Famous Graves – Sir Francis Chichester (1901-1972) auf dem St Peter Churchyard von Shirwell in Devon

Photo: Ade46.
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Rund 350 Einwohner zählt das kleine Dorf Shirwell nahe der A39 im Norden der Grafschaft Devon. Es hat einen großen Sohn, der hier geboren wurde und der hier auch starb: Sir Francis Chichester (1901-1972), Flugpionier und Weltumsegler. Weltweit bekannt wurde Sir Francis in erster Linie als Weltumsegler. Mit seinem Boot Gypsy Moth IV umrundete er die Erde vom 27. August 1966 bis zum 28. Mai 1967, und das ganz allein. Start- und Endpunkt seiner Reise war Plymouth an der Südküste Devons. Hier ist ein Film von seiner Rückkehr.
Für seine überragende Leistung wurde er von der Queen im Jahr seiner Rückkehr zum Ritter geschlagen, mit demselben Schwert mit dem auch Sir Francis Drake von Queen Elizabeth I zum Ritter geschlagen worden ist.

Kehren wir nach Shirwell zurück. Sir Francis erblickte hier das Licht der Welt im Pfarrhaus des Dorfes, in dem sein Vater Charles Chichester Pfarrer an der Church of St Peter war. Die Chichesters waren hier schon lange ansässig, in der Kirche befindet sich ein Monument, das an die im Jahr 1723 gestorbene Lady Anne Chichester erinnert. Auch für Sir Francis ist in der Kirche eine Gedenktafel angebracht worden, die daran erinnert, dass der Weltumsegler 1967 auch zum Honorary Freeman of the Borough of Barnstaple ernannt worden ist (Barnstaple ist der nächste größere Ort). Die Grabstelle von Sir Francis ist auf dem Kirchhof von St Peter zu finden. Die Grabplatte enthält die Inschrift „Navigator of the skies and seas. Inspirer of the hearts of men„. Eine kleinere Steinplatte erinnert an Sir Francis‘ Ehefrau (seine zweite) Sheila Mary Chichester (née Craven), die ihren Mann um siebzehn Jahre überlebte und 1989 starb. Die Trauerfeier für Sir Francis Chichester fand in Plymouth statt, in der St. Andrew’s Church.

Auch in der Londoner Westminster Abbey gibt es ein Memorial für ihn, gemeinsam mit zwei anderen berühmten Seefahrern: Sir Francis Drake und Captain James Cook; am 4.Oktober 1972 im South Cloister angebracht.

Die Gedenktafel in der Church of St Peter in Shirwell.
Photo: Jack1956.
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Das Geburtshaus von Sir Francis.
Photo: Jack1956.
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Die Church of St Peter in Shirwell.
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Circumnavigators of the world in der Westminster Abbey.
Photo: failing_angel.
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Published in: on 30. April 2024 at 02:00  Comments (1)  

Famous Graves – Sir Arthur Conan Doyles Grab in Minstead in Hampshire

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Ich wäre wahrscheinlich nie in das Dörfchen Minstead in Hampshire gekommen, gäbe es da nicht das Grab des Sherlock-Holmes-Erfinders Sir Arthur Conan Doyle (1859-1930). Begraben wurde er unter einer großen Eiche auf dem Friedhof der All Saints Church, die im 12. Jahrhundert erbaut wurde. Hier liegt er, gemeinsam mit seiner Frau Jean Conan Doyle, die 1940 starb.
Ursprünglich wurde Sir Arthur in seinem Garten in Crowborough (East Sussex) beigesetzt und zwar in vertikaler Position (Doyle war überzeugter Spiritualist). Der Familiensitz wurde später verkauft und Doyles Grab 1955, wie es seine Frau Jean wünschte, auf den Friedhof von Minstead verlegt, wo sie beide (in horizontaler Position) in einem Doppelsarg aus Blei liegen. Hier ist ein Film über sein Grab und die Dorfkirche.
Die Church of England hatte erst Probleme damit, Conan Doyle auf ihrem Friedhof zu beerdigen, ließ sich dann aber doch herab, ihn wenigstens am Rande des Gottesackers seine letzte Ruhe finden zu lassen.
Seine Grabinschrift lautet:

STEEL TRUE
BLADE STRAIGHT
ARTHUR CONAN DOYLE
KNIGHT
PATRIOT, PHYSICIAN & MAN OF LETTERS

Direkt an der Zufahrt zur Kirche, am Church Lane, steht der Pub The Trusty Servant, den ich in meinem Blog einmal vorgestellt habe.

Die All Saints Church in Minstead.
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Brookwood Cemetery bei Woking (Surrey) – Großbritanniens größter Friedhof

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In London wae es längst zu eng (und zu teuer) geworden, um dort in der Stadtmitte große Friedhöfe zu unterhalten. So suchte man schon Mitte des vorigen Jahrhunderts nach Ausweichmöglichkeiten und fand in Brookwood (Surrey), in der Nähe von Woking, ein Gelände, dass sich für einen Friedhof eignete. So wurden viele Londoner seitdem dort begraben und der Brookwood Cemetery war eine Zeit lang der größte Friedhof der Welt. Heute ist er nur noch der größte Großbritanniens.

Weil die Entfernung von London nach Brookwood recht groß war (etwa 45 Kilometer), richtete man neben dem Waterloo Bahnhof  die Bahnstation London Necropolis ein, von wo aus die Trauergesellschaften mitsamt Sarg nach draußen gefahren wurden. Diese Bahnverbindung gibt es schon lange nicht mehr, nachdem der Sonderbahnhof im 2. Weltkrieg zerbombt wurde. Näheres dazu siehe in meinem Blogeintrag über die London Necropolis Railway.

Auf dem riesigen Gelände finden sich auch zwei Militärfriedhöfe, der Brookwood Military Cemetery und der Brookwood American Cemetery. Auch eigene Abteilungen für ethnische Gruppen oder bestimmte Nationalitäten wurden eingerichtet, so gibt es zum Beispiel den Swedish Burial Ground, den Latvian Burial Ground (wo Menschen aus Lettland beigesetzt wurden) oder die Muslim Burial Grounds.

Auf dem Brookwood Cemetery liegen auch bekannte Persönlichkeiten wie zum Beispiel die Schriftstellerin Rebecca West, der amerikanische Maler John Singer Sargent und der Liebhaber Prinzessin Dianas, Dodi Al-Fayed, um nur einige zu nennen. An einigen besonderen Grabstellen sind kleine Schilder mit einem QR Code angebracht, über die die Besucher nähere Informationen über die Verblichenen bekommen.

Hier ist ein Spaziergang über den Brookwood Cemetery im Film.

The American Cemetery.
Photo © Marathon (cc-by-sa/2.0)

The Latvian Burial Ground.
Photo © Len Williams (cc-by-sa/2.0)

Das Grab des Malers John Singer Sargent.
Photo: Jack1956.
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Published in: on 16. August 2023 at 02:00  Comments (7)  

Der Marc Bolan Shrine im Londoner Stadtteil Barnes

Photo: Ethan Doyle White.
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Im südwestlichen Londoner Stadtteil Barnes am Rande des Barnes Commons am Queen’s Ride steht eine Gedenkstätte für einen englischen Rocksänger, der an dieser Stelle am 16. September 1977 seinen Tod fand.

Marc Bolan (1947-1977), Sänger der Gruppe T. Rex, krachte hier in einem Auto gegen einen Straßenbaum und war auf der Stelle tot. Gelenkt wurde der Austin Mini von seiner Freundin Gloria, die die Kontrolle über das Fahrzeug verlor. Vermutungen gingen dahin, dass ein Rad nicht ordnungsgemäß befestigt war. Das Auto befand sich kurz zuvor wegen eines Reifenschadens in einer Werkstatt. Alkohol oder Drogen waren nicht im Spiel; Gloria, die den Unfall überlebte, fuhr auch nicht zu schnell.

Damit es nicht zu weiteren Unfällen an diesem Baum kommen konnte, wurde hier eine Leitplanke gezogen.
Nach über 33 Jahren gibt es noch immer an der Unfallstelle einen Schrein und aus Anlass des 25. Todestages von Marc Bolan wurde hier im Jahr 2002 eine Bronzebüste aufgestellt. Viele Fans kommen hierher, um zu trauern. Die English Tourist Board hat den Ort als „Site of Rock ’n‘ Roll Importance“ anerkannt. Hier ist ein Film über den Schrein.

Marc Bolan wurde im Golders Green Crematorium verbrannt und an der Trauerfeier nahmen zahlreiche Persönlichkeiten aus der Welt der Rockmusik teil wie Elton John, Rod Stewart und David Bowie.

Photo © Marathon (cc-by-sa/2.0)

Marc Bolan-Erinnerungsbank auf dem Gelände des Golders Green Crematoriums, bezugnehmend auf seinen Song „Ride a White Swan„.
Photo © Len Williams (cc-by-sa/2.0)

Published in: on 15. Juli 2023 at 02:00  Kommentar verfassen  

Famous Graves – Benny Hill (1924-1992) auf dem Hollybrook Cemetery in Southampton (Hampshire)

Photo © Marathon (cc-by-sa/2.0)

Der 1924 in Southampton in Hampshire geborene Benny Hill, der mit richtigem Namen Alfred Hawthorne Hill hieß, gehört zu den berühmtesten englischen Komikern. Er war auch Schauspieler und Sänger, der unter anderem in dem Film „Chitty Chitty Bang Bang“ (1968) mitwirkte und mit dem Song „Ernie (The Fastest Milkman in the West)“ erfolgreich war (siehe dazu meinen früheren Blogeintrag).

