Open for Dogs – Eine Initiative, die englische Hundebesitzer sehr freut

Hundebesitzer können ein Lied davon singen, wenn sie ihren Vierbeiner in ein Museum, ein Geschäft oder ein Pub mitnehmen möchten: Sie werden schon an der Eingangstür mit einem Aufkleber darauf aufmerksam gemacht, dass Hunde hier unerwünscht sind.
Dass es auch anders geht, zeigt die Initiative „Open for Dogs„, die der englische „Kennel Club“ ergriffen hat. Auf der Webseite http://www.kcdogfriendly.co.uk/ gibt es eine Datenbank, in der alle Hotels, Pubs, Geschäfte usw. zu finden sind, in denen Hunde willkommen sind. Für das iPhone gibt es auch schon ein App. Ein entsprechender Aufkleber ist jeweils an den Eingangstüren der an der Kampagne teilnehmenden Etablissements zu finden. Dass sich die Hunde entsprechend zu benehmen wissen, wird vorausgesetzt, denn nur ein „well-behaved dog“ ist ein gern gesehener vierbeiniger Gast.

Eine Zeitschrift, die sich mit dem Thema beschäftigt, ist auch auf dem Markt. Sie heißt „Out & About: The exclusive guide to dog-friendly travel & holidays“ und erscheint viermal jährlich.

Ein Beispiel dafür, dass selbst Country Houses damit werben, dass sie hundefreundlich eingestellt sind, fand ich im Pencarrow House in Cornwall . Dort wird man willkommen geheißen mit der Begrüßung: „Welcome…The perfect place for everyone including the dog“.

Published in: on 24. Oktober 2010 at 03:59  Kommentar verfassen  
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York GhostFest 2010 – Hier dreht sich 9 Tage alles nur um das Thema „Geister“

York in North Yorkshire gilt als Englands gruseligste Stadt. 140 verschiedene  Geister soll es hier geben und die Zahl der gemeldeten paranormalen Erscheinungen liegt bei 504, so sagt es jedenfalls die Ghost Research Foundation International.

Dass man daraus Kapital schlägt liegt auf der Hand. So gibt es z.B. seit 2004 ein jährlich stattfindendes Ghost Festival, immer so um Halloween herum. Das diesjährige GhostFest beginnt heute und endet am 31. Oktober.

„Geister satt“ also in den Straßen und Gassen der Stadt York. Täglich von 10 – 16 Uhr kann man hier in der Ghoul School im Micklegate Bar unter Anleitung die passenden „Ausrüstungsgegenstände“ für Halloween basteln.
The York Maze an der B1228 nach Elvington bietet täglich unter dem Motto „Hallowe’en by Day“ Kürbisschnitzen, Gruselgeschichten, eine Hexengrotte und ein Spukhaus, um nur einige der „spukigen“ Attraktionen zu nennen.
Trevor Rooney startet seinen Ghostwalk jeden Abend pünktlich um 19.30 Uhr und Gothic Molly bietet eine Haunted Halloween Pub Tour an, die auch zu Yorks Most Haunted Pub, dem Golden Fleece führt.

Das ist nur eine kleine Auswahl von dem, was das GhostFest 2010 zu bieten hat. Wer mehr wissen möchte, kann sich hier über weitere Einzelheiten informieren.

Zeitgleich findet das Yorkshire Ghost Festival statt, denn York hat nicht das Monopol auf Geister; auch Städte wie Bradford, Haworth, Whitby und Richmond haben diesbezüglich einiges zu bieten.

Published in: on 23. Oktober 2010 at 04:06  Kommentar verfassen  
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„Never let me go“ – Eine weitere Verfilmung eines Romans von Kazuo Ishiguro

Am 13. Oktober wurde er auf dem London Film Festival  erstmals in England gezeigt, der Film „Never let me go„, nach einem Roman des in England lebenden gebürtigen Japaners Kazuo Ishiguro. In den Hauptrollen Keira Knightley und Carey Mulligan; die Regie führte Mark Romanek.  Die Verfilmung von Ishiguros Roman „Was vom Tage übrig blieb“ (1993), mit Anthony Hopkins in der Hauptrolle, gehört nach wie vor zu den Höhepunkten britischer Filmkunst.

