein ruhiges Hotel, das nicht direkt im Zentrum liegt. Bath war noch voller, als ich es bisher kannte; Menschen- und Automassen schoben sich durch die Straßen, was sicher nicht nur am gerade stattfindenden Jane Austen Festival lag. Und unser Taxifahrer meinte, dass es manchmal sogar noch lebhafter in Bath wird.

Wir wählten das Bailbrook House Hotel, das zur Gruppe der Handpicked Hotels gehört, mit denen wir bisher sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Mit dem Bau des Hauses wurde 1790 begonnen, fertiggestellt wurde es aber erst Anfang des 19. Jahrhunderts. Bauherr war der wohlhabende Rechtsanwalt Dr Denham Skeet, der als Architekten John Eveleigh beauftragte, nach dem die Straße, an der das Hotel liegt, benannt worden ist. Nach vielen Besitzerwechseln fanden in den 1970er Jahren Anbauten statt und das Gebäude diente unter anderem als College für Fluglotsen. Im Jahr 2012 kauften die Handpicked Hotels das Haus und bauten es zum Hotel aus.

Es gibt hier 88 Zimmer und im Hauptgebäude 13 besonders ausgestattete Zimmer, die keine Nummern, sondern Namen haben. Wir wohnten im Thomas Gainsborough, einem der „feature bedrooms“, in dem eine hübsche Plüscheule auf dem Bett auf uns wartete, die statt eines „Bitte nicht stören“-Schildes vor die Tür gestellt werden konnte (was wir aber nicht taten, sie blieb bei uns im Bett).

Besonders gut gefallen hat uns das Restaurant The Cloisters, das im Untergeschoss des Haupthauses liegt. Hier wird fantastisch gekocht, und hier hatten wir während unserer gesamten Reise durch den Süden und Südwesten Englands die besten Abendessen zu uns genommen. Das Frühstück wird im Lansdowne Restaurant serviert, das mit einem kleinen Fußmarsch am anderen Ende des Gebäudekomplexes zu erreichen ist.

Zu Fuß in die Innenstadt von Bath zu laufen, erschien uns doch etwas zu weit, circa eine Stunde soll es dauern. So ließen wir unser Auto auf dem Hotelparkplatz stehen und fuhren mit einem Taxi hin und auch wieder zurück, was jeweils um die £10 kostete. Dafür wurden wir auch punktgenau dort abgesetzt, wo wir hin wollten. Einen Taxistand für die Rückfahrt fanden wir hinter der Bath Abbey. Eine Stadtrundfahrt mit den „Hop on hop off“-Bussen kostet übrigens jetzt stattliche £20 für 45 Minuten.

Bailbrook House Hotel
Eveleigh Avenue
London Road West
Bath, Somerset, BA1 7JD

The Thomas Gainsborough Bedroom.
Eigenes Foto.

Oliver, die Plüscheule, auf unserem Bett.
Eigenes Foto,.

Published in: on 30. September 2023 at 02:00  Kommentar verfassen  

Die Bridge Street Tea Rooms in Bradford-on-Avon (Wiltshire) – Eine der besten Teestuben Großbritanniens

Eigenes Foto.

Der Verkehr brodelte wie gewohnt auf der Brücke über den River Avon in der kleinen Stadt Bradford-on-Avon in der Grafschaft Wiltshire. Wie die uralte Steinbrücke das immer noch aushält… Vor einigen Jahren habe ich in meinem Blog über die „Lorry Watch“ geschrieben, Bewohner der Stadt, die darauf achten, dass keine zu schweren LKWs die Brücke überqueren.

Auf der einen Seite der Brücke fallen sofort zwei sehr schöne Häuser ins Auge, das eine ist das italienische Restaurant Ravello, das andere, getrennt durch die Georgian Lodge, die Bridge Tea Rooms. Dieses „Hänsel und Gretel-Haus“ zählt zu den besten und sicher auch ansprechendsten Teestuben in ganz Großbritannien, entsprechend ausgezeichnet wurde sie schon zweifach vom UK Tea Council als UK’s Top Tea Room. Ein Schild über der Eingangstür weist darauf hin, ein weiteres an der Außenwand spricht von „The Internationally Renowned Victorian Tea Rooms c 1502„. Ja, man ist sich hier der Bedeutung des Hauses in der Welt der Teetrinker und Kuchenesser bewusst und selbstverständlich stolz darauf.

Das um und bei 1502 gebaute Haus war früher unter anderem eine Schneiderwerkstatt und eine Schmiede. Erst 1989 wurde es in einen Tea Room umgewandelt. Die Afternoon Teas sind mit ein Grund, warum die Bridge Street Tea Rooms so populär sind. Es gibt mehrere Variationen wie den einfachen Bridge Cream Tea für £11.30 bis zum Champagne Afternoon Tea für £40, der eine halbe Flasche Champagner beinhaltet. Es ist schon ein besonderes Erlebnis, diese Köstlichkeiten in der einzigartigen Atmosphäre des Hauses zu sich zu nehmen. Die Tea Rooms sind täglich von 10 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet.

Dieser Film zeigt einen Rundgang durch Bradford-on-Avon, in dem auch die Bridge Tea Rooms zu sehen sind.

The Bridge Street Tea Rooms
24a Bridge Street
Bradford-on-Avon BA15 1BY

Die verkehrsreiche Brücke über den River Avon.
Eigenes Foto.

Published in: on 28. September 2023 at 02:00  Kommentar verfassen  

The Star and Eagle Hotel in Goudhurst in der Grafschaft Kent

Eigenes Foto.