Benny Hill starb am 20. April 1992 in seinem Wohnort, dem Londoner Stadtteil Teddington, wurde aber in seiner Geburtsstadt Southampton auf dem Hollybrook Cemetery beerdigt (hier einige Bilder). Er war ein wohlhabender Mann dessen Vermögen auf £10 Millionen geschätzt wurde, das er in seinem Testament seinen Eltern vermachte, doch da sie schon vor ihm gestorben waren, und er nicht verheiratet war und keine Kinder hatte, fiel das Vermögen an seine Nichten und Neffen. Hartnäckig hielt sich das Gerücht in Southampton, dass in seinem Sarg erhebliche Mengen an Gold und Schmuck sein sollten, was dazu führte, dass im Oktober 1992 bei einer Nacht und Nebel-Aktion das Grab und der Sarg aufgebrochen und durchsucht wurden, offenbar ohne dass etwas gefunden wurde. Um weiteren Grabesstörungen vorzubeugen, bedeckte man die Stelle mit einer 30 cm dicken Betonplatte. Seitdem ist wieder Ruhe eingekehrt auf dem Hollybrook Cemetery.

Auf dem Grabstein sind auch die Namen von Benny Hills Eltern, Alfred und Helen Hill, eingraviert, die hier ebenfalls beerdigt worden sind.

Hier ist zur Erinnerung noch einmal ein kurzer Film von Benny Hill zu sehen: „Die Kreuzfahrt„.

Auf dem Hollybrook Cemetery erinnern viele Grabsteine an Passagiere und Besatzungsmitglieder der RMS Titanic, die am 15. April 1912 im Nordatlantik unterging.

Das Eingangstor zum Hollybrook Cemetery.
Photo © Dave Jacobs (cc-by-sa/2.0)

Published in: on 12. Juni 2023 at 02:00  Kommentar verfassen  

Famous Graves – Alice Pleasance Hargreaves (1852-1934) in St Michael and All Angels in Lyndhurst (Hampshire)

Photo © Graham Horn (cc-by-sa/2.0)

Am 16. November 1934 starb Alice Pleasance Hargreaves in Westerham in Kent im Alter von 82 Jahren; ihre Asche wurde auf dem Kirchhof von St Michael and All Angels in Lyndhurst (Hampshire) im New Forest beigesetzt. Wer war diese Dame? Als Kind war sie das Vorbild für die Kinderbuchfigur Alice im Wunderland, die sich der Schriftsteller und Mathematiker Charles Lutwidge Dodgson, besser bekannt als Lewis Carroll (1832-1898), in Oxford ausgedacht hatte; Alice Liddell hieß sie damals. Im Alter von 28 Jahren heiratete sie in der Londoner Westminster Abbey den Cricketspieler Reginald Hargreaves (1852-1926), der für die Grafschaft Hampshire spielte, und so zog Alice mit ihrem Mann dorthin, wo sie sich in einem großen Haus namens Cuffnells in Lyndhurst niederließen. Nach dem Tod ihres Mannes hatte Alice Hargreaves finanzielle Probleme mit dem Unterhalt des Hauses, und so verkaufte sie bei einer Auktion von Sotheby’s das Manuskript des Buches „Alice’s Adventures Under Ground“ (wie „Alice in Wonderland“ ursprünglich heißen sollte) und erhielt dafür die stolze Summe von £15 400, was damals sehr viel Geld war. Cuffnells wurde leider in den 1950er Jahren abgerissen.

Das Grab von Alice Pleasance Hargreaves ist nicht weit von ihrem früheren Haus zu finden, auf dem Kirchhof von St Michael and All Angels an der High Street von Lyndhurst. Direkt daneben liegt das Alice Memorial, eine Steinplakette mit der Inschrift:

THE GRAVE OF
MRS REGINALD HARGREAVES
THE „ALICE“ IN LEWIS CARROLL’S
„ALICE IN WONDERLAND“

In der Kirche selbst ist eine Gedenktafel für die beiden Söhne von Alice Hargreaves angebracht, die beide 1915 respektive 1916 im Ersten Weltkrieg gefallen sind: Captains Alan Knyveton Hargreaves und Leopold Reginald Hargreaves.

Siehe auch diesen Blogeintrag über Alice Liddell.

Das Alice Memorial.
Photo © John Goldsmith (cc-by-sa/2.0)

St Michael and All Angels in Lyndhurst.
Photo © Steve Daniels (cc-by-sa/2.0)

Die Gedenktafel für die beiden im Ersten Weltkrieg gefallenen Söhne von Alice Hargreaves.
Photo © Basher Eyre (cc-by-sa/2.0)

Published in: on 30. Mai 2023 at 02:00  Kommentar verfassen  

Famous Graves – Evelyn und Auberon Waugh in Combe Fleury (Somerset)

Photo: Alex Williams.
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Der Roman „Brideshead Revisited“ (dt. „Wiedersehen mit Brideshead“) aus dem Jahr 1945 machte den englischen Schriftsteller Evelyn Waugh (1903-1966) weltbekannt. Die späteren Verfilmungen trugen noch mehr dazu bei, vor allem der BBC-Mehrteiler, der im Castle Howard in North Yorkshire gedreht wurde. 1956 zog er sich in die Provinz zurück, wo er in dem kleinen Dorf mit dem hübschen Namen Combe Fleury, nahe der Stadt Taunton in der Grafschaft Somerset, ein Haus erwarb, das Combe Fleury House. Das historische Manor House, direkt neben der Dorfkirche gelegen, dessen Ursprünge bis in das 17. Jahrhundert zurückreichen, sollte bis zu Evelyn Waughs Tod am 10. April 1966 seine letzte Heimstatt bleiben (das Haus war kürzlich auf dem Markt für £4,5 Millionen). Seine letzte Ruhestätte fand der Schriftsteller nicht auf dem Kirchhof von St Peter & St Paul von Combe Fleury, sondern, mit einer Sondergenehmigung, auf einer geweihten Stelle etwas außerhalb des Kirchengeländes.

Nach Evelyn Waughs Tod zog sein Sohn, dem er den ungewöhnlichen Vornamen Auberon (1939-2001) gegeben hatte, in das Combe Fleury House. Auch der Sohn war Schriftsteller und schrieb eine Handvoll Romane, von denen das im Jahr 1960 erschienene „The Foxglove Saga“ (dt. „Die Foxglove Saga“) das bekannteste und erfolgreichste war. Einen Namen machte sich Auberon Waugh aber vor allem als Journalist, der für die große englischen Tageszeitungen Kolumnen schrieb. Am 16. Januar 2001 starb auch er im Combe Fleury House, wurde aber nicht neben seinem Vater beigesetzt, sondern auf dem regulären Kirchhof der Gemeindekirche St Peter & St Paul.

Auberon Waughs Kinder wuchsen im Combe Fleury House auf, von denen Alexander und Daisy ebenfalls Schriftsteller und Journalisten wurden. Um das Gedenken an ihren Großvater kümmert sich heute die Evelyn Waugh Society.

Photo © Brian Robert Marshall (cc-by-sa/2.0)

St Peter & St Paul in Combe Fleury.
Photo © Geoff Pick (cc-by-sa/2.0)

Das Torhaus des Combe Fleury House.
Photo © Derek Harper (cc-by-sa/2.0)

Famous Graves – Oscar Wildes Grabmal auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise

Von einer wenig schönen, vollgeschmierten Glaswand geschützt, das Grab Oscar Wildes.
Photo: Agateller.
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Der Pariser Friedhof Père Lachaise ist für mich der romantischste, den ich kenne. Ich habe ihn bei glühender Hitze durchwandert und im Januar bei leichtem Schneefall und tiefen Temperaturen, kaum ein Mensch war unterwegs. Überall trifft man auf dem Friedhof auf prominente Namen, unter anderem auch auf das Grabmal des englischen Schriftstellers Oscar Wilde. Es fällt in der Division 89 sofort ins Auge.

Der englische Bildhauer Jacob Epstein (1880-1959) hat das Monument geschaffen, ein nicht unumstrittener Künstler, der in seinem Heimatland mit seinen Werken hin und wieder angeeckt ist; ich denke da zum Beispiel an die Skulpturen am Londoner Zimbabwe House (siehe dazu meinen Blogeintrag). Als Epstein das Werk 1914 schuf, stand er gerade unter dem Einfluss ägyptischer Kunst und so zeigt das Grabmal eine Sphinx, möglicherweise trug Oscar Wildes Gedicht „The Sphinx“ auch dazu bei. Im August 1914 fand die Einweihung des Grabmals statt, die von dem Okkultisten Aleister Crowley (1875-1947) vorgenommen wurde.

Das aus Stein aus den Steinbrüchen von Hopton Wood bei Middleton-by-Wirksworth in Derbyshire geschaffene Grabmal war nicht jedermanns Sache, so nahmen viele Anstoß an den übergroßen Hoden der Figur, die immer wieder von der Friedhofsverwaltung abgedeckt und 1961 von Vandalen sogar abgeschlagen wurden. Bei der Einweihung des Monumentes blieb Epstein fern, da er wütend war, dass man die Hoden mit einer Bronzeplakette in Form eines Schmetterlings verdeckt hatte. Heute ist Oscar Wildes Grabstelle von einer gläsernen Schutzwand umgeben, da sie immer wieder von Graffiti verunstaltet worden ist und durch zahllose Lippenstiftabdrücke, die das Kunstwerk auf Dauer beschädigen.