Kathy (Carey Mulligan), Tommy (Andrew Garfield) und Ruth (Keira Knightley) wachsen in Hailsham auf, eine Art Internat in einer idyllischen Hügellandschaft irgendwo in England. Es scheint eine heile Welt zu sein, in der eine fröhliche Kinderschar für ihr späteres Leben angeleitet werden soll. Doch nichts ist so, wie es scheint. Denn die überaus freundlichen Lehrer in „Never let me go“ werden hier als “Wächter” bezeichnet und früh spüren die Kinder, dass mit ihnen irgendetwas anders ist, ihnen ein ganz besonderes Schicksal bevorsteht. Kathy, Ruth und Tommy verbindet dieses unklare Wissen. Sie erleben in Hailsham ihre Kindheit, später in einem Cottage ihre Jugend und die ersten Liebeswirren – bis für zwei von ihnen das Ende naht.

Gedreht wurde der Film unter anderem in St. Andrews in Schottland, in Clevedon (Somerset) und in Bexhill-on-Sea (East Sussex).

Der Film kommt am 24. Februar 2011 unter dem Titel „Alles, was wir geben mussten“ in die deutschen Kinos.

Published in: on 19. Oktober 2010 at 03:20  Comments (2)  
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Sir Cliff Richard – Ein Popsänger, der auch eine Parfümlinie sein eigen nennt

Author: Allen Warren. – This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license

Sir Cliff Richard feierte gestern seinen 70. Geburtstag und er hat auch in diesem Alter irgendwie noch etwas von seinem jungenhaften Aussehen behalten.
Über seine Karriere als Sänger ist viel geschrieben worden. Zuletzt erschien seine Autobiografie „My life, my way“ (deutsch: „Leben auf meine Art“).

Vielleicht ist es nicht so allgemein bekannt, dass Sir Cliff auch über eine eigene Parfümlinie verfügt, die ich hier einmal kurz vorstellen möchte.

Wer erinnert sich nicht an Cliff Richards großen Hit aus dem Jahr 1963  „Summer holiday„, der auch heute noch im Radio gespielt wird?
Eines seiner Parfüms heißt auch so, „Summer Holiday„, ein Eau de Toilette, das 2007 auf den Markt kam. Gardenien, Lilien, Zitrusfrüchte und Moschus sind die dominierenden Noten dieser Kreation.

Ein Abendparfüm für die Dame ist „Devil Woman„, benannt nach einem Lied aus dem Jahr 1976, das Cliff Richard 2006 kreierte. Grapefruit, Bergamotte, Sandelholz und Moschus sind nur einige der Bestandteil dieses Parfüms.

Das dritte Parfüm für die Dame, das Cliff Richard herstellen ließ, ist auch wieder nach einem seiner Songs benannt „Miss You Nights„, ein Hit aus dem Jahr 1975. Ein blumiger, orientalischer Geruch steht hier im Mittelpunkt mit Rosen, Jasmin, Bergamotte und Amber.

Published in: on 16. Oktober 2010 at 04:02  Comments (1)  
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Big Ben in London – Die Glocke und der Turm

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Den Big Ben in London und seine berühmten Glockenschläge kennt wohl jeder in der ganzen Welt. Big Ben ist eigentlich nur der Name der Glocke, aber oft wird damit der ganze Turm bezeichnet.
Hier habe ich einmal einige Dinge zusammengestellt, die vielleicht nicht so bekannt sein dürften:
– Am 31. Mai 1859 war die Big-Ben-Glocke erstmals zu hören
1856 wurde die erste Glocke gegossen, die aber bei den ersten Tests sprang
– Die Reste der ersten misslungenen Glocke wurden 1858 in den Guss der zweiten übernommen. Hergestellt wurde sie von der Whitechapel Foundry in London (s.a. mein Blogeintrag vom 27.03.2010)
– Nachdem die Glocke erst wenige Woche im Einsatz war, gab es einen Riss, da der Klöppel zu schwer war. Man ersetzte den Klöppel, aber nicht die Glocke. Die wurde einfach etwas gedreht, so dass der Klöppel gegen einen unbeschädigten Teil der Glocke schlug. Der Riss wurde nie repariert.
– Die Ziffernblätter von Big Ben messen diagonal etwa 7 Meter und wurden von Augustus Pugin entworfen. Die Minutenzeiger sind 4,26m lang, die Stundenzeiger 2,74m
– Die 18 Uhr-Nachrichten der BBC beginnen mit dem Klang der Big Ben-Glocke. Das wird jeden Abend live übertragen, da im Glockenturm ein Mikrofon installiert ist.

