Midnight in Chelsea, hier die King’s Road.
Photo: roadscum.
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Im Jahr 1997 veröffentlichte der US-amerikanische Sänger Jon Bon Jovi seinen selbst geschriebenen Song „Midnight in Chelsea„, der auch auf seinem Album „Destination Anywhere“ enthalten ist. Über die Hintergründe des Songs äußerte sich der Sänger nicht, so ist es jedem selbst überlassen, darüber zu spekulieren. Die Frage stellt sich auch, welches Chelsea er denn eigentlich meint. Das Londoner Chelsea oder das New Yorker Chelsea? Sieht man sich den Text einmal genauer an, kommt man zu dem Schluss, dass es sich um das Chelsea in London handeln muss, obwohl das Musikvideo in New York gedreht worden ist. Verwirrend, verwirrend.
Jon Bon Jovi hatte sich eine Zeit lang mit seiner Familie in London aufgehalten, also kann ihm die Idee zu „Midnight in Chelsea“ bei einem nächtlichen Spaziergang durch die britische Hauptstadt gekommen sein. Bei dem Spaziergang trifft Jon Bon Jovi auf Obdachlose und Betrunkene, schwarz gekleidete Goth-Mädchen, einen weiblichen Sloane Ranger (Upperclass-Mitglieder der Londoner Gesellschaft), die von ihrem Chauffeur im Stich gelassen worden ist, ein vollbesetzter roter Linienbus fährt vorbei. Im Morgengrauen legt er sich schlafen, während irgendwo eine Kirchenglocke läutet.
Es gibt Spekulationen, dass Jon Bon Jovi beim Schreiben dieses melancholischen Songs Diana, Princess of Wales im Auge gehabt haben könnte, worauf zum Beispiel der Satz „And later in a magazine I finally figured what it means to be a saint, not a queen“ hindeuten kann.
Was auch immer sich Jon Bon Jovi gedacht haben mag, der Song ist sehr schön und hier in der Langversion zu hören.