Nachdem ich in den vergangenen Jahren mehrfach am The Star and Eagle Hotel in dem hübschen Ort Goudhurst in Kent vorbeigefahren bin, habe ich mich entschlossen, bei meiner Englandfahrt in diesem Monat hier auch einmal zu wohnen. So buchte ich für zwei Nächte das Himmelbettzimmer, mit Blick auf das Church House gegenüber und seitlichem Blick auf die Kirche St Mary the Virgin (ich hatte das Glück, dass an dem Sonntag der Kirchturm zur Besteigung freigegeben war, von dem aus man einen wunderbaren Blick auf die Landschaft Kents hat). Das Zimmer war sehr angenehm, leider liegt es direkt an der vielbefahrenen A262, nachts war es aber sehr ruhig, mit wenig Verkehr. Direkt vor dem Hotel macht die Straße zwei enge Biegungen, so dass der Verkehr manchmal zum Erliegen kommt, wenn sich ein LKW dort festgefahren hat, was ich selbst einmal erleben konnte.

The Star and Eagle ist in Familienbesitz und hat lediglich zehn Zimmer. Am Wochenende wird es häufig sehr voll und ein Vorabbuchung im Restaurant ist empfehlenswert. Die Küche ist auf einem recht hohen Niveau, das Speisenangebot steht auf zwei Tafeln im Restaurantraum. Bei schönem Wetter, was wir hatten, kann auch auf der Terrasse gegessen werden. Nach dem Abendessen, als es langsam dämmerig wurde, machten wir noch einen Spaziergang zum Dorfteich, es war richtig idyllisch.

Das Gebäude war einmal ein Stützpunkt der berüchtigten Hawkhurst Gang (siehe dazu meinen Blogeintrag), das war eine Schmugglerbande, die Mitte des 18. Jahrhunderts ihr Unwesen in Kent trieb (unser letztes Hotel, bevor wir wieder nach Hause fuhren, war ein weiterer Unterschlupf der Gang, The Mermaid Inn in Rye in East Sussex).

Noch ein Tipp zum Schluss für diejenigen, die jetzt vielleicht Lust auf einen Besuch des Hotels bekommen haben. Es gibt hier zwar einige Parkplätze vor dem Haus, aber es empfiehlt sich, hinter dem Haus zu parken. Längere PKWs ragen etwas in die Straße hinaus und Lastzüge fahren dann nur wenige Zentimeter daran vorbei. Außerdem freuen sich die Trucker, dass sie mehr Platz haben, um die Doppelkurve befahren zu können, wenn dort niemand parkt.

Unser Four Poster Room kostete pro Nacht inklusive Frühstück £200, das einfachere Doppelzimmer gibt es ab £100.

The Star & Eagle
High Street
Goudhurst
Cranbrook, Kent TN17 1AL

Eigenes Foto.

Eigenes Foto.

Unser Himmelbettzimmer im The Star and Eagle.
Eigenes Foto.

Die Menütafel im Restaurant.
Eigenes Foto.

Published in: on 26. September 2023 at 02:00  Comments (1)  

The Hard Days Night Hotel in Liverpool – Ein Hotel für Fans der Beatles

Photo: nikoretro.
Creative Commons 2.0

Neben dem Titanic Hotel in Liverpool, über das ich kürzlich berichtete, gibt es in der Stadt am River Mersey ein weiteres themenbezogenes Hotel, das Hard Days Night Hotel, benannt nach einem der populärsten Songs der Beatles, den John Lennon 1964 geschrieben hat. Das imposante Gebäude steht an der North John Street, in unmittelbarer Nähe zum legendären Cavern Club und dem Liverpool Beatles Museum. Für Anhänger der Fab Four aus aller Welt ist ein Besuch und vielleicht auch eine Übernachtung in diesem Hotel eigentlich ein Muss.

Der Bildhauer Dave Webster hat Statuen von John, Paul, George und Ringo geschaffen, die das 4*-Hotel von außen verzieren, und auch im Inneren herrscht beinahe ein Beatles-Overkill. In den öffentlichen Bereichen hängen überall Fotos der Rockgruppe und diese fehlen in den Zimmern und Suiten des Hauses ebenfalls nicht. Die McCartney Suite und die Lennon Suite sind das Non plus Ultra im Hard Days Night Hotel. Von den geräumigen, hoch gelegenen Suiten aus hat man einen fantastischen Blick auf Liverpool, und die Einrichtung lässt nichts zu wünschen übrig. In der McCartney Suite steht neben einem großen Bild des Musikers eine Ritterrüstung, deren Beziehung zu Paul sich mir nicht so ganz erschließt. Das Highlight in der Lennon Suite ist ein weißes Baby Grand Piano, in Erinnerung an das Musikvideo zu „Imagine“, in dem John Lennon an einem weißen Flügel sitzt.

Das Restaurant nennt sich Blakes und bezieht sich auf den Popkünstler Sir Peter Blake, der das Schallplattencover des Albums „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ entworfen hat. Einen Cocktail kann man in der Bar Four zu sich nehmen.

Die Übernachtungspreise beginnen bei etwa 160 Euro für ein einfaches Doppelzimmer mit Frühstück. Die Lennon Suite kostet je nach Wochentag und Reisezeit circa 430 Euro.

Dieser Film zeigt das Hard Days Night Hotel von außen und von innen.