Published in: on 14. Oktober 2010 at 03:51  Comments (1)  
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The Central Band of the Royal Air Force: „Reach for the skies“ – Hoch in den britischen Charts zu finden

In den britischen Top5-Album-Charts dieser Woche ist neben den CDs von Tinie Tempah, Script, Mumford&Sons und Phil Collins ein Album zu finden, das ziemlich aus dem Rahmen fällt: „Reach for the skies“ heißt es und The Central Band of the Royal Air Force prangt auf dem Plattencover.
Aufgenommen wurde die CD, um den 70. Jahrestag des Battle of Britain zu gedenken und man findet u.a. folgende Lieder auf der CD:
Battle of Britain March, 633 Squadron, The Dam Busters March, Spitfire Prelude und Those magnificent men in their flying machines.

The Central Band of the Royal Air Force wurde bereits 1920 gegründet und sie ist bis heute die am häufigsten von der BBC gespielte Band. Einige besonders erwähnenswerte Stationen in der Geschichte der Militärband:
– Die CBRAF war die erste Militärband, die eine LP aufnahm
– 1955 war die Band schon einmal in den britischen Charts zu finden und zwar mit dem auch auf der o.a. CD enthaltenen Stück „The Theme from The Dambusters“
– Die Kapelle hat pro Jahr ca 370 Auftritte und reist dabei etwa 100 000 km
– Sie ist die erste Band, die außerhalb der USA die „John Philip Sousa Citation for Musical Excellence“ erhielt.

Die RAF verfügt übrigens noch über einige weitere musikalische Formationen:
– The Salon Orchestra of the Central Band of the Royal Air Force
– Royal Air Force Squadronaires
– The Band of The Royal Air Force College
– The Band of the Royal Air Force Regiment
– Royal Air Force Shades of Blue

Die Musik spielt in der britischen Luftwaffe also eine große Rolle.

Antony Gormley und seine gusseisernen Männer – Die Attraktion am Strand von Crosby Beach

 

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Der englische Bildhauer Antony Gormley ist immer wieder für Überraschungen gut, auch wenn er sich manchmal wiederholt. Sein „Angel of the North“ habe ich in meinem Blogeintrag vom 16.11.2009 schon einmal vorgestellt. „Another Place“ ist der Titel eines anderen Projektes, das nicht minder interessant und kurios ist.
Nördlich von Liverpool am Crosby Beach stehen über eine Länge von 3 Kilometern verstreut 100 gusseiserne Männer, die alle Richtung Meer blicken. Sie sind alle exakt 1,89 m groß, wiegen etwa 650 kg und sind dem Körper ihres Schöpfers, Antony Gormley, nachempfunden.

Was gab es nicht alles für Kontroversen über die 100 nackten Männer. Einigen waren sie zu realistisch, einige meinten, sie würden ein Sicherheitsrisiko darstellen (bei aufgelaufener Flut sind die Figuren von Wasser bedeckt), wiederum andere waren der Ansicht, dass die dort vorhandenen Seevögel gestört würden. Auf der andern Seite haben die Skulpturen aber auch eine beträchtliche Anziehungskraft für Touristen und bringen dadurch Geld in das Stadtsäckel von Crosby. Hier ist ein Film über „Another Place“.

Die Figuren waren übrigens, bevor sie ihren endgültigen „