Was die Büger von Ottery St Mary in Devon am Guy Fawkes Day treiben, das zelebrieren die Bewohner von Allendale und Umgebung in Northumberland am Silvesterabend: Beim Tar Barrel Festival laufen sie mit brennenden Teerfässern auf dem Kopf durch ihren Ort. 45 sogenannte Guisers unterziehen sich dieser Prozedur, die nicht so ganz einfach zu bewältigen ist, denn die alten Whiskyfässer wiegen so um die 15 kg.
Die Tradition, die auch als Tar Bar’l Festival bezeichnet wird, ist schon sehr alt; man verabschiedet damit das alte Jahr. Die Guisers sind verkleidet und haben ihe Gesichter angemalt; mit ohrenbetäubendem Lärm ziehen sie, von einer Blaskapelle begleitet, von einem Ende des Dorfes zum anderen. Das Ziel ist der Dorfplatz, wo eine Art Scheiterhaufen aufgebaut ist. Die Guisers umrunden den Haufen und unter dem Ruf „Be damned who throws last“ werfen die Tar Barrel Men ihre brennende Last hinein. Wenn es Mitternacht schlägt, spielt die Kapelle „Auld Lang Syne“, man fasst sich an den Händen, umarmt sich und wünscht sich ein frohes neues Jahr. Da bis um Mitternacht schon allerhand Hochprozentiges durch die Kehlen der Allendaler geflossen ist, geht es natürlich auf dem Dorfplatz recht munter zu.
Dieser Film gibt einen Eindruck von dem spätabendlichen Treiben am 31. Dezember in Allendale.
Der Ort liegt ziemlich abgelegen im „Niemandsland“ von Northumberland, südlich der A69, die von Carlisle nach Newcastle führt.