Hard Days Night Hotel,
Central Buildings,
North John Street,
Liverpool,
L2 6RR

Photo: nikoretro.
Creative Commons 2.0

Photo: paolagospo.
Creative Commons 2.0

Photo: Spixey.
Creative Commons 2.0

Published in: on 24. August 2023 at 02:00  Kommentar verfassen  

The Camelot Castle Hotel in Tintagel – Ein Hotel in Cornwall mit einer großartigen Aussicht

Photo © Bryn Holmes (cc-by-sa/2.0)

Es gibt nur wenige englische Hotels, die eine so großartige Aussicht auf das Meer und die Felsenküste bieten wie das Camelot Castle Hotel. Es gehört zu dem kleinen Ort Tintagel in Cornwall, der, vor allem in den Sommermonaten, zahllose Touristen anzieht, die sich die Burgruinen ansehen wollen, die angeblich einmal die Residenz von König Arthur gewesen sein soll, der mit der Tafelrunde. Ein kleiner Teil der Touristen wird im Camelot Castle Hotel übernachten, das 1899 unter dem Namen King Arthur Hotel eröffnet wurde und von dem kornischen Architekten Silvanus Trevail entworfen worden war. Trevail habe ich in einem separaten Blogeintrag im vorigen Jahr vorgestellt. Fünf Jahre dauerten die Bauarbeiten, denn das Baumaterial musste erst in diesen entlegenen Teil von Cornwall transportiert werden.

Nach Fertigstellung strömten die Gäste in Scharen hierher, darunter waren viele Prominente der damaligen Zeit, die sich oft hier für längere Zeit einquartierten. Durch seine besondere Lage stieß das Hotel auch auf die Aufmerksamkeit von Filmproduzenten, die mehrere Filme hier drehen ließen, darunter „Knights of the Round Table“ (dt. „Die Ritter der Tafelrunde“) mit Ava Gardner, Robert Taylor und Mel Ferrer in den Hauptrollen aus dem Jahr 1953. 1979 drehte der Regisseur John Badham eine Neuverfilmung des Buches „Dracula“ (dt. Dracula“), in dem einige Szenen im Hotel gedreht wurden, das als Nervenheilanstalt diente, in dem  Dr. Jack Seward wirkte, der von Donald Pleasance gespielt wurde.

1999 erwarb John Mappin vom Londoner Juwelierhaus Mappin&Webb das Hotel, das er als Familiensitz umbaute; doch bald erkannte die Familie, dass das Haus auch anderen Menschen sehr gut gefiel, und sie wollten es nicht nur für sich allein haben, und so wird es jetzt wieder als Hotel unter dem Namen Camelot Castle Hotel geführt, blieb aber in Familienbesitz. John Mappin ist ein großer Fan von Ex-US Präsident Donald Trump und hat sich damit in England nicht sehr beliebt gemacht. Er benannte Trump vor einigen Jahren zum Ehrenritter von Camelot Castle.

Das Standard-Doppelzimmer gibt es pro Nacht aber circa £100, sehr viel schöner sind aber die Himmelbett-Suiten mit Meerblick für die die Gäste ab etwa £240 zahlen müssen. Das Hauptrestaurant nennt sich Irina’s von wo aus man einen wunderschönen Blick auf die Burgruinen und die Tintagel Bridge hat, die ich morgen in meinem Blog vorstellen werde.
Hier ist ein Film über das Hotel.

Camelot Castle Hotel
Tintagel PL34 0DQ

Photo: John D Fielding.
Creative Commons 2.0

Published in: on 16. Juli 2023 at 02:00  Comments (4)  

The Titanic Hotel in Liverpools Stanley Dock

Photo © Mike Pennington (cc-by-sa/2.0)

Im Jahr 1845 wurde in Liverpool die Reederei White Star Line gegründet, die vor allem durch ihre Liniendienste nach Übersee bekannt geworden ist. In die Geschichtsbücher eingegangen ist die Reederei durch eines ihrer Schiffe, das 1912 in Dienst gestellt wurde und gleich auf der Jungfernfahrt von Southampton nach New York durch eine Kollision mit einem Eisberg untergegangen ist, die Titanic. Das Schiff hatte den Hafen von Liverpool nie gesehen, obwohl viele seiner Vorgänger bis zum Jahr 1907 von dort abgefahren sind.

Im Zuge der Sanierung des historischen Stanley Dock-Viertels, in dem früher riesige Lagerhäuser standen, wurde im North Warehouse und im Rum Warehouse 2014 ein neues Hotel eröffnet, das nach dem Ozeanriesen Titanic benannt und vor einigen Jahren zum „Best Historic Hotel in the UK“ gekürt worden ist. The Titanic Hotel ist Teil des Weltkulturerbes, zu der diese Gegend der Liverpool Docks ernannt wurde, und viele der ursprünglichen Ziegel- und Eisenelemente sind beibehalten worden, was dem Haus eine besondere Atmosphäre verleiht. 153 Zimmer und Suiten stehen zur Verfügung, zum Essen bietet sich Stanley’s Bar and Grill an, und für einen Absacker gibt es die Rum Bar mit einer großen Auswahl an Rumsorten aus aller Welt. Auf Erinnerungsstücke, die mit dem Oceanliner Titanic zu tun haben, stoesst man im ganzen Haus.

Die Preise für die Zimmer schwanken sehr stark, so kostet der Classic Room im Juli zum Beispiel von Sonntag auf Montag im günstigsten Fall rund £130 ohne Frühstück, die Übernachtungspreise können aber auch deutlich höher liegen, je nach Wochentag oder Jahreszeit.

Dieser Film zeigt das Hotel von innen und von außen.

