Valentine Warner – Fernsehkoch der BBC, bald auch im deutschen Fernsehen

 

Valentine Warner ist mit seiner BBC 2-Reihe „What To Eat Now“ der Senkrechtstarter im englischen Fernsehen. Der sympathische neue Stern am Kochhimmel zeigt in seiner Sendung, wie man aus guten, regionalen Produkten einfache und leckere Gerichte zubereitet. Auch als „Russell Brand of the kitchen“ tituliert und als „truffle head„, wegen seiner Vorliebe für Trüffel, hat Warner außerdem schon 2 Kochbücher geschrieben, die auch schon in deutscher Übersetzung vorliegen unter dem Titel „Frisch und einfach kochen“ und (heute erschienen) „Frisch kochen – jetzt“.

Valentine Warners erster Job war im Londoner Restaurant „Halcyon“ und dann arbeitete er die nächsten 5 Jahre unter den Küchenchefs Alastair Little and Rose Carrarini.

Wer sich von Valentines Kochkünsten in Bild und Ton überzeugen möchte, kann ab dem 8. Juni  2010 um 23:15 Uhr RTL II einschalten – dann läuft Valentine Warners Sendung „Iss jetzt„.

Im englischen Fernsehen, wie im deutschen, herrscht kein Mangel an Köchen, dort tummeln sich u.a. Gordon Ramsay, Jamie Oliver, Sophie Dahl, Richard Corrigan und viele andere mehr.

Hier ein Ausschnitt aus „Iss jetzt“:

Published in: on 27. Mai 2010 at 18:19  Kommentar verfassen  
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Fisherman’s Friends aus Port Isaac (Cornwall)

Was macht eine CD namens „Port Isaac’s Fisherman’s  Friends„, gesungen von einem gleichnamigen Shantychor aus Cornwall, in den britischen Charts, zwischen Hip-Hoppern,  Lady Gaga und AC/DC? Manchmal geschehen schon wunderliche Dinge im Musikgeschäft.

Der Shantychor besteht aus Männern im Alter von 46 bis 76 aus dem Ort Port Isaac an der Nordküste Cornwalls, die teils Fischer waren, teils zur Küstenwache gehörten oder einfach nur Spaß am Singen von Seemannsliedern und Work Songs haben. Hier ein Beispiel ihrer Sangeskunst.

Die 10 Männer treten in den Sommermonaten jeweils Freitagabends um 20 Uhr in Port Isaac auf, wo sie ihre Shanties zum besten geben, die da u.a. „Ladies of Plymouth“, „Mare’s Tails And Mackerel Scales“ oder „Bully in the Alley“ heißen.

Ihr erfolgreiches Album wurde in der Church of St. James im nahegelegenen St. Kew aufgenommen. Ihre ersten beiden CDs haben sie selbst herausgebracht und dann kam ein Vertrag mit Universal zustande, der sehr lukrativ sein soll (man spricht von einer Million Pfund).

Eines Abends, als die 10 Männer wieder einmal am Hafen von Port Isaac auftraten, war zufällig der Schallplattenproduzent Rupert Christie unter den Zuhörern, der u.a. auch mit der irischen Band U2 zusammengearbeitet hat. Als er sie hörte, war er hin und weg, kontaktierte seine Manager und nahm die Sänger unter Vertrag. Jetzt touren die Fisherman’s Friends durch England und werden demnächst auch beim Glastonbury Festival auftreten, das in diesem Jahr vom 23. bis zum 28. Juni statt findet.

Übrigens: Die gleichnamigen Mentholpastillen werden nicht in Port Isaac, sondern in Fleetwood (Lancashire) hergestellt. Siehe dazu meinen Blogeintrag.

Nachtrag: Im Jahr 2019 kam ein Film in die Kinos, der den Shantychor porträtiert und auch „Fisherman’s Friends“ heißt; in deutschen Kinos läuft er unter dem selben Titel. Hier ist der Trailer.