Die Prüderie mit dem Umgang des Grabmals des englischen Schriftstellers fand ihren Niederschlag nicht auf dem Grabstein des französischen Journalisten Victor Noir (1848-1870) in der 92. Division auf dem Père Lachaise, der von einem Neffen Napoleons erschossen worden ist. Der Bildhauer Aimé-Jules Dalou zeigt den auf dem Grab niedergestreckten jungen Mann mit einer deutlichen Schwellung in seiner Hose, die ziemlich blank gerieben ist, da das Berühren dieser Stelle, per Hand oder anderweitig, die Fruchtbarkeit der Frauen erhöhen soll.

Zum Thema Oscar Wilde siehe auch diese Blogeinträge.

Die Steinbrüche von Hopton Wood in Derbyshire, die den Stein für Oscar Wildes Grabmal lieferten.
Photo © Richard Bird (cc-by-sa/2.0)

Oscar Wildes Friedhofsnachbar Victor Noir.
Photo: Gael Chardon.
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Published in: on 21. Dezember 2022 at 02:00  Comments (1)  

Famous Graves – The Ducrow Sepulchre auf dem Kensal Green Cemetery in London

Photo © Marathon (cc-by-sa/2.0)

Am 27. Januar 1842 starb in London Andrew Ducrow, genannt „The Colossus of Equestrians„, einer der berühmtesten Kunstreiter seiner Zeit, der auf dem Kensal Green Friedhof eines der bemerkenswertesten Grabstätten „bewohnt“, The Ducrow Sepulchre. Das pompöse Grabmal erinnert mich an die ähnlich pompösen auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise. Andrew Ducrown hatte schon zu Lebzeiten eine stattliche Summe beiseite gelegt, die für sein Memorial verwendet werden sollte, desgleichen eine Geldsumme, von deren Zinsen auch in Zukunft ständig frische Blumen für sein Grabmal gekauft werden sollten. Das Mausoleum, das ägyptische Züge hat, trägt die folgende Inschrift, die sich Ducrows Witwe ausgedacht hat:

Within this tomb, erected by genius of the reception of its own remains, are deposited those of Andrew Ducrow, whose death deprived the arts and sciences of an eminent professor and liberal patron; his family of an affectionate husband and father; and the world of an upright man„.

Das Design des Grabmals stammt von George Danson (1799-1881), der für Andrew Ducrows Shows die Kulissen entworfen hatte (und der auch auf dem Kensal Green Cemetery begraben worden ist).

Andrew Ducrow wurde nicht umsonst „The Colossus of Equestrians“ und „Father of British Circus Equestrianism“ genannt, er tourte durch Großbritannien und mehrere europäische Länder mit seiner Zirkusshow und trat in London vorwiegend in seinem Astley’s Amphitheatre auf, einem Gebäude, das 1893 abgerissen worden ist. Ducrow war nicht nur ein exzellenter Kunstreiter, er war auch Akrobat und Seiltänzer und trat schon im Alter von sieben Jahren vor King George III. auf.

Photo © Marathon (cc-by-sa/2.0)
In Astley’s Amphitheatre.
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Published in: on 3. September 2022 at 02:00  Kommentar verfassen  

Famous Graves – George Michael auf dem Londoner Highgate Cemetery

Photo: Simon Edwards Esq.
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Als der englische Sänger Georgios Kyriakos Panayiotou, der nur unter den Namen George Michael bekannt war, am ersten Weihnachtstag des Jahres 2016 im Alter von 53 Jahren in seinem Haus Mill Cottage in Goring-on-Thames (Oxfordshire) starb, brach die Welt für seine Fans zusammen.
Nur wenige Stunden nach seinem Tod versammelten sie sich vor seinem anderen Haus im Londoner Stadtteil Highgate und errichteten dort gegenüber einen riesigen Schrein in Form von Blumen, Fotos und Briefen. Als dieser „garden of remembrance“ auch noch nach mehr als einem Jahr vor 5 The Grove, so lautete die Adresse, Bestand hatte, begannen die Anwohner in diesem Prominentenviertel zu murren (George Michaels Nachbarn waren unter anderem Kate Moss, Jamie Oliver und Jude Law), doch die Fans hatten keinen anderen Ort, an dem sie ihrem Star huldigen konnten, denn es gab keinen Grabstein auf dem Highgate Cemetery, auf dem der Sänger beigesetzt worden war. Seine Familie fürchtete, dass es an seinem Grab zu einem ähnlichen Chaos gekommen wäre wie bei Jim Morrison von The Doors, der seine letzte Ruhestätte auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise gefunden hat (es sieht dort wirklich schlimm aus wie ich es selbst sehen konnte).

Doch jetzt nach fünf Jahren gibt es einen Grabstein für George Michael auf Highgate. Kurz vor Weihnachten des vergangenen Jahres wurde dieser aufgestellt. Es sind insgesamt drei Grabsteine. In der Mitte steht der für Michaels Mutter Lesley Panayiotou, rechts davon sein eigener, auf dem sein griechischer Name eingraviert ist, zusätzlich versehen mit den Worten „Beloved Son, Brother, Friend“ und seinen Lebensdaten. Auf der linken Seite der Grabstelle findet man den Grabstein von George Michaels Schwester Melanie, die auf den Tag genau, ebenfalls an einem 25. Dezember, drei Jahre nach ihrem Bruder starb. Man sagt, sie sei an gebrochenem Herzen gestorben, weil sie Georges Tod nicht überwinden konnte. Bruder und Schwester standen sich sehr nahe, und Melanie hatte sich die letzten Jahre ihres Lebens immer mehr von der Außenwelt zurückgezogen und verließ kaum noch ihr Haus.

Jetzt bleibt zu hoffen, dass George Michaels Fans in aller Welt, die zum Highgate Cemetery kommen, um ihrem Idol zu huldigen, die Grabstelle respektieren und sie nicht verunstalten.

Der „garden of remembrance“ vor George Michaels Haus in Highgate.
Photo © Jim Osley (cc-by-sa/2.0)
George Michaels Mill Cottage in Goring-on-Thames in Oxfordshire, in dem er starb.
Photo © Steve Daniels (cc-by-sa/2.0)
Published in: on 27. Januar 2022 at 02:00  Kommentar verfassen  

Zwei Bänke in Liverpool mit Beatles bezogenen Themen Teil 1: The Stuart Sutcliffe Memorial Bench auf dem Huyton Parish Church Cemetery

Photo: Rodhullandemu.
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Stuart Fergusson Victor Sutcliffe war eine tragische Person; er wurde gerade einmal 21 Jahre alt. Am 23. Juni 1940 wurde er in Edinburgh geboren und starb am 10. April 1962 an einer Hirnblutung in Hamburg, wo er an der Hochschule für bildende Künste studiert hatte. Sutcliffe hatte nur einen sehr kurzen „claim to fame“ in der britischen Musikgeschichte als er bei der Gründung der Beatles mit dabei war und mit ihnen 1960 in Hamburg auftrat, wo sie noch kaum jemand kannte. Nachdem er in der Hansestadt die Studentin Astrid Kirchherr (1938-2020) kennengelernt hatte, beschloss er in Deutschland zu bleiben und die Band zu verlassen. So ganz wohl fühlte sich Sutcliffe auf der Bühne nie, ihn zog es mehr in die Kunstszene, und er hatte eine ausgesprochene Vorliebe für die Malerei.

Nach seinem Tod holte ihn seine Mutter zusammen mit dem Beatles-Manager Brian Epstein nach Liverpool zurück, wo er auf dem Friedhof der Huyton Parish Church St Michael beigesetzt wurde. Am zehnten Jahrestags seines Todes, am 10. April 1972, wurde dort die Stuart Sutcliffe Memorial Bench errichtet. In Anwesenheit mehrerer Familienmitglieder durchschnitt Stuarts Schwester Joyce das quer über die Bank gespannte Band. Die Banklehne trägt die Aufschrift:
In loving memory of Stuart Sutcliffe 23.06.1940 – 10.04.1962 – 21 years old
Painter, poet, artist, musician & founder member of the Beatles. Love from family & friends
„.

Die Huyton Parish Church liegt am Ostrand von Liverpool an der Einmündung des Blue Bell Lane in die Archway Road, die B5199.

Photo: Rodhullandemu.
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Published in: on 26. Dezember 2021 at 02:00  Comments (2)  

Charles Dickens, seine Schwägerin Mary Scott Hogarth und das Grab der jungen Frau auf dem Londoner Friedhof Kensal Green

Marys Grab in Kensal Green.
Photo: Connie Nisinger.
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Mary Scott Hogarth sollte nur 17 Jahre alt werden. Sie war die Schwägerin des berühmten Schriftstellers Charles Dickens und lebte von 1819 bis 1837. Ihre Schwester Catherine hatte ihn am 2. April 1836 geheiratet und die drei lebten zusammen in London, zuletzt unter der Adresse Doughty Street Nummer 48, in der sich heute das Charles Dickens Museum befindet. Der Schriftsteller hatte eine sehr enge Beziehung zu Mary. Sie bekam Dickens‘ Romane „The Pickwick Papers“ und „Oliver Twist“ als erste zu lesen, denn er schätzte das Urteil seiner Schwägerin sehr.