Titanic Hotel Liverpool
Stanley Dock
Regent Road
Liverpool L3 OAN

Das ehemalige Hauptquartier der Reederei White Star Line in der James Street Nummer 30 in Liverpool.
Photo © The Carlisle Kid (cc-by-sa/2.0)
Published in: on 9. Juli 2023 at 02:00  Comments (1)  

Hoar Cross Hall – Ein Spa-Hotel in Staffordshire und ein wunderschönes Haus im elisabethanischen Stil

Photo © Philip Jeffrey (cc-by-sa/2.0)

Auf das Hoar Cross Hall Spa-Hotel in der Nähe von Burton-on-Trent in der Grafschaft Staffordshire wurde ich schon vor vielen Jahren aufmerksam, als ich meinen Johansen-Hotelführer durchforstete, um mir schöne Hotels bei meinen Aufenthalten in England auszusuchen. Mehrere Male stand das Hotel auf meiner Favoritenliste, doch hat es leider (bisher) noch nicht mit einem Besuch geklappt.

Der Bau von Hoar Cross Hall wurde 1862 von Hugo Meynell Ingram (1822-1871), Parlamentsmitglied für West Staffordshire, in Auftrag gegeben, und der Architekt Henry Clutton (1819-1893) führte ihn aus. Clutton sollte sich später vor allem durch den Bau von Kirchen einen Namen machen. Es entstand ein Haus im elisabethanischen Stil mit jakobinischen Elementen, das Hugo Meynell Ingram leider nicht weiter genießen konnte, denn im Jahr der Fertigstellung 1871 starb er bei einem Jagdunfall. Seine Frau, Emily Charlotte, war untröstlich und ließ auf dem Gelände von Hoar Cross in Gedenken an ihren Ehemann eine Kirche erbauen, die Church of the Holy Angels, die 1876 fertiggestellt wurde und die John Betjeman als Meisterwerk bezeichnete.

Bis in die 1950er Jahre wohnte die Meynell-Familie in Hoar Cross Hall. Der nächste Besitzer war William Bickerton-Jones, der hier seine riesige Sammlung von mittelalterlichen Rüstungen ausstellte. Seine Tochter Vivienne hat in einem Buch festgehalten wie es war, in so einem großartigen Herrenhaus in den 1970er und 1980er Jahren aufzuwachsen: „My Dad Bought a Mansion„, erschienen im Jahr 2022. Hier ist Viviennes Webseite.

Nachdem Hoar Cross Hall erneut den Besitzer gewechselt hatte, wurde aus dem Haus ein Hotel mit einem der größten Spas in Europa; es hat vom Automobilclub AA vier Sterne erhalten, das Restaurant darf sich mit einer Rosette schmücken.

Hier ist ein Film über die Annehmlichkeiten des Hotels.

Hoar Cross Hall Hotel and Spa
Maker Lane
Hoar Cross
Burton-on-Trent DE13 8QS

Zufahrt zum Hotel.
Photo © Philip Jeffrey (cc-by-sa/2.0)

Die Long Gallery im Hotel.
Photo: Checksandbalances.
Creative Commons 4.0

Church of the Holy Angels. Photo © Dave Kelly (cc-by-sa/2.0)

The Garden House Riot in Cambridge am 13. Februar 1970

Schauplatz der Demonstrationen: Das Hotel an der Cam.
Photo © Andrew Abbott (cc-by-sa/2.0)

Es liegt schon eine Weile zurück, dass ich einige Tage im Garden House Hotel in Cambridge am Ufer des River Cam übernachtet habe. Damals wusste ich noch nicht, dass genau in und an diesem Hotel am 13. Februar 1970 eine aufsehenerregende studentische Demonstration stattgefunden hatte. Das Hotel existiert nicht mehr unter diesem Namen, doch darüber mehr am Ende des Beitrags.

Die geballte Wut der Studenten richtete sich gegen eine „Griechische Woche“, die der griechische Fremdenverkehrsverband in Cambridge ausgerufen hatte; sie hatten nichts gegen Griechenland, aber gegen die Militärdiktatur, die das Land von 1967 bis 1974 beherrschte, und die das Event in Cambridge initiiert hatte. Am 13. Februar 1970 sollte, sozusagen als Höhepunkt der griechischen Tage, ein Bankett im Garden House Hotel stattfinden, zu dem 120 Gäste geladen waren. Zuerst versuchten die Demonstranten, die Gäste am Betreten des Hotels zu hindern, dann wurde laute Musik des Regimegegners Mikis Theodorakis gespielt, schließlich drangen einige der Studenten in das Hotel ein, randalierten und verursachten Schäden an der Einrichtung. Die Polizei rückte mit einem großen Aufgebot an, vertrieb die Demonstranten und nahm einige fest. Fünfzehn von ihnen wurden vor Gericht gestellt und zu harten, nach Meinung vieler, zu viel zu harten Strafen verurteilt, die Richter Sir Aubrey Melford Steed Stevenson aussprach, ein umstrittener Richter, der einmal von einem Kollegen als „the worst judge since the war“ tituliert worden war. Die Urteile wurden kontrovers diskutiert, der Präsident der National Union of Students, Jack Straw (der von 1997 bis 2001 britischer Innenminister wurde), warf dem Gericht Diskriminierung von Studenten vor.