Published in: on 23. Mai 2010 at 09:05  Comments (5)  
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N-Dubz??? – Londoner Hip-Hop-Band und Bestsellerautoren

Der Urheberrechtsinhaber dieses Werkes, veröffentlicht es als gemeinfrei. Dies gilt weltweit.

Seit Wochen hält sich auf den britischen Bestsellerlisten ein Buch mit dem Titel „Against all odds„, verfasst von „N-Dubz„. Wer ist das? Worum handelt es sich?

N-Dubz ist eine Londoner Hip-Hop-Band, die aus den Mitgliedern Dino Contostavlos, seiner Cousine Tula Contostavlos und Richard Rawson besteht.  Dinos Vater Byron war in den 70er Jahren Bassist von Mungo Jerry gewesen und managte sie in den Anfangsjahren. Die drei Mitglieder gingen gemeinsam auf eine Schule in Camden Town und begannen damals schon mit gemeinsamen Auftritten. Im Jahr 2007 hatten sie  mit „Feva Las Vegas“ ihren ersten offiziellen Charthit. Bei den MOBO Awards (Black-Music-Preis) wurden sie 2007 als Newcomer des Jahres ausgezeichnet. Mit ihrem Song „Number 1“ erreichte N-Dubz erstmals im Mai vorigen Jahres Platz 1 der britischen Charts. Ihr Album „Against all odds“ kam bis auf Platz 6 der Album-Charts und wurde mit Platin ausgezeichnet.

In ihrem oben erwähnten Buch erzählen die 3 Hip-Hopper von dem schwierigen Weg, Superstars zu werden und von ihren Plänen, auch in den USA Fuß zu fassen.

Published in: on 20. Mai 2010 at 17:51  Kommentar verfassen  

CAMRA fordert von der neuen Regierung einen Minister für Pubs

CAMRA (Campaign for Real Ale) ist eine Organisation, die sich für die Qualität des britischen Bieres und für Pubs einsetzt. 1971 gegründet, hat CAMRA heute mehr als 100 000 Mitglieder. Die Organisation gibt den jährlich erscheinenden „Good Beer Guide“ heraus und kürt jedes Jahr den „National Pub of the Year“ (die letzten beiden Male erhielt die „Kelham Island Tavern“ in Sheffield diesen Preis).

Am 13. Mai schrieb CAMRA einen Brief an den neuen Premierminister David Cameron und forderte die Ernennung eines neuen Minister für Pubs. Dieses neue Ministerium soll sich für die Erhaltung des britischen Pubs einsetzen, der eine wichtige soziale, wirtschaftliche und kulturelle Rolle im Leben der Briten spielt und der gefährdet ist, da täglich 6 Pubs ihre Pforten schließen.

CAMRA machte auch schon Vorschläge für diesen Ministerposten, z.B. Greg Mulholland, MP, mit  CAMRAs 2010 Parliamentarian of the Year Award ausgezeichnet, der auch  Vorsitzender der All Party Parliamentary Save The Pubs Group ist.
Ein anderer Kandidat wäre nach Ansicht CAMRAs Nigel Evans, MP,  stellvertretender Vorsitzender der All Party Parliamentary Beer Group.

Samantha Cameron – Großbritanniens neue First Lady

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Seit gestern Abend gibt es einen neuen Premierminister in Großbritannien, David Cameron, und auch eine neue First Lady, Samantha Cameron.
„Sam Cam“, wie sie von ihren Freunden gennant wird, wurde am 18. April 1971 geboren und kommt aus einem wohlhabenden Hause. Ihr Vater Sir Reginald Adrian Berkeley Sheffield, 8th Baronet, stammt direkt von dem englischen König Charles II (1630-1685) ab; ihre Mutter ist Annabel Lucy Veronica Astor, Viscountess Astor.

Samantha Cameron ist eine Londoner Geschäftsfrau, Kreativdirektorin der Firma Smythson of Bond Street, die Luxusgüter herstellt wie z.B. edle Schreibwaren, Handtaschen, Füllfederhalter und ähliches.

Kennengelernt haben sich Samantha und David in der  Bristol Polytechnic, die  jetztige University of the West of England. Sie studierte dort Kunst und war mit Davids Schwester Clare befreundet. Beide heirateten am 1. Juni 1996 und haben 2 Kinder; das älteste Kind Ivan Reginald Ian starb schon im Alter von 6 Jahren. Nancy Gwen ist 6 Jahre alt und Arthur Elwen 4. Ein weiteres Kind ist unterwegs und soll im September zur Welt kommen.

Das Hochglanzmagazin Tatler hat die 39jährige auf den fünften Platz im Ranking der bestangezogenen Frauen der Welt gewählt und gilt schon als Englands Antwort auf Carla Bruni-Sarkozy.

Published in: on 12. Mai 2010 at 18:01  Kommentar verfassen  
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Caroline Lucas ist die erste Abgeordnete für die Green Party im britischen Parlament

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Bei den Parlamentswahlen am vergangenen Donnerstag gab es in Brighton eine große Überraschung. Caroline Lucas, die Chefin der Green Party, konnte ihre Konkurrenten von der Labour Party und den Tories abhängen und wird als erste Grüne in das Parlament einziehen. Sie ist damit von 600 MPs zwar die einzige, die nicht zu den großen Parteien gehört, aber sie sieht das als ersten Schritt und bezeichnet das Wahlergebnis als „historisch“.
Die Grünenchefin konnte sich in Brighton gegen die Labour-Kandidatin Nancy Platts und gegen die Konservative Charlotte Vere durchsetzen.

Caroline Lucas war seit 1999 Mitglied des Europäischen Parlaments; sie repräsentierte dort die Region von Südostengland. Dieses Amt muss sie jetzt aufgeben, weil sie ins Unterhaus einzieht.

Die Green Party hat schon seit längerem in Brighton eine starke Anhängerschaft und ist im Ortsrat mit 13 Sitzen vertreten.
Die 1960 geborene Politikerin erhielt 1989 den Doktortitel der Universität von Exeter für ihre Dissertation „Writing for Women: a study of woman as reader in Elizabethan romance“.

Seit 2008 ist Caroline Lucas Chefin der britischen Grünen und der jetzige Erfolg im Wahlbezirk Brighton Pavilion ist die bisherige Krönung ihrer Karriere.

Published in: on 9. Mai 2010 at 08:40  Kommentar verfassen  
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Dartmoor Prison Museum in Princetown (Devon)

 

Das Gefängnis von Dartmoor.    © Copyright Chris Allen and   licensed for reuse under this Creative Commons Licence.

Das Gefängnis von Dartmoor.
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Das Zuchthaus von Dartmoor – da werden Erinnerungen wach an Edgar Wallace-Romane und Sherlock Holmes-Geschichten. Nebelverhangene unheimliche Moore, in denen sich Verbrecher herumtreiben, die aus dem Gefängnis ausgebrochen sind…

Die Zuchthausgebäude des HM Prison Dartmoor sehen bei trübem, nebligem Wetter wirklich etwas unheimlich aus wie ich es selbst einmal erleben konnte…aber ganz so schlimm geht es im Dartmoor heute nicht mehr zu, denn in dem Gefängnis werden keine gefährlichen Schwerverbrecher mehr untergebracht; es gehört jetzt in die Kategorie C und das heißt, es sind dort Gefangene untergebracht “ who cannot be trusted in open conditions but who are unlikely to try to escape“. Also, es ist gar nicht mehr so schlimm in Princetown.

Wer wissen möchte, wie es hinter den Gefängnismauern so zugeht und wer dort alles schon einmal eingesperrt war, der kann sich darüber im Dartmoor Prison Museum genauer informieren, nur ein paar Schritte vom Gefängnis entfernt, das im vorigen Jahr seinen 200 „Geburtstag“ feierte.
John George Haigh war z.B. dort untergebracht, der „Säurebadmörder“, der auch als der „Vampir von London“ bekannt war. Die Uniformen der Wärter werden dort gezeigt und deren Waffen und die Werkzeuge, die die Insassen gegen die Vorschriften  „gebastelt“ haben.

