
The Albion. Photo © Evelyn Simak (cc-by-sa/2.0)
Die Norfolk Broads im Osten Englands sind ein Seengebiet, das besonders bei Freizeitkapitänen sehr beliebt ist. Hier schippern alle möglichen Boote herum, die an vielen Orten gemietet werden können, zum Beispiel bei Norfolk Broads Direct in Wroxham, einer Firma, die schnittige Motorboote im Angebot hat.
Hin und wieder trifft man auf ein eigenartig geformtes Segelschiff, ein sogenanntes Norfolk Wherry, das in früheren Jahrhunderten zur Beförderung von Passagieren und Lasten genutzt wurde. Die Wherries hatten einen geringen Tiefgang, und die Besatzung bestand meistens aus ein bis zwei Personen. Bis zu dreißig Tonnen konnten die Boote bewältigen, die meist über schwarze Segel verfügten. In den 1940er Jahren ging es den Wherries an den Kragen, denn die Fracht wurde lieber auf der Schiene und der Straße transportiert.
Acht dieser Boote sind heute noch übrig geblieben, von denen die Hälfte im Besitz des Wherry Yacht Charter Charitable Trusts ist, dem Norfolk Wherry Trust gehört eines, der Rest ist in Privatbesitz. Da ist zum Beispiel die Albion, die älteste aller Wherries, die im Oktober 1898 vom Stapel lief oder die Solace, die fünf Jahre jünger ist.
Abbildungen von Wherries findet man unter anderem auf Grabsteinen wie dem von Joseph Bexfield auf dem Friedhof von All Saints‘ in Thurlton in Norfolk oder auf Village Signs, zum Beispiel von Salhouse und Rockland St Mary, beide ebenfalls in Norfolk. Auch auf Pubschildern sind die Norfolkboote zu finden wie dem vom The Wherry Inn in Geldeston.
Dieser Film zeigt eine Wherry in den Norfolk Broads.

The Solace. Photo © David Dixon (cc-by-sa/2.0)

Eine Wherry auf Joseph Bexfields Grab in Thurlton in Norfolk.
Photo © Evelyn Simak (cc-by-sa/2.0)

Photo © Adrian S Pye (cc-by-sa/2.0)

Photo © Adrian S Pye (cc-by-sa/2.0)

The Wherry Inn in Geldeston (Norfolk).
Photo © Keith Evans (cc-by-sa/2.0)