Als die junge Frau nach einem Theaterbesuch am 7. Mai 1837 nach Hause kam, brach sie plötzlich zusammen; ihr konnte nicht mehr geholfen werden, sie starb am Nachmittag des selben Tages, wahrscheinlich an einem Schlaganfall oder an Herzversagen. Dickens war untröstlich, war Mary doch eine sehr wichtige Person in seinem Leben, vielleicht sogar noch wichtiger als seine Ehefrau. Er nahm ihr auf dem Totenbett einen Ring ab, den er sein ganzes Leben lang tragen sollte. „She died in my arms, and the very last words she whispered were of me„. Marys Sterbezimmer ist im Charles Dickens Museum erhalten geblieben.

Charles Dickens kaufte eine Grabstelle für Mary auf dem Friedhof Kensal Green und ließ auf ihrem Grabstein die Worte eingravieren: „Young, beautiful and good. God in His mercy numbered her among His angels at the early age of seventeen„. Dickens äußerte den Wunsch, direkt neben ihr begraben zu werden, woraus aber nichts wurde, diese Stelle nahm Marys Bruder George ein, der 1841 starb.

Einige fanden damals Dickens‘ Verhalten seiner toten Schwägerin gegenüber etwas sonderbar und morbide. Charles‘ und Catherines Tochter, die am 6. März 1838 geboren wurde, erhielt den Vornamen Mary. Einige der Figuren aus Dickens‘ Romanen sind seiner Schwägerin nachempfunden wie beispielsweise Little Nell in „The Old Curiosity Shop“ (dt. „Der Raritätenladen“).

In diesem Film liest Simon Callow in bewegenden Worten aus einem Brief von Charles Dickens, in dem es um den Tod Marys geht.

Mary Hogarths Sterbezimmer im heutigen Charles Dickens Museum.
Photo: Gruenemann.
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Famous Graves – Montague John Druitts Grabmal auf dem Wimborne Cemetery in Dorset

Author: Stoutcob.
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Wie viele Verdächtige hat es wohl schon in dem berühmten Fall des Londone Serienmörders Jack the Ripper gegeben? Da wurde unter vielen anderen jemand genannt, der eng mit dem Königshaus verbunden war, ein Maler, Walter Sickert, den die US-amerikanische Schriftstellerin Patricia Cornwell definitiv als Jack the Ripper zu entlarven meinte und ein gewisser Montague John Druitt, den Assistant Chief Constable Sir Melville Macnaghten von der Londoner Metropolitan Police als Hauptverdächtigen einstufte.

Montague John Druitt lebte von 1857 bis 1888, studierte am New College in Oxford, war Rechtsanwalt und unterrichtete an der Londoner Blackheath School und war ein ausgezeichneter Cricketspieler. Seine Mutter und seine Großmutter waren geisteskrank, und Druitt machte sich auch selbst Sorgen über seine mentale Stabilität. Kurz nach dem Tod des letzten Ripperopfers kursierten Gerüchte, dass der Arztsohn etwas mit den Morden zu tun haben könnte, und als im Dezember 1888 seine Leiche in der Themse treibend gefunden wurde, er hatte sich das Leben genommen, und die Mordserie aufhörte, nahmen die Verdachtsmomente zu. Doch ob Druitt nun wirklich der Ripper war, konnte nie bewiesen werden, er nahm das Geheimnis mit in sein Grab (selbst seine Familie, so heißt es, soll ihn für den Serienmörder gehalten haben).

Dieses Grab ist auf dem Friedhof von Wimborne in der Grafschaft Dorset zu finden, in der Stadt, in der er auch geboren wurde. In Sektion 8 des Wimborne Cemetery erinnert ein weißes Marmorkreuz an den Mann. Die Inschrift nennt nur sein Todesdatum, den 4. Dezember 1888, und dass er 31 Jahre alt geworden war.

Hier ist ein Film über den Ripper-Verdächtigen.

Montague John Druitt.
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Published in: on 5. November 2021 at 02:00  Kommentar verfassen  

Kitty Jay’s Grave – Ein einsames Grab im Dartmoor

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An einer kleinen Straße im östlichen Dartmoor in der Grafschaft Devon, etwa ein Kilometer von den Hound Tor Rocks entfernt, trifft man plötzlich auf ein Grab, das man beim Vorbeifahren leicht übersehen kann. Es ist Kitty Jay’s Grave, das Grab einer jungen Frau, die sich aus Verzweiflung um das Jahr 1790 herum das Leben genommen hat.

Kitty Jays Leben war traurig; sie wuchs als Waise in einem Armenhaus in Newton Abbot auf. Als junges Mädchen wurde sie zu einem Bauernhof in der Nähe von Manaton im Dartmoor geschickt, wo sie schwere Arbeiten zu erledigen hatte. Hier führte sie ein einsames Leben, mit wenig Abwechslung, nichts für einen Teenager. Es kam wie es kommen musste, der Sohn der Bauernfamilie warf ein Auge auf das Mädchen, und Kitty war nicht abgeneigt, da die Beziehung ein Gefühl der Geborgenheit für sie bedeutete. Es dauerte nicht lange und Kitty war schwanger. Die Bäuerin und der Bauer waren fuchsteufelswild und davon überzeugt, dass Kitty ihren Sohn verführt hatte. Sie warfen das Mädchen aus dem Haus, das jetzt mit dem Ruf einer Schlampe leben musste. Niemand würde sie wieder einstellen, und ihre einzige Perspektive war die Rückkehr in das Armenhaus. Kitty sah keinen anderen Ausweg als sich das Leben zu nehmen, und so erhängte sie sich in einer Scheune auf dem Bauernhof. Was für eine traurige Geschichte!

Da Selbstmörder damals nicht auf dem geweihten Boden eines Kirchhofs beerdigt werden durften, trug man sie an einer einsamen, kleinen Straße zu Grabe, die an dieser Stelle von einem unbefestigten Weg, der in die Moore führte, gekreuzt wurde. Man erzählte sich in der Umgebung, dass des Nachts häufig eine dunkle Gestalt an dem Grab gesichtet wurde. War es der reumütige Liebhaber Kittys?

Bis zum heutigen Tag legt irgendjemand, niemand weiß wer, regelmäßig frische Blumen auf Kitty Jay’s Grave. Selbst in der Zeit des Lockdowns während der Coronakrise war das der Fall.

Die wenig bekannte Schriftstellerin Lois Deacon, die in Chagford am Rand des Dartmoors lebte und dort 1984 auch starb, schrieb 1973 einen Roman, in dem es um Kitty Jay geht, mit dem Titel „An Angel from your door„.

Die Rockband Wishbone Ash nahm 1974 den Song „Lady Jay“ auf, in dem die tragische Geschichte des jungen Mädchens verarbeitet wird (hier zu hören).

Hier ist ein Film über Kitty Jay und ihr Grab.

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Published in: on 4. September 2021 at 02:00  Comments (1)  

Famous Graves – Samuel Taylor Coleridge und sein Grab in der St Michael’s Church in Highgate (London)

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Samuel Taylor Coleridge gehört neben William Wordsworth zu den großen englischen Dichtern der Romantik. Geboren wurde er 1772 in der Kleinstadt Ottery St Mary in Devon (siehe hierzu meinen Blogeintrag). Wer sich mit englischer Literaturgeschichte beschäftigt, wird immer wieder auf seinen Namen stoßen. Sein bekanntestes Werk ist sicher die Ballade „The Rime of the Ancient Mariner“ aus dem Jahr 1798, die der deutsche Dichter Ferdinand Freiligrath 1877 unter dem Titel „Der alte Matrose“ übersetzte.

Doch das literarische Werk soll in meinem heutigen Blogeintrag nicht im Mittelpunkt stehen, sondern seine Grabstätte. Samuel Taylor Coleridge starb am 25. Juli 1834 im Londoner Stadtteil Highgate, vermutlich auch an den Folgen seines übermäßigen Genusses der Droge Opium. Er wurde in der Old Highgate Chapel neben der Highgate School beigesetzt. Am 6. Juni 1961 wurde der Dichter umgebettet und zwar in die Krypta der St Michael’s Church am Rand des Highgate Cemeteries. Zusammen mit ihm zogen auch die sterblichen Überreste seiner Frau Sarah, seiner Tochter Sara und seines Neffen und Schwiegersohnes Henry Nelson Coleridge und deren Sohn Herbert mit um. Eine Grabplatte ist in der Kirche St Michael’s zu sehen.

Allmählich geriet in Vergessenheit, wo genau man Coleridges Sarg aufgestellt hatte, bis man ihn erst im Jahr 2018 wieder entdeckte und zwar in einem ehemaligen Weinkeller hinter einer Backsteinmauer, ganz am Rand der Krypta. Beim Bau der Kirche 1831 hatte man diesen Raum mit in die Kirche integriert, was aber niemand mehr wusste. Die Krypta ist nicht zugänglich, da dort zur Zeit umfangreiche Renovierungsarbeiten stattfinden.

Übrigens wohnte Samuel Taylor Coleridge die letzten Jahre seines Lebens direkt gegenüber von St Michael’s in der Straße The Grove (Nummer 3) im Hause seines Arztes Dr Gillman, ein Haus, das heute Kate Moss gehört. Eine Plakette an der Hauswand erinnert an den Dichter; eine weitere an den Schriftsteller J.B. Priestley, der ebenfalls hier wohnte.

