Am liebsten würde ich hier in Deutschland auch eine Gesellschaft zur Förderung des Kreisverkehrs gründen, denn in unserem Land fristen Kreisverkehre im Vergleich zu Ländern wie Frankreich und England immer noch ein Schattendasein. Weg mit den grässlichen und hässlichen Ampelanlagen und her mit den viel umweltverträglicheren Kreisverkehren, die man optisch auch noch sehr schön gestalten kann. Vor einiger Zeit las ich in einer englischen Zeitung, dass ein Politiker meinte, dass 90% aller Ampelanlagen im Königreich überflüssig wären und durch Kreisverkehre ersetzt werden könnten. Und das in England!!
Die UK Roundabout Appreciation Society listet auf ihren Webseiten die Vorteile des „roundabouts“ bzw. „gyratories“ auf und tut das natürlich, wie sind ja in England, mit „tongue in cheek“. Mit den Worten „Un-like fascist, robotic traffic lights where we are told when to stop and go, the roundabout allows us to show one another our very own English driving decorum“ wird hier die Essenz dieser Verkehrsregelungsmaßnahme zusammengefasst. Ist das nicht eine wunderschöne Formulierung?
Es gibt die Mini-Roundabouts mit nur wenigen Metern Durchmesser, es gibt die ineinander verschachtelten Kreisverkehre wie den Magic Roundabout in Swindon (Wiltshire), es gibt große Gartenanlagen inmitten eines Kreisverkehrs. Für die Verzierung sind der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Kevin Beresford, Chef der UK Roundabout Appreciation Society, hat in diesem Jahr einmal die besten zwölf auf der ganzen Welt zusammengestellt und da ist der Sieger der Railway Roundabout in Hobart in Tasmanien geworden. Nur ein englischer Kreisverkehr ist unter den Top 12 zu finden: Der Duck Pond Roundabout in Otford (Oxfordshire), auf dem ein Ententeich angelegt ist und der daher auch „Duckingham Palace“ genannt wird:
Ich habe hier einmal einige Bilder von besonders gelungenen bzw. ungewöhnlichen Roundabouts zusammengetragen: