The Monkey Island Hotel bei Bray (Berkshire) – Ein Update

Vor fast genau drei Jahren stellte ich in meinem Blog das Monkey Island Hotel bei Bray in Berkshire vor, das kurz danach seine Pforten schloss.
Monkey Island ist eine Insel auf der Themse, ganz in der Nähe von Maidenhead. Bray ist ja das Gourmetdorf Englands; nirgendwo im Land gibt es auf so engem Raum so viele Sterne-Restaurants. Der Waterside Inn bietet neben seinem 3*-Restaurant auch noch luxuriöse Hotelzimmer, und bis Ende 2015 gab es ein weiteres Hotel bei Bray, eben das besagte Monkey Island Hotel. Der Ruf des Themsehotels hatte stark nachgelassen, die Bewertungen wurden immer schlechter. Sehr schade, denn es hat eine außergewöhnlich schöne Lage.

Glücklicherweise wird es demnächst wieder unter neuem Management und neuen Besitzern öffnen. Die Hotelgruppe YTL-Hotels aus Malaysia hat Monkey Island übernommen und komplett umgestaltet. Damit beauftragt wurde die New Yorker Firma Champalimaud Design, die bereits u.a. für das The Ritz-Carlton Kuala Lumpur, The Carlyle in New York und das Dorchester in London gearbeitet hat. Die Eröffnung des Monkey Island Hotels hat sich immer wieder verzögert, aber jetzt soll es bald so weit sein. 38 Zimmer und drei Suiten werden den Gästen zur Verfügung stehen. Einen kleinen Probelauf gab es schon im Sommer bei einem Empfang für den High Sheriff von Berkshire. YTL Hotels hat sich einige namhafte Leute aus London für ihr neues Etablissement geholt; als General Manager wird Lee Kelly fungieren, bisher Gastronomieleiter im Savoy Hotel. Der neue Chefkoch, Will Hemming, war ein direkter Nachbar von Lee Kelly, er war der Head Chef im legendären Simpson’s in the Strand, das neben dem Savoy Hotel liegt.

Bray wird also in Kürze noch mehr zu bieten haben, als es das jetzt schon tut.

Auf den Spuren von Inspector Barnaby – Bray (Berkshire)

St Michael’s Church in Bray. – Eigenes Foto

An einem frühen Sonntagmorgen spazierten wir durch das kleine Dorf Bray, das vor den Toren von Maidenhead an der Themse in der Grafschaft Berkshire liegt. In den Straßen war kaum jemand zu sehen, alles schien noch zu schlafen.
Kein Mensch käme auf die Idee, dass in diesem überschaubaren Dorf zwei der besten britischen Restaurants liegen, beide mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Die „Fat Duck“ von Heston Blumenthal stellte ich in meinem Blog schon einmal vor. Das zweite hochklassige Restaurant im Ort ist der „Waterside Inn“ von Alain Roux. So ist es nicht verwunderlich, dass hier zur Mittags- oder Abendessenszeit Bentleys, Jaguars oder andere entsprechende Fahrzeuge geparkt sind. Bei einem vorigen Besuch in Bray nahm eine Stretchlimousine sehr viel Parkraum ein.

Inspector Barnaby war hier nur einmal zu Gast und zwar in der Episode „Ring Out Your Dead“ (dt. „Glockenschlag zum Mord“) aus der 5. Staffel. In dem Film geht es um einen Wettbewerb von Bell Ringers, den die Vertreter von Midsomer Wellow unbedingt gewinnen wollen, aber leider werden ihre Mitglieder durch Morde immer weiter dezimiert. Die Aufnahmen wurden merkwürdigerweise an drei verschiedenen Standorten vorgenommen. Für die Außen- und Innenaufnahmen wurde die St Leonard’s Church in Watlington in Oxfordshire herangezogen, die Glocken waren die von St Dunstan’s in Monks Risborough (Buckinghamshire) und für das Innere des Glockenturms, dort wo die Bell Ringer übten und auch zu Tode kamen, verwendete man die St Michael’s Church in Bray.

Der Ort ist in England nicht nur durch seine beiden Restaurants bekannt geworden, sondern auch durch das im 18. Jahrhundert entstandene Lied „The Vicar of Bray„; eine Satire auf die Karriere besagten Vikars, der in seinem Amt bleiben möchte, obwohl die religiöse Situation sich im Lande ständig verändert.

Die Hauptstraße von Bray. – Eigenes Foto

Eigenes Foto.

Eigenes Foto.

Stillleben am Sonntagmorgen in einer Nebenstraße von Bray. Eigenes Foto.

Stillleben am Sonntagmorgen in einer Nebenstraße von Bray.
Eigenes Foto.

Ein altes Haus in Bray. Eigenes Foto.

Ein altes Haus in Bray.
Eigenes Foto.

So soll es sein! In Bray herrscht Ruhe. Schild am berühmten Waterside Inn an der Themse. Eigenes Foto.

So soll es sein! In Bray herrscht Ruhe. Schild am berühmten Waterside Inn an der Themse.
Eigenes Foto.

 

„The Fat Duck“ in Bray (Berkshire) – Das beste Restaurant Englands

In diesem unscheinbaren Haus befindet sich das 3*-Restaurant The Fat Duck. Eigenes Foto.

In diesem unscheinbaren Haus (das weiße) befindet sich das 3*-Restaurant The Fat Duck.
Eigenes Foto.

„The Fat Duck“ in Bray, 50 Kilometer westlich von London gelegen, ist das Domizil des englischen Spitzenkochs Heston Blumenthal. Bray ist ein kleines Dörfchen in Berkshire an der Themse mit gerade einmal 500 Einwohnern. Hier stehen zwei der drei besten Restaurants des Königreichs in unmittelbarer Nähe: der „Waterside Inn“ und eben „The Fat Duck“.

Reservieren muss man lange im voraus, sonst hat man keine Chance, hier die einmalige Küche Heston Blumenthals zu erleben. Der Koch ist ein Meister der Molekularküche, man muss also schon etwas experimentierfreudig sein, um hier voll auf seine Kosten zu kommen.

„“Sound of the seamit Schaum aus Muscheljus über Algen, Muscheln, knusprigem Krebs und Pudersand aus Sake-Pulver ist ein durchdachtes Spiel mit Geschmäcken und Konsistenzen des Meeres; das bräuchte nicht noch ein iPod in einer Muschel mit Wellenrauschen und Möwenkreischen zu untermalen“, so schreibt das Manager-Magazin über einen Besuch in der „Fetten Ente“.

Flüssigstickstoff ist ein wesentliches Element der Speisen, die vom 3-Sterne-Koch zubereitet werden. Seit 1995 führt er das Restaurant mit zunehmendem Erfolg und im Jahre 2004 hat er auch den Pub „Hinds Head“ in Bray übernommen, in dem er traditionelle englische Küche serviert.

Der Preis für ein Menü liegt bei ca 170 EURO. Wie  ein sogenanntes „Tasting Menu“ aussieht, kann man sich auf der Webseite des Restaurants genauer ansehen.

Ich bin zwar schon einmal in Bray gewesen, aber leider noch nicht in der „Fat Duck“. Der Besuch in diesem Restaurant steht bei einem meiner nächsten Englandaufenthalte an.

Sehen Sie hier wie Heston Blumenthal sein berühmtes „Egg and Bacon Icecream“ herstellt.

Nachtrag: Der Preis für das Menü liegt zurzeit (Mai 2013) bei £195. Das Restaurant war für 8 Wochen im voraus ausgebucht.

Die Menükarte. Stand: 26. Mai 2013. Eigenes Foto.

Die Menükarte. Stand: 26. Mai 2013.
Eigenes Foto.

Published in: on 14. Dezember 2009 at 19:09  Comments (1)  
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