Zwei Jahre nach dem Garden House Riot brannte das Hotel ab, zwei Gäste kamen dabei ums Leben. Die Brandursache konnte nie vollständig geklärt werden. Das Hotel wurde wieder aufgebaut und erlitt, vier Jahre nach dem Brand, eine weitere Katastrophe, als bei einem Unwetter der River Cam über die Ufer trat und das Garden House Hotel flutete. Es wurde später von der Hilton-Gruppe übernommen und zu einem ihrer Doubletree-Häuser umgewandelt (siehe dazu meinen Blogeintrag). Jetzt firmiert es unter dem Namen Graduate Cambridge und gehört der US-amerikanischen Firma Graduate Hotels, die in Oxford auch das von mir geliebte Randolph Hotel betreibt. Das Restaurant im Graduate Cambridge heißt, in Erinnerung an den früheren Hotelnamen, Garden House.

Published in: on 9. Januar 2023 at 02:00  Kommentar verfassen  

The Napery im Walpole Bay Hotel in Cliftonville (Kent) – Kunst auf Stoffservietten

Photo © Nigel Cox (cc-by-sa/2.0)

Cliftonville ist ein östlicher Stadtteil von Margate in Kent (wo im Jahr 1913 der berühmte Schauspieler Trevor Howard geboren wurde). Hier liegt nur wenige Schritte vom Strand entfernt das Walpole Bay Hotel, ein 3-Sterne-Haus, das im Jahr 1914 erbaut worden ist. Hier erinnert noch so manches an vergangene Zeiten, so gibt es im Hotel einen Ballroom und einen fast hundert Jahre alten Lift mit Scherengittern. So wundert es nicht, dass das Hotel gern von Filmproduktionsgesellschaften gebucht wird. Im Walpole Bay Hotel findet man im Living History Museum, das über alle Stockwerke verteilt ist, unzählige alte Gegenstände, die dem Haus ein ganz besonderes Flair verleihen.

The Napery ist ein weiteres Highlight im Hotel, eine Sammlung von Stoffservietten, die alle von ehemaligen Gästen bemalt worden sind. Zurückzuführen ist das auf den Aufenthalt von Curtis Tappenden, einem Schriftsteller und Illustrator, der sich darüber beklagte, dass beim Abendessen keine Stoffservietten auf dem Tisch lagen. Nachdem ihm eine gebracht wurde, gab er sie nach dem Essen wieder zurück, versehen mit einer Skizze der Bar. Diese ganz besondere Serviette wurde gerahmt und im Restaurant aufgehängt. Gäste fragten nach, was es denn mit dem Bild auf sich hätte, baten darum, auch eine mitnehmen und mit einer Zeichnung versehen zu dürfen, um sie dann ins Walpole Bay Hotel zurückzuschicken. So nahm die Sammlung ihren Lauf, die mittlerweile über 200 dieser kleinen Kunstwerke umfasst. Sogar die weltberühmte Künstlerin Tracey Emin, die in Margate lebt, hat zwei Servietten beigesteuert. Alle wurden sie gerahmt und im Restaurant sowie den Gängen und Fluren des Hotels aufgehängt.

Hier ist ein Film mit der Hotelbesitzerin Jane Bishop, die ihre Napery vorstellt.

The Catherine of Aragon Tower Suite im Thornbury Castle Hotel in Gloucestershire

Dort oben im Turm ist die Catherine of Aragon Tower Suite untergebracht.
Eigenes Foto

Über kein anderes englisches Hotel habe ich so viele Blogeinträge verfasst wie über das Thornbury Castle Hotel in der Stadt Thornbury in South Gloucestershire. Neunmal habe ich dort übernachtet, und das alte Schloss ist mir sehr ans Herz gewachsen. Es ist das einzige Tudorschloss Englands, das als Hotel geführt wird und gehört seit kurzem zu der sehr angesehen Relais & Châteaux Hotelgruppe. Nach einer sehr aufwendigen Renovierung wurde es im vorigen Jahr wieder eröffnet.

Der Star unter den „bedchamber“ genannten Zimmern und Suiten ist die 71 Quadratmeter große Catherine of Aragon Tower Suite, ganz oben im Turm der Burg, nur über eine steile Wendeltreppe zu erreichen, also nicht für Menschen mit Gehschwierigkeiten zu empfehlen. Dort oben wohnte einst der frühere Besitzer des Thornbury Castles, Maurice Taylor, Baron of Portlethen, den ich noch persönlich kennengelernt habe. Nachdem er das Hotel verkauft hatte, wurde die Turmwohnung in eine Suite umgebaut, die ich mir bei meinem letzten Besuch dort angesehen habe. Von hier oben hat man einen wunderschönen Blick bis nach Wales hinüber. Die Besonderheit der jetzt nach der Renovierung Catherine of Aragon Tower Suite genannten „bedchamber“ ist das riesige Himmelbett, das größte Hotelbett Englands, in dem locker vier Personen nächtigen können.

Eine Übernachtung in der Suite kostet als Package, also zusammen mit Frühstück, Abendessen und einer halben Flasche Champagner ab, £779 je nach Wochentag.

Heinrich VIII., dem das Thornbury Castle gehörte, soll nur einmal hier übernachtet haben, zusammen mit Anne Boleyn; die Vorgängerin, Catherine of Aragon, hat meines Wissens nie einen Fuß in die Burg gesetzt.