St Michael’s in Highgate.
Photo © Philip Halling (cc-by-sa/2.0)
3, The Grove in Highgate.
Photo © David Smith (cc-by-sa/2.0)
Author: Spudgun 67.
Creative Commons 4.0

Famous Graves – John Osborne und sein Grab auf dem Kirchhof von St George in Clun (Shropshire)

Photo © Fabian Musto (cc-by-sa/2.0)

Nachdem wir uns gestern in der Grafschaft Shropshire aufgehalten haben, bleiben wir heute noch einmal hier. Westlich von Craven Arms fließt der River Clun, an dessen Ufer die Ortschaften Clun, Clunton und Clunbury liegen. In dem kleinen Dorf Clun finden wir auf dem Kirchhof von St George das Grab eines der berühmtesten Dramatiker des 20. Jahrhunderts, das von John Osborne (1929-1994). Der gebürtige Londoner verbrachte seine letzten Lebensjahre im Nachbarort Clunton, wo er am 24. Dezember 1994 verstarb. Direkt neben ihm steht der Grabstein seiner fünften Frau Helen, die ihn zehn Jahre überlebte. John Osbornes Grabstein trägt die Inschrift „Playwright, Actor and Friend“, auf dem seiner Frau steht zu lesen „Journalist, Wife and Friend“.

Die Begräbnisfeier für John Osborne fand am Neujahrstag 1995 statt, in Anwesenheit von Freunden aus der Umgebung und aus London. Ein Trompeter spielte The Last Post und bei Schneefall wurde der berühmte Mann in sein Grab gesenkt.

John Osborne, der weltweit bekannt wurde durch sein Theaterstück „Look Back in Anger“ (dt. „Blick zurück im Zorn“), das 1959 mit Richard Burton in der Hauptrolle verfilmt wurde (hier ist ein Ausschnitt zu sehen), wohnte in seinem Haus in Clunton, das den Namen The Hurst trägt. Dort hat sich seit einigen Jahren, nach einer gründlichen Renovierung, die 1968 gegründete Arvon Foundation („UK’s home of creative writing“) angesiedelt, die mehrtägige Kurse im kreativen Schreiben durchführt. Neben The Hurst hat die Arvon Foundation noch zwei weitere Standorte: In Lumb Bank bei Hebden Bridge in West Yorkshire, dem früheren Wohnhaus des Dichters Ted Hughes (siehe dazu auch diesen Blogeintrag), und in Totleigh Barton in Devon, einem Manor House aus dem 16. Jahrhundert.

St George in Clun.
Photo © Philip Pankhurst (cc-by-sa/2.0)
Clunton und der River Clun.
Photo © Jonathan Wilkins (cc-by-sa/2.0)

William MacKenzies Pyramidengrab in Liverpool

Photo © Paul Brooker (cc-by-sa/2.0)

Warum soll ich mich eigentlich in einem ganz normalen Grab wie alle anderen begraben lassen, das fragten sich einige Herren im 19. Jahrhundert und dachten sich für ihre letzte Ruhestätte etwas Außergewöhnliches aus. John „Mad Jack“ Fuller zum Beispiel baute sich schon 23 Jahre vor seinem Tod in Brightling in East Sussex ein Mausoleum in Form einer Pyramide (siehe dazu meinen Blogeintrag), während Sir Richard Francis Burton seine Verbundenheit mit allem Orientalischen zeigte, indem er sich sein Grabmal in Form eines steinernen Beduinenzeltes in Mortlake (Greater London) bauen ließ (siehe auch dazu meinen Blogeintrag).

Der Unternehmer William MacKenzie (1794-1851) dachte ähnlich und ruht in einer 4,57 Meter hohen Pyramide auf dem Kirchhof der ehemaligen Kirche St Andrew’s an der Rodney Street in Liverpool. Der Legende nach soll es sein Wunsch gewesen sein, in der Pyramide an einem Tisch sitzend bestattet zu werden, mit Spielkarten in der Hand, denn MacKenzie war leidenschaftlicher Spieler. Er wollte nicht in der Erde beigesetzt werden, um dem Teufel ein Schnippchen zu schlagen, denn er hatte bei einem Spiel Poker mit dem Leibhaftigen seine Seele verspielt. Wenn er also über der Erde bliebe, könne der Teufel seine Seele nicht einfordern, so angeblich die Denkweise MacKenzies.

Wie gesagt, es handelt sich bei der Geschichte um eine Legende. Die Fakten sehen anders aus. Die Pyramide wurde erst 1868, also 17 Jahre nach seinem Tod von seinem Bruder Edward erbaut. William MacKenzie sitzt darin auch nicht an einem Spieltisch, sondern ist richtig begraben worden (was ist jetzt mit seiner Seele und dem Teufel?). Die Inschrift an der Pyramide lautet:
In the vault beneath lie the remains of William Mackenzie Esquire who died 29th October 1851 aged 57 years. Also, Mary his wife, who died 19th December 1838 aged 48 years and Sarah, his second wife who died 9th December 1867 aged 60 years. This monument was erected by his Brother Edward as a token of love and affection A.D. 1868. The memory of the just is blessed”.

Schade, wieder wurde ein schöne Legende zerstört! Stimmt es etwa auch nicht, dass MacKenzies Geist hin und wieder die Rodney Street heimsucht?
Hier ist ein Film über die „Story of William MacKenzie“.

Die St Andrew’s Church wurde bereits 1975 geschlossen. Heute befinden sich darin Studentenunterkünfte.

Die St Andrew’s Church in Liverpool, rechts die Pyramide.
Author: Rodhullandemu
Attribution: By Phil Nash from Wikimedia Commons CC BY-SA 4.0 & GFDL

Hucknall in Nottinghamshire – Hier befindet sich die letzte Ruhestätte von Lord Byron

St Mary Magdalene in Hucknall.
Photo © nick macneill (cc-by-sa/2.0)

Lord Byron, Englands großer Dichter, der für die damalige Zeit einen skandalösen Lebensstil pflegte, wohnte eine Zeit lang in Newstead Abbey im Südwesten der Grafschaft Nottinghamshire, dem Familiensitz der Byrons. Nicht weit davon entfernt, in Hucknall,  liegt die letzte Ruhestätte von George Gordon Byron, 6th Baron Byron, so sein vollständiger Name, der schon im Alter von 36 Jahren in Messolongi in Griechenland starb, wo er am griechischen Freiheitskampf teilgenommen hatte.

Byrons Leichnam wurde einbalsamiert (es hieß, dass sein Herz in Griechenland geblieben ist,  nach anderen Quellen sollen es seine Lungen gewesen sein, die die Griechen gern behalten wollten) und nach England gebracht. Da die Westminster Abbey ihn auf Grund seiner „fragwürdigen Moralvorstellungen“ nicht in ihren Mauern haben wollte, wurde er im Familiengewölbe der Byrons in der Kirche St. Mary Magdalene in Hucknall beerdigt.

An seiner Seite liegt auch seine Tochter Augusta Ada, Countess of Lovelace, die mit dem Computerpionier Charles Babbage arbeitete und nach der die Programmiersprache Ada benannt ist.
Der König von Griechenland schickte 1881 eine  Marmorplatte nach Hucknall, die direkt über Byrons Grab angebracht wurde. Ein Gedenkstein findet sich außerhalb der Kirche mit der Inschrift „But there is that within me which shall tire Torture and Time, and breathe when I expire

St. Mary Magdalene in Hucknall ist zu einer Pilgerstätte für Byron-Freunde aus der ganzen Welt geworden.

Siehe auch meinen Blogeintrag über die Gedenkstätte für Lord Byrons Hund Boatswain.

Das Buch zum Artikel:
Fiona MacCarthy: Byron – Life and Legend. Faber and Faber 2003. 688 Seiten. ISBN 978-0571179978.

Photo © Phil Evans (cc-by-sa/2.0)

Famous Graves – Edith Nesbits Grab auf dem Kirchhof von Saint Mary the Virgin in Saint Mary-in-the Marsh (Kent)

Author: barry.marsh1944
This work is marked as being in the public domain.

Die Schriftstellerin Edith Nesbit (1858-1924), deren Romane und Kinderbücher zum großen Teil auch ins Deutsche übersetzt worden sind, ist heute hauptsächlich noch durch ihre rührende Geschichte „The Railway Children“ (dt. „Die Eisenbahnkinder“) bekannt, und das wohl überwiegend durch die Verfilmungen des Stoffes. Ich besitze die BBC-Verfilmung mit Jenny Agutter in der Hauptrolle auf DVD und sehe sie mir immer wieder gern einmal an.

Edith Nesbit lebte viel Jahre am Stadtrand von London, in Eltham, zog aber nach dem Tod ihres Mannes in die Romney Marsh in Kent, für mich eine der eigenartigsten und faszinierendsten Landschaften Großbritanniens. Sie ließ sich in dem kleinen Ort St Mary’s Bay nieder, zusammen mit ihrem zweiten Mann, Tommy Tucker, wo beide zwei nebeneinander liegende Bungalows kauften und diese zu einem Haus zusammenfügten. Das Haus steht heute noch in einer schmalen Sackgasse, die nach der Schriftstellerin Nesbit Road genannt wurde.