Das Museum ist an jedem Tag der Woche geöffnet.Es gibt auch einen „Gift Shop„, in dem man Dinge kaufen kann, die von den Gefängnisinsassen hergestellt worden sind.

Spektakuläre Projektionsshow vor dem Rochester Castle in Kent

 

© Copyright Richard Croft and licensed for reuse under this Creative Commons Licence

Am 16. April fand vor der Kulisse des Rochester Castle in Rochester (Kent) eine faszinierende Projektionsshow statt. AC/DC und Iron Man wurden hier vom Londoner Künstler-Kollektiv Seeper unter der Leitung von Evan Grant  auf einen Turm des Rochester Castles projiziert. „Architectural projection mapping project“ nennt sich das ganze und die Besucher waren fasziniert.
Der Song heißt  „Shoot to thrill“ und stammt aus dem neuen Album „Iron Man II„, hier zu sehen.
Ich habe mehrere Male vor dem Rochester Castle gestanden und ich wäre an dem Abend gern dabeigewesen.

Published in: on 3. Mai 2010 at 14:15  Kommentar verfassen  
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Das Rhabarber-Dreieck in West Yorkshire

The Rhubarb Sculpture in Wakefield.   © Copyright Mike Kirby and licensed for reuse under this Creative Commons Licence.

The Rhubarb Sculpture in Wakefield.
  © Copyright Mike Kirby and
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In West Yorkshire gibt es eine Region, die das „Rhabarber-Dreieck“ genannt wird und dessen Spitzen die Städte Leeds, Bradford und Wakefield bilden. Hier wird auf besondere Weise ein besonderer Rhabarber angebaut, auch „Champagner-Rhabarber“ genannt.

In großen stockdunklen Schuppen wachsen die Rhabarberpflanzen. Künstliches Licht würde die Ernte vernichten und so wird auch nur bei Kerzenlicht geerntet und es herrscht dort absolute Stille. Diese Anbaumethode wurde bereits in der viktorianischen Zeit erfunden.

Dieser spezielle Rhabarber soll (ich habe ihn leider noch nicht probiert) wesentlich besser schmecken als seine im Freien wachsenden Artgenossen, dafür ist er aber auch deutlich teurer. Er hat nur ganz wenige Kalorien (7 pro 100 Gramm) und soll sehr gesund sein.

Wer sich das alles einmal ansehen möchte, kann dies z.B. auf der Farm der Firma E. Oldroyd & Sons in Rothwell tun. Dort werden Touren durch „The Secret World of the Rhubarb Triangle“ angeboten. Empfangen wird man von Janet Oldroyd Hulme  „The High Priestess of Rhubarb“.

In diesem Jahr erhielt der Yorkshire-Rhabarber von der EU den Status „Geschützte Ursprungsbezeichnung„; damit kann er sich in andere englische Produkte einreihen, die den gleichen Status haben wie z.B. die „Melton Mowbray Pork Pies“ und der „Swaledale Cheese“.

Natürlich gibt es auch ein Festival, das u.a. dem Rhabarber gewidmet ist, das „Wakefield Festival of Food, Drink and Rhubarb„, das in diesem Jahr am 26. und 27. Februar“ statt fand.

Da sich auch britische Starköche wie Jamie Oliver und Marco Pierre White mit Rhabarber beschäftigt haben, geht der Beliebtheitstrend  für diese Pflanze deutlich nach oben.

Ein Rhabarber "forcing shed".    © Copyright Alan Murray-Rust and licensed for reuse under this Creative Commons Licence.

Ein Rhabarber „forcing shed“.
   © Copyright Alan Murray-Rust and
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Published in: on 2. Mai 2010 at 09:20  Comments (3)  
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