Thornbury Castle
Castle Street
Thornbury
Bristol BS35 1HH

Published in: on 8. November 2022 at 02:00  Kommentar verfassen  

The Pig Hotels – Eine kleine aber feine Hotelgruppe in Südengland

The Pig in Brockenhurst (Hampshire).
Photo © Trevor Harris (cc-by-sa/2.0)

Es begann im Jahr 2011 mit der Eröffnung des Pig Hotels in Brockenhurst (Hampshire) im New Forest, mittlerweile gibt es sieben weitere Hotels, die den Namen The Pig führen, jeweils mit einem Zusatz versehen. Es handelt sich dabei um „rural boutique hotels with acclaimed restaurants built on a commitment to environmental sustainability„. Die Hotelrestaurants versuchen soviel wie möglich selbst anzubauen, was nicht geht, kommt aus einem Radius von maximal 40 Kilometern. Umweltschutz und Nachhaltigkeit spielen bei den Pigs eine herausragende Rolle. Jedes Hotel der Gruppe hat etwa 30 Zimmer und ist in einem historischen Gebäude untergebracht, hat einen eigenen Charakter und eine eigene Atmosphäre, im Gegensatz zu vielen anderen Kettenhotels. Dafür gab es auch schon mehrere Auszeichnungen; so ernannte die Fachzeitschrift The Caterer die Pig Hotels „Most Innovative Hotel Group„. Für die Sunday Times war The Pig on the Beach das Hotel of the Year 2013, The Pig at Harlyn Bay war für das Magazin Tatler das Hotel of the Year 2020 und das National Restaurant Association’s Sustainable Restaurant of the Year im Jahr 2015 war das „Mutterschwein“, The Pig in Brockenhurst.

Hier ist eine Übersicht, wo die Pig Hotels zu finden sind:

The Pig in der Beaulieu Road in Brockenhurst (Hampshire) im New Forest

The Pig in the Southdowns in Madehurst in der Nähe von Arundel in West Sussex

The Pig in the Wall in Southampton an der Western Esplanade

The Pig near Bath in den Mendip Hills bei Hunstrete (Somerset)

The Pig at Combe im Otter Valley in Gittisham bei Honiton in Devon

The Pig at Bridge Place in Bridge südlich von Canterbury in Kent

The Pig on the Beach an der Studland Bay in Dorset

The Pig at Harlyn Bay bei Padstow in Cornwall

The Pig on the Beach an der Studland Bay in Dorset.
Photo © Lewis Clarke (cc-by-sa/2.0)

Published in: on 3. November 2022 at 02:00  Kommentar verfassen  

Helen Browning’s Royal Oak in Bishopstone (Wiltshire) – Inn of the Year 2022 des Good Hotel Guides

Photo © Stuart Logan (cc-by-sa/2.0)

Helen Browning betreibt seit 1986 eine Farm in Bishopstone (Wiltshire), ein paar Kilometer östlich von Swindon gelegen. Auf der Eastbrook Farm wird alles organisch angebaut. Helen plante schon als Kind den Bauernhof ihres Vaters zu übernehmen, und sie hat ihn zu einem erfolgreichen Unternehmen ausgebaut. Sie war Chief Executive der Soil Association, einer Organisation, die sich gegen Intensivlandwirtschaft wendet und sich für die Zertifizierung von Bio-Lebensmitteln einsetzt. Dieser Film zeigt eine Tour durch die Farm.

Am Cues Lane in Bishopstone betreibt Helen Browning auch einen Pub, The Royal Oak, einen Dining Pub, der ebenfalls zwölf Zimmer zur Übernachtung anbietet. Die Tester vom The Good Hotel Guide waren von The Royal Oak dermaßen begeistert, dass sie ihn in diesem Jahr zum Inn of the Year kürten. Im Mittelpunkt des Speiseangebots stehen selbstverständlich Produkte von der Eastbrook Farm, also Schweine- und Rindfleisch, Eier, beziehungsweise von Farmen aus der näheren Umgebung. Das im Pub servierte Eis stammt von den Milchkühen der Farm, zusätzlich wird auch veganes Eis angeboten.
Die Biere, die im Pub ausgeschenkt werden, kommen von der Arkell’s Brewery im benachbarten Swindon.

Helen Browning’s Royal Oak
Cues Lane, Bishopstone
Nr Swindon
SN6 8PP

Hier geht’s lang zur Royal Oak.
Photo © Des Blenkinsopp (cc-by-sa/2.0)

Silvanus Trevail (1851-1903) – Ein Architekt aus Cornwall

Trevails Meisterwerk: Das Headland Hotel in Newquay.
Photo © Philip Halling (cc-by-sa/2.0)

Der Name Silvanus Trevail, obwohl sehr markant und ungewöhnlich, ist heute selbst in seiner Heimat Cornwall kaum noch bekannt, obwohl er ein Architekt im 19. Jahrhundert war, der zahllose Bauwerke in der Grafschaft geschaffen hat. Er wurde 1851 in dem Dorf Trethurgy in Cornwall geboren und starb 1903 auf tragische Weise, in dem er sich in der Toilette eines Zuges erschoss, mitten im Brownqueen Tunnel auf der Strecke von Truro nach Bodmin. Trevail litt an Depressionen. Sein Grab liegt auf dem Kirchhof von
in Luxulyan, ganz in der Nähe seines Geburtsortes.

Silvanus Trevails Spezialitäten als Architekt waren Schulen und Hotels. Etwa 50 Schulen hatte er in Cornwall konzipiert und viele weitere Gebäude, die vorwiegend in den Orten St Austell und Truro zu finden sind. In letzterer Stadt war er auch eine Zeit lang Bürgermeister.

1890 gründete er die Cornish Hotels Company, mit dem Ziel, eine Reihe von Luxushotels zu erbauen. Doch finanzielle Probleme hinderten ihn daran, den Plan in großem Stil umzusetzen. Schon in den 1870er Jahren hatte Trevail die Pläne für das Great Western Hotel in Newquay an der kornischen Nordküste erstellt, das 1879 eröffnet wurde. 1892 folgte ein weiteres Hotel in Newquay nach Trevails Plänen, das Atlantic Hotel (in dem die Beatles 1967 für die Dreharbeiten an dem Film „Magical Mystery Tour“ wohnten). Das Highlight von Trevails Hotelbauten war aber das Headland Hotel, ebenfalls in Newquay, das im Juni des Jahres 1900 fertig gestellt und eröffnet wurde. Die Bewohner Newquays wussten das nicht zu schätzen und es kam zu gewalttätigen Protesten, denn das Hotel stand ihrer Meinung nach auf Gemeindeland, das bis dato für andere Zwecke genutzt wurde. Trotz allem, das Headland Hotel prosperierte und sogar Royals quartierten sich dort ein. Szenen des Films „The Witches“ (dt. „Hexen hexen“) aus dem Jahr 1990, nach dem gleichnamigen Buch von Roald Dahl, wurden hier im Hotel gedreht.

Die meisten Gebäude des kornischen Architekten stehen noch heute, und er hätte es verdient, auch noch nach weit über hundert Jahren, bekannter zu sein.

Das Buch zum Artikel:
Ronald Perry and Hazel Harradence: Silvanus Trevail – Cornish Architect and Entrepreneur. Francis Boutle Publishers 2008. 245 Seiten. ISBN 978-1903427439.

The Great Western Hotel in Newquay.
Photo © Stephen McKay (cc-by-sa/2.0)
The Atlantic Hotel in Newquay.
Photo © Philip Halling (cc-by-sa/2.0)
Die Einfahrt zum Brownqueen Tunnel, in dem sich Silvanus Trevail das Leben nahm.
Photo © roger geach (cc-by-sa/2.0)
St Cyriacus and St Julitta in Luxulyan, die letzte Ruhestätte des Architekten.
Photo © Rod Allday (cc-by-sa/2.0)
Published in: on 8. August 2022 at 02:00  Comments (1)  

Das Carn Brea Castle bei Redruth in Cornwall und ein Restaurant mit jordanischer Küche

Photo © Richard Rogerson (cc-by-sa/2.0)

Oberhalb von Redruth in der Grafschaft Cornwall, gut und schnell über die A30 zu erreichen, liegt auf einem Hügel die Burg Carn Brea Castle, was auf kornisch „Burg auf einem felsigen Hügel“ bedeutet. Ihre Ursprünge gehen bis in das 14. Jahrhundert zurück, als hier eine Kapelle erbaut wurde. Ende des 18. Jahrhunderts nahm die Familie Basset das Schicksal des Gebäudes in die Hand und machte daraus ein Jagdschlösschen. In Sichtweite der Burg steht das Basset Monument, ein 30 Meter hoher Obelisk, der 1836 in Erinnerung an Francis Bassett, Lord de Dunstanville, errichtet wurde. Von den 1950er bis in die 1970er Jahre stand die Burg leer, was ihr nicht gut bekam, denn sie begann allmählich zu verfallen. Glücklicherweise erbarmte sich die Baufirma Percy Williams aus Redruth dem Carn Brea Castle, die es komplett restaurierte und darin ein kleines Restaurant eröffnete. Anfang 1990 kam das Restaurant in neue Hände: Die aus Jordanien stammende Familie Sawalha übernahm es und noch heute, nach mehr als 30 Jahren, wird in den alten Burgmauern jordanische Küche serviert.

Jordanische Restaurants sind sehr selten in England wie auch in Deutschland. Auf der Karte im Carn Brea Castle Restaurant stehen zum Beispiel Gerichte wie Shish Tawuk (gegrillte Hühnchenbrust mit speziellen Gewürzen), Sayadeyhe (Garnelen mit Champignons, Knoblauch, Chilies auf Safranreis) und das Carn Brea Special (gebratenes Rumpsteak mit Zwiebeln, Champignons, Paprika und Pinienkernen). Gespeist wird hier abends bei Kerzenschein wie dieser Film zeigt. Das Restaurant ist täglich ab 18 Uhr geöffnet. Die mit vielen Schlaglöchern versehene, schmale Zufahrtsstraße ist nicht ganz leicht zu finden.

Von einer Drohne aus gesehen, zeigt dieser Film das Bassett Monument und die Burg auf dem Carn Brea Hill.

Photo © Derek Voller (cc-by-sa/2.0)
Das Basset Monument.
Photo © Philip Halling (cc-by-sa/2.0)

Ein Besuch in Hillesheim in der Eifel, Deutschlands Krimi-Hauptstadt Teil 1: Das Krimi-Hotel

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In dieser Woche war ich für ein paar Tage in der hübschen Kleinstadt Hillesheim in der Eifel, die sich zurecht „Deutschlands Krimi-Hauptstadt“ nennt. Im ersten Teil meiner Hommage an Hillesheim möchte ich über meinen Besuch im Krimi-Hotel berichten, morgen über das Kriminalhaus, das nur wenige Schritte vom Hotel entfernt ist. Beide Einrichtungen haben einen engen Bezug zu England.