Edith Nesbit starb am 4 Mai 1924 und wurde auf dem Kirchhof von Saint Mary the Virgin in dem Nachbarort von St Mary’s Bay, in Saint Mary-in-the-Marsh beigesetzt. Ihre Grabstelle ist leicht zu finden, denn hier steht kein Grabstein, sondern ein kleines Holzgestell, auf dem ihr Name E. Nesbit, und daneben die Nachnamen ihrer beiden Männer, Bland und Tucker, eingeritzt sind. „Poet Author“ steht darunter. Tommy Tucker hat diese ungewöhnliche Grabstelle selbst angefertigt; bei der heutigen handelt es sich um eine Replik, denn das Original war durch Wind und Wetter schon sehr stark mitgenommen worden.

In der Kirche Saint Mary the Virgin ist an einer Wand eine Gedenkplakette für die Schriftstellerin angebracht, auf der unter anderem steht „I will dwell among my children„, denn vor allem ihre Kinderbücher machten sie sehr beliebt.

Um das Andenken an die Schriftstellerin kümmert sich seit 1996 die Edith Nesbit Society.

Das Buch zum Artikel:
Eleanor Fitzsimons: The Life and Loves of E. Nesbit – Author of The Railway Children. Duckworth 2019. 352 Seiten. 978-0715651469.

Saint Mary the Virgin in Saint Mary-in-the-Marsh (Kent)
Author: barry.marsh1944
This work is marked as being in the public domain.

Famous Graves – Alexander Walterowitsch Litwinenko auf dem Londoner Highgate Cemetery

Als der russische Oppositionelle Alexei Anatoljewitsch Nawalny am 20. August diesen Jahres Ziel eines Giftanschlages wurde, kamen Erinnerungen hoch an ähnliche gelagerte Fälle in England; in Salisbury am 4. März 2018 und am 1. November 2006 in London. In Salisbury waren der russische Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter Ziele des Giftanschlags (siehe dazu meinen Blogeintrag) und in London der ehemalige russische Geheimdienstler und Putinkritiker Alexander Walterowitsch Litwinenko. War in den Fällen Nawalny und Skripal der Chemiekampfstoff Nowitschok im Spiel, so war es  im Fall Litwinenko der radioaktive Stoff Polonium. Rücksichtslos hinterließen die Attentäter Spuren der Gifte in der unbeteiligten Öffentlichkeit.

Litwinenko wurde am 1. November 2006 in der Pine Bar des Londoner Millennium-Hotels in Mayfair vergiftet, als ihm zwei russische Geheimdienstagenten Polonium in seinen Tee taten. Am 23. November erlag er dem Giftanschlag. Im Millennium Hotel wurden sieben Hotelangestellte durch das Gift in Mitleidenschaft gezogen, was allerdings glimpflich ausging.

Alexander Walterowitsch Litwinenko war kurz vor seinem Tod zum islamischen Glauben übergetreten. So fand auch seine Beisetzung am 7. Dezember auf dem Londoner Friedhof Highgate nach muslimischen Ritualen statt. Es nahmen einige Exil-Russen wie der Milliardär Boris Beresowski an der Feier teil (letzterer starb unter mysteriösen Umständen am 23. März 2013 in seinem Haus in Ascot).

Litwinenko wurde in einem strahlensicheren Spezialsarg beigesetzt, denn die in seinem Körper enthaltene Strahlung wird noch mehr als zwanzig Jahre lang vorhalten. Nicht weit von der Grabstelle entfernt, befindet sich das meistbesuchte Grab auf dem Highgate Cemetery, das von Karl Marx.

P.S. Das Londoner Millennium Hotel am Grosvenor Square heißt jetzt, nach einer kompletten Renovierung, The Biltmore Mayfair.

Hier ist eine Dokumentation des Falles Litwinenko:

Schauplatz des Anschlags: Das Millennium Hotel , jetzt The Biltmore Mayfair.
Photo © P Fletcher (cc-by-sa/2.0)

 

Famous Graves – Bruce Reynolds‘ Grab auf dem Londoner Highgate Cemetery

In den 1960er Jahren gab  es im deutschen Fernsehen immer wieder sogenannte Straßenfeger, meist mehrteilige Fernsehspiele, bei denen so viele Zuschauer abends vor ihren TV-Geräten saßen, dass die Straßen Deutschlands wie leer gefegt wirkten. Das gibt es heute alles nicht mehr. Einer dieser Straßenfeger war „Die Gentlemen bitten zur Kasse„, in dem der berühmte Überfall auf den Postzug von Glasgow nach London am 8. August 1963 nachgespielt wurde. Mehr als £2.6 Millionen erbeuteten die Täter, die unter dem Kommando des „Superhirns“ Bruce Reynolds standen, damals sehr gut von Horst Tappert verkörpert, der im Film allerdings Michael Donegan hieß. Reynolds floh für einige Jahre ins Ausland, wurde aber am 9. November 1968 in Torquay in Devon festgenommen, wo er sich unter einem falschen Namen angesiedelt hatte. Reynolds wurde zu 25 Jahren Haft verurteilt, kam aber schon zehn Jahre später wieder auf freien Fuß. 1995 erschien sein Buch „The Autobiography of a Thief„, am 28. Februar 2013 starb er im Alter von 81 Jahren.

Seine letzte Ruhestätte bezog Bruce Reynolds am 8. August 2013 auf dem Londoner Highgate Cemetery, auf den Tag genau 50 Jahre nach dem Postzugraub, in Anwesenheit seines Ex-Räuberkollegen Ronnie Biggs. Für das Grabmal sorgte Bruce Reynolds‘ Sohn Nick Reynolds, ein Musiker und Bildhauer, der sofort nach dem Tod seines Vaters ihm seine Totenmaske abnahm. Diese Totenmaskenskulptur, umgeben von einem torartigen Stein, bildet den Mittelpunkt des Grabsteins. Auf der einen Seite des Steins sind die Worte “This is it” eingemeißelt, die Reynolds am 8. August 1963 aussprach als sich der Postzug näherte, auf der anderen Seite „C’est la vie„, was er schicksalsergeben bei seiner Verhaftung sagte.

Nick Reynolds hat sich auf die Anfertigung von Totenmasken spezialisiert. Auf dem Highgate Cemetery finden wir auch seine Bronzeskulpturen von Malcolm McLaren (siehe dazu meinen Blogeintrag), auch diese kurz nach dessen Tod erstellt, und die des iranischen Oppositionellen und Arztes Dr Manuchehr Sabetian.

 

Published in: on 3. November 2020 at 02:00  Kommentar verfassen  
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Famous Graves – Hannah Twynnoys Grabstein auf dem Malmesbury Abbey Churchyard in Wiltshire

Heute begeben wir uns wieder einmal nach Malmesbury in Wiltshire, eine nette Kleinstadt, über deren Abbey House Gardens und ihre früheren nackten Gärtner ich in meinem Blog einmal berichtete. Malmesbury ist auch Großbritanniens erste Stadt der Philosophie (s. auch dazu meinen Blogeintrag).

Im  Malmesbury Abbey Churchyard treffen wir auf einen sehr alten Grabstein, der über den sterblichen Überresten einer jungen Frau steht, die Anfang des 18. Jahrhunderts auf tragische und sehr ungewöhnliche Weise ums Leben kam. Was war geschehen?

Im Oktober 1703 zog ein Wanderzirkus durch Wiltshire und machte auch in Malmesbury halt. Die Zirkusmitarbeiter wohnten im Gasthof The Old White Lion (irgendwie passend, oder?) in der Gloucester Street und ihre Tiere waren im Innenhof in Käfigen untergebracht. Star der Truppe war ein Tiger. Eines der Barmädchen namens Hannah Twynnoy ging häufig an seinem Käfig vorbei, um ihn zu necken und zu ärgern, was dem Tiger tierisch auf den Keks ging. Als Hannah sich wieder einmal, trotz der Warnung seines Besitzers, dem Tier näherte, platzte dem der Kragen. Er warf sich gegen die Käfigtür, deren Schloss sich öffnete, und stürzte sich auf das Barmädchen, das natürlich keine Chance gegen die rohen Kräfte des Tigers hatte. Er zerfetzte sie, und was von Hannah übrigblieb, wurde auf dem Kirchhof der Abbey begraben.

Hannah Twynnoy war damit die erste Frau in der Geschichte Großbritanniens, die von einem Tiger getötet wurde. Sie starb mit 33 Jahren; genauso alt wurde die Tierpflegerin Rosa King, die am 29. Mai 2017 im Hamerton Zoo bei Huntingdon in Cambridgeshire von dem Malaysia-Tiger Cicip angefallen und ebenfalls getötet wurde.

Hannah Twinnoys Grabstein ist zwar schon recht verwittert, die Inschrift ist aber noch lesbar. Sie lautet:

In Memory of Hannah Twynnoy

Who died October 23rd 1703
Aged 33 years
In bloom of life
She’s snatch’d from hence
She had not room to make defence;
For Tyger fierce
took life away.
And here she lies in a bed of Clay
Until the resurrection Day

Den Gasthof The Old White Lion in der Nummer 8 in der Gloucester Street gibt es nicht mehr. 1967 wurde der Pub geschlossen und in ein Wohnhaus umgebaut.

Hier ist Hannahs Geschichte noch einmal in einem kurzen Film zu sehen.

 

Published in: on 22. September 2020 at 02:00  Comments (1)  
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John „Mad Jack“ Fullers Pyramide in Brightling (East Sussex)

John „Mad Jack“ Fuller (1757-1834) war einer jener englischen Exzentriker, die sich auch auf dem Gebiet der „Follies“ hervortaten. Dazu erwählte er den Ort Brightling in East Sussex, südlich der A 265 gelegen, nordwestlich von Battle. Mit nur 23 Jahren wurde er schon für Southampton ins Parlament gewählt und war später MP für Sussex. Er legte sich mit dem Speaker des Parlaments an und machte sich in dem hohen Hause unbeliebt. Als Befürworter der Sklaverei war er auch nicht überall gern gesehen.

Aber zurück zu seinen Follies. Mehrere davon stehen in Brightling unter anderem ein 14 Meter hoher Obelisk, ein griechischer Tempel und ein Observatorium. Ich schrieb in meinem Blog darüber.

23 Jahre vor seinem Tod baute er sich ein Mausoleum in Form einer Pyramide auf dem Friedhof der Kirche St. Thomas à Becket in Brightling. Fast 8 Meter hoch ist die Pyramide und die Legende sagt, daß Mad Jack darin an einem Tisch sitzt, in voller Montur mit einem Zylinder auf dem Kopf, vor sich auf dem Tisch ein gegrilltes Hähnchen und eine Flasche Portwein. So soll er auf den Tag der Auferstehung warten.
1982 fand man bei Renovierungsarbeiten heraus, dass diese Legende eben nur eine Legende war. Mad Jack Fuller ist in der Pyramide auf herkömmliche Weise beigesetzt. Schade!

Ein Pub in Oxley’s Green (East Sussex), nur ein Stückchen von Brightling entfernt, ist einmal nach dem Exzentriker benannt worden; aber den gibt es nicht mehr.

Die Church St. Thomas à Becket in Brightling.
Photo © N Chadwick (cc-by-sa/2.0)

Der einstige Jack Fuller, in Oxley’s Green, leider gibt es den Pub nicht mehr.
Photo © N Chadwick (cc-by-sa/2.0)

Famous Graves – Edward White Bensons Hochgrab in der Kathedrale von Canterbury

Es macht schon was her, das Hochgrab von Edward White Benson (1829-1896) in der Kathedrale von Canterbury, deren Chef er von 1883 bis 1896 war. Entworfen hat das Grab der namhafte Architekt Sir Thomas Graham Jackson, die liegende Statue wurde von Sir Thomas Brock angefertigt, also alles vom Feinsten. Die Grabinschrift lautet übersetzt (sie ist im Original lateinisch) „Have mercy on me O Christ our God, Through Thy Cross and Passion, deliver thou me“. Das Antlitz des Erzbischofs von Canterbury soll nach seiner Totenmaske gestaltet worden sein.

Wer war nun dieser Edward White Bensons? Er hatte am Trinity College in Cambridge studiert, war Lehrer an der Rugby School und am Wellington College, das er auch leitete (Benson soll bei seinen Schülern sehr unbeliebt gewesen sein, weil er sehr schnell mit dem Rohrstock bei der Hand war). Später war er Chancellor an der Kathedrale von Lincoln, Bischof von Truro in Cornwall, bis er sich dann zum Erzbischof von Canterbury hocharbeitete.

Verheiratet war er mit Mary Sidgwick, der er schon, als sie noch 12 Jahre alt war, mitteilte, dass er sie einmal heiraten würde (Benson war damals 24 Jahre alt). Als Mary 18 Jahre alt geworden war, ging er tatsächlich mit ihr vor den Traualtar; als sehr glücklich erwies sich die Ehe nicht, denn Edward White war und blieb ein nicht sehr liebenswerter Mensch. Das Paar hatte (trotzdem) sechs Kinder, von denen Edward Frederic Bekanntheit als Schriftsteller erlangte und Arthur Christopher als Verfasser des Textes von Elgins „Land of Hope and Glory“.

Edward White Benson starb am 11. Oktober 1896 während eines Gottesdienstes in der St Deiniol’s Church in Hawarden, einem Dorf an der englisch-walisischen Grenze, heute in Flintshire, wo er den ehemaligen Premierminister William Gladstone besucht hatte.

Zu Bensons Beerdigung kam alles was Rang und Namen in der anglikanischen Kirche hatte; beigesetzt wurde er in der St Augustines Chapel in der Kathedrale von Canterbury.

Der ehemalige Erzbischof von Canterbury. Porträt von Hubert von Herkomer.
This work is in the public domain.

St Deiniol’s in Hawarden (Flintshire), wo Benson während des Gottesdienstes verstarb.
Photo © Eirian Evans (cc-by-sa/2.0)

 

Famous Graves – J.R.R. Tolkiens Grab auf dem Wolvercote Cemetery in Oxford

Das erste Mal, dass ich mit dem Ort Wolvercote bei Oxford in Berührung kam, war durch Colin Dexters Kriminalroman „The Jewel That Was Ours“ (dt. „Der Wolvercote Dorn“), in dem ein Schmuckstück namens Wolvercote Tongue im Mittelpunkt steht. Der Friedhof dieses Stadtteils von Oxford liegt an der Banbury Road und beherbergt das Grab eines weltberühmten Schriftstellers: J.R.R. Tolkien (1892–1973). Der Mann, der sich den Roman „Herr der Ringe“ ausdachte, wurde hier 1973 begraben, im selben Grab wie seine zwei Jahre zuvor verstorbene Frau Edith Mary Tolkien. Unter dem Namen seiner Frau ist das Wort „Lúthien“ eingraviert, unter seinem eigenen Namen das Wort „Beren„, so wie sich beide gegenseitig genannt hatten. Lúthien und Beren fanden als Liebespaar auch Eingang in Tolkiens Romanwelten; sie war eine Elbin, er ein Mensch.

Tolkiens Grabstelle ist zu einem Pilgerort für seine Fans aus der ganzen Welt geworden; kleine diskrete Schilder führen die Besucher schon vom Friedhofseingang aus an sein Grab.

Am 6. September 1973 wurde ein Requiem für den verstorbenen Schriftsteller in der katholischen Kirche St Anthony of Padua gehalten, die am Headley Way im Ortsteil Headington liegt, wo Tolkien in den 1950er und 1960er Jahren wohnte.

Dieser Film führt über den Wolvercote Cemetery zu Tolkiens Grab.

Siehe auch diesen Blogeintrag über den Tolkien Trail in Lancashire.

St Anthony of Padua Catholic Church in Headington.
Photo © Steve Daniels (cc-by-sa/2.0)

Published in: on 1. August 2020 at 02:00  Kommentar verfassen  
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Famous Graves – Cilla Blacks Grab auf dem Allerton Cemetery in Liverpool

Cilla Black (1943-2015) war in den 1960er Jahren eine der erfolgreichsten Sängerinnen in Großbritannien. Mit „Anyone who had a heart“ und „You’re my world“ hatte sie 1964 zwei Hits, die die Spitze der britischen Charts erreichten. Bis Anfang der 1970er Jahre hielt ihr Ruhm als Sängerin an, dann verblasste er allmählich. Cilla Black begann ihre zweite Karriere im Fernsehen, wo sie in zahllosen Shows zu sehen war.

Priscilla Maria Veronica White, so der richtige und vollständige Name, wurde in Liverpool geboren, starb zwar in ihrem Ferienhaus im spanischen Estepona, fand aber ihre letzte Ruhestätte wieder in Liverpool, wo sie auf dem Allerton Cemetery am 20. August 2015 beigesetzt wurde. Auf diesem Friedhof an der Springwood Avenue liegen auch John Lennons Mutter Julia und der Comedian Ken Dodd.

Nur zwei Meter von dem Grab ihrer Eltern entfernt, findet man Cillas Blacks Grabstein, der erst acht Monate nach ihrem Tod errichtet wurde; die vorherige bronzene, mit ihrem Namen versehene Grabsteinplatte hatte jemand (ein Fan?) gestohlen. Auf dem Grabstein gibt es eine Menge zu lesen. Unter ihrem Künstlernamen steht einfach nur „Singer“, dann folgen ihre Lebensdaten und „Beloved wife of Bobby“, das ist ihr Ehemann und Manager Bobby Willis (dessen Beerdigungsfeier am 1. November 1999 in der Kirche St Mary the Virgin in Denham in Buckinghamshire stattfand, dort, wo Cilla Black viele Jahre gewohnt hatte; in der Kirche wurden auch mehrere Folgen der „Inspector Barnaby“-Serie gedreht). Weiterhin finden wir auf dem Marmor-Grabstein Cilla Blacks vier Strophen aus ihren Songs „Step inside love„, „Alfie„, „You’re my world“ und „Just for you„.

Hier ist ein Film über die Grabstätte.

In Liverpool wird Cilla Black mit einer Statue vor dem legendären Cavern Club geehrt, die im Januar 2017 aufgestellt wurde.

Cilla Blacks Statue vor dem Cavern Club in Liverpool.
Photo © Jonathan Hutchins (cc-by-sa/2.0)

Published in: on 30. April 2020 at 02:00  Comments (2)  
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Famous Graves – Der Architekt George Basevi und sein Grab in der Kathedrale von Ely (Cambridgeshire)

George Basevi (1794-1845) war ein Architekt, der bei dem berühmten Sir John Soane in die Lehre gegangen war. Seine wohl berühmtesten Werke sind der Belgrave Square in London, der zwischen 1825 und 1841 entstand, und in Cambridge das Founder’s Building des Fitzwilliam Museums, das zwischen 1837–1843 gebaut wurde. George Basevi war im ganzen Land unterwegs und erwarb sich einen hervorragenden Ruf.