Im Krimi-Hotel hat man die Auswahl unter themenbezogenen Zimmern und Suiten, die jeweils einem Autor/einer Autorin von Kriminalromanen und Filmgestalten gewidmet sind. Ich buchte die Barnaby-Suite im dritten Stock, über deren Bett ein großes Foto von John Nettles als DCI Barnaby und seinem ersten Assistenten Daniel Casey als DS Gavin Troy hängt. An den Wänden der Suite findet man weiterhin großformatige Szenenfotos aus einzelnen „Midsomer Murders“-Episoden wie „The Killings of Badger’s Drift“ (dt.“Tod in Badgers’s Drift“), „Written in Blood“ (dt.“Blutige Anfänger“) und „Dead Man’s Eleven“ (dt. „Sport ist Mord“).
Gleich im Eingangsbereich hängt ein gerahmter Übersichtsplan des Midsomer Counties mit den realen Namen der Schauplätze in Buckinghamshire und Oxfordshire. Für einen gesunden und sicheren Schlaf der Gäste in der Barnaby-Suite sorgt eine hoch gewachsene, englische Polizistin, die in voller Montur vor dem Bett steht und auf die Eingangstür schaut, damit dort keine ungebetenen Gäste hereinkommen. In einem kleinen herausgebauten Erker hinter der Polizistin steht ein Stativ mit einem Fernglas, durch das man sich die nähere Umgebung heranzoomen kann. Eine Remineszenz an die oben erwähnte Episode „The Killings of Badgers’s Drift“, in der Iris Rainbird mit einem Fernglas von ihrem Haus aus die Nachbarschaft ausspioniert und erpresst.

Gegenüber von unserer Barnaby-Suite ist die Suite „Der Name der Rose„, in der ein Mönch in einer Kutte in voller Lebensgröße für eine gruselige Atmosphäre sorgt. Weitere Zimmer sind unter anderem James Bond, Miss Marple, Sherlock Holmes und Edgar Wallace gewidmet.

Im Restaurant des Hauses wählt man aus der „Liste des Würgers von Blackmore Castle“ sein Abendessen, das zum Beispiel aus einem Salat „Der Mörder ist immer der Gärtner“, „Das letzte Mahl“ (Hirschgulasch) oder „Ein Mord wird angekündigt“ (Tafelspitz) bestehen kann.

Ein sehr originelles Hotel für alle Krimi-Liebhaber. Nebenan steht das Hotel Augustiner Kloster (beide Hotels gehören zusammen), das durch die verheerenden Regenfälle im Juli letzten Jahres stark in Mitleidenschaft gezogen worden ist und erst im nächsten Monat wieder eröffnet werden kann. Der winzige Bach zwischen den Hotels trat über seine Ufer und richtete schwere Schäden an. Im Krimi-Hotel waren vor allem die Kellerräume betroffen; nach 222 Schließungstagen konnte es am 22.2. 22 seine Pforten wieder öffnen und krimibegeisterte Gäste empfangen.

Das Krimi-Hotel
Am Markt 14
54576 Hillesheim

Eigenes Foto
Eigenes Foto
Der Duschvorhang im Badezimmer. Erinnerungen an den Film „Psycho“ werden wach.
Eigenes Foto
Ein Bild im Restaurant.
Eigenes Foto.

Bridlington an der Küste von Yorkshire Teil 1: Meeresfrüchte und die EU

Sonnenaufgang über dem Hafen von Bridlington.
Photo © N Chadwick (cc-by-sa/2.0)

Immer wenn ich den Namen der Stadt Bridlington an der Ostküste von Yorkshire höre, steht vor meinem inneren Auge das Bild des Restaurants The Blue Lobster, ein Seafood Restaurant, in dem ich vor längerer Zeit sehr gute Austern gegessen habe, zu denen Tabasco-Sauce gereicht wurde, was ich in dieser Form nirgendwo mehr gesehen habe. The Blue Lobster existiert nicht mehr, was ich zu meinem Leidwesen bei meinem letzten Besuch in Bridlington feststellen musste; dafür steht an derselben Stelle jetzt ein neues Restaurant mit dem Schwerpunkt Meeresgetier, Salt on the Harbour, am South Pier mit einem sehr schönen Blick auf den Hafen der Stadt. Der Unternehmer-Gastronom Michael Harrison hat  £250,000 in den Umbau des Hauses gesteckt, das im vorigen Jahr eröffnet worden ist. Frischeren Fisch, Hummer, Langusten, Muscheln usw. kann man wohl kaum bekommen als in Bridlington, dem größten Hafen für Meeresfrüchte in ganz Großbritannien. Die Fischer der Stadt freuten sich über die Neueröffnung des Salt on the Harbour, denn ihnen geht es nicht besonders gut, seitdem ihr Land aus der Europäischen Union ausgetreten ist.
Der vermaledeite Brexit macht ihnen zu schaffen. Das alteingessene Familienunternehmen Baron Shellfish musste im vergangenen Jahr schließen; der Eigner Sam Baron wirft der Regierung vor, nicht mit offenen Karten gespielt und die potentiellen Brexit-Folgen für die Fischindustrie heruntergespielt zu haben. Die EU war ein wichtiger Abnehmer der Meeresfrüchte aus Bridlington und sorgte dadurch für sichere Arbeitsplätze hier an der Ostküste. Sam Barons Vater Mick war übrigens der Besitzer des Blue Lobsters.

Kommen wir noch einmal kurz zum Salt on the Harbour zurück. Die Spezialitäten des Restaurants sind der Bridlington Bay Hummer, das Monkfish Saltimbocca, das Surf and Turf (ein Steak mit Riesengarnelen) und das Surf and Surf (ein halber Hummer mit Riesengarnelen).

Dieser Film zeigt einen Rundgang durch den Hafen und durch die Stadt.

Hummerfangkörbe im Hafen von Bridlington.
Photo © JThomas (cc-by-sa/2.0)