Am 16. Oktober 1845 starb der Architekt im Alter von nur 51 Jahren auf ungewöhnliche Weise. Basevi überwachte Bauarbeiten in der Kathedrale von Ely in Cambridgeshire, darunter auch Restaurationsarbeiten auf dem 66 Meter hohen West Tower. Er muss für einen kleinen Moment unachtsam gewesen sein, denn er übersah ein Loch im Boden der Glockenstube und stürzte in die Tiefe. Eine andere Variante sagt, dass er von einem Baugerüst auf dem Westturm herabgestürzt sei.

Basevi fand seine letzte Ruhestätte in der riesigen Kathedrale im nördlichen Chorgang, bedeckt von einer in den Boden eingelassenen Messingplatte. Die schöne farbige Platte zeigt den Architekten, der in der rechten Hand die Baupläne für das Fitzwilliam Museum hält. Der Schriftzug, der Basevi einrahmt, beschreibt wie er in der Kathedrale zu Tode kam. Angefertigt hat die Grabplatte John Green Waller, der sich auf Glasmalerei und die Gravierung von Messingplatten spezialisiert hatte.

Für einen Architekten ist die Kathedrale von Ely sicher nicht der schlechteste Platz, um auf seine Wiederauferstehung zu warten.

Man kann im Rahmen einer der Tower Tours (£16.50) in die luftige Höhe der Kathedrale hinaufsteigen, sollte aber auch in der Lage sein, sehr viele Stufen zu erklimmen.

Der Westturm der Kathedrale von Ely.
Photo © N Chadwick (cc-by-sa/2.0)

Famous Graves – Jeremy Beadle auf dem Londoner Highgate Cemetery

London, Highgate Cemetery East, so lautet die letzte Adresse von Jeremy Beadle (1948-2008), einem beliebten Fernsehmoderator und Buchautor. Seine Grabstätte ist ungewöhnlich: Sie besteht aus vier steinernen, großformatigen Büchern, die darauf hinweisen, dass Beadle ein Buchliebhaber war. Auf dem Grabstein steht geschrieben:
Jeremy Beadle April 12th 1948 – January 30th 2008 – Writer. Presenter. Curator of Oddities – Ask My Friends

Geschaffen wurde die Grabstätte von Neil Luxton, einem Steinmetz, der sein Atelier im Stour Valley Business Centre in Sudbury (Suffolk) hat, und dessen Spezialität das Kreieren von kunstvollen Memorials ist. Jeremy Beadles unmittelbare Nachbarn auf dem Highgate Cemetery sind der Punkrocker Malcolm McLaren und die Schriftstellerin George Elliot.

Jeremy Beadle dürfte in Deutschland kaum bekannt sein, in Großbritannien war er vor allem in den 1990er Jahren ein sehr populärer Fernsehmoderator, der vor allem für ITV leichte TV-Unterhaltung präsentierte wie die Serien „Game for a Laugh„, „Beadle’s About“ und „You’ve Been Framed!

Als Autor trat Beadle in Erscheinung durch seine Bücher „Today’s the Day: A Chronicle of the Curious„, „Firsts, Lasts and Onlys: Crime„, in denen er „Oddities„, Kuriositäten, zusammengestellt hatte, so wie es auch auf seinem Grabstein zu lesen ist. 1998 erschien seine Autobiografie „Watch Out!

Published in: on 26. November 2019 at 02:00  Kommentar verfassen  
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Famous Graves – William Blighs Grab im Garden Museum in Lambeth (London)

Das  Museum of Garden History, das jetzt Garden Museum heißt und im Londoner Stadtteil Lambeth liegt, war das einzige Museum der Welt, das sich ausschließlich der Geschichte des Gartens widmete. Nach umfangreichen Umbauten öffnete es 2017 wieder die Tore für die Öffentlichkeit. Untergebracht ist das Museum in der 1972 aufgelassenen Church of St Mary-at-Lambeth, auf deren Kirchhof ein Grab zu finden ist, in dem einer der berühmtesten Seeleute aller Zeiten zu finden ist, der durch eine Meuterei bekannt geworden ist. Es handelt sich dabei um William Bligh (1754-1817), Kapitän auf der „Bounty„, deren Matrosen am 28. April 1789 im Südpazifik die Gewalt über das Schiff übernahmen und Bligh samt 18 seiner Getreuen im offenen Meer in einem Boot aussetzten. Bligh gelang die unglaubliche Leistung, mit diesem Boot etwa 6500 Kilometer zum rettenden Ufer zurückzulegen. Als er wieder in England eintraf, sprach ein Gericht Bligh von jeder Schuld an der Meuterei frei. Er wurde befördert, nahm an den napoleonischen Kriegen teil und schließlich zum Gouverneur der britischen Kolonie New South Wales in Australien ernannt. Seine Karriere endete mit der Beförderung zum Vizeadmiral im Jahr 1814.
Am 7. Dezember 1817 starb der Mann, der bis heute durch die Meuterei auf der Bounty weltberühmt geblieben ist. Seine Geschichte wurde mehrfach verfilmt, zuletzt 1984 unter dem Titel „The Bounty“ (dt. „Die Bounty“), mit Anthony Hopkins in der Hauptrolle; hier ist ein Ausschnitt.

William Blighs Grabmal liegt nur einen Steinwurf von der Themse entfernt. Die Inschrift auf dem Grab lautet:

SACRED

TO THE MEMORY OF
WILLIAM BLIGH ESQUIRE FRS
VICE ADMIRAL OF THE BLUE
THE CELEBRATED NAVIGATOR
WHO FIRST TRANSPLANTED THE BREAD FRUIT TREE
FROM OTAHETTE TO THE WEST INDIES
BRAVELY FOUGHT THE BATTLES OF HIS COUNTRY
AND DIED BELOVED RESPECTED AND LAMENTED
ON THE 7th DAY OF DECEMBER 1817
AGED 64

Das „FRS“ steht für „Fellow of the Royal Society“. Hier ist ein Film über einen Besuch am Grab des Seemannes.

Blighs Londoner Wohnsitz liegt nicht weit entfernt in der Lambeth Road Nummer 100. Das Haus ist mit einer entsprechenden Plakette versehen.

William Blighs Haus in der Lambeth Road Nummer 100.
Photo © Philip Halling (cc-by-sa/2.0)

Published in: on 4. Mai 2019 at 02:00  Kommentar verfassen  
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Chief Long Wolf und das leere Grab eines Sioux-Indianers auf dem Londoner Brompton Cemetery

Der Brompton Cemetery, mitten in London gelegen, gehört zu den sogenannten Magnificent Seven, den sieben schönsten Friedhöfen der Stadt. 1839 wurde er eröffnet, und er soll rund 35 000 Gräber beherbergen. Eines davon ist einem Mann gewidmet, der 1892 in London starb und eigentlich wo ganz anders hingehörte: Es handelt sich um das Grab von Long Wolf, einem Oglala-Sioux-Häuptling, der 1876 bei der Schlacht von Little Bighorn gegen General Custer und seine Truppen kämpfte. Wie kam der Mann vom Schlachtfeld in Montana in die britische Hauptstadt? Long Wolf schloss sich, um Repressalien nach der Schlacht zu entgehen, Buffalo Bill Cody’s Wild West Show an, die durch die USA und Europa tourte. Die Show war auch in Großbritannien zu sehen und erfreute sich großer Beliebtheit. Während des Aufenthaltes in London, wo Buffalo Bill und seine Mannen in Earl’s Court auftraten, starb Long Wolf, wahrscheinlich an den Auswirkungen einer Lungenentzündung. Das Londoner Klima ist seiner Gesundheit wohl nicht bekommen, war er doch die klare Luft der Great Plains in Nordamerika gewöhnt war.

Long Wolf wurde also auf dem Brompton Cemetery beigesetzt. Ein Wolf auf dem Grabstein erinnerte an den einstigen Indianerhäuptling, wofür Buffalo Bill seinerzeit sorgte. Und da würde er wohl noch heute liegen, wenn nicht zufällig Elizabeth Knight, eine Hausfrau aus Worcestershire, ein Buch von  Robert Cunningham Grahame über nordamerikanische Indianer gelesen und darin die Geschichte von Long Wolf gefunden hätte. Sie besuchte das Grab in London und war von dem Schicksal des Indianers so berührt, dass sie seine Enkelin Jessie Black Feather in den USA kontaktierte. Diese setzte sich sofort dafür ein, dass die sterblichen Überreste ihres Großvaters in den Wolf Creek Community Cemetery im Pine Ridge Reservat im Bundesstaat South Dakota überführt wurden, was 1997 geschah. Als man das Grab in London öffnete, fand man über dem Sarg von Long Wolf noch einen weiteren, in dem ein kleines Indianermädchen namens White Star lag, die ebenfalls zu Buffalo Bill’s Wild West Show gehörte und damals vom Pferd gefallen war und starb. Man nahm auch ihre Überreste mit nach South Dakota und setzte sie zusammen mit Long Wolf in dem selben Grab bei.

Long Wolfs leere Grabstätte liegt noch heute auf dem Brompton Cemetery und ist an dem in den Grabstein eingelassenen Wolf zu erkennen.

Hier ist ein Film über die Feierlichkeiten anlässlich von Long Wolfs Überführung, die in der Londoner St Luke’s Church stattfanden.

 

Published in: on 25. März 2019 at 02:00  Comments (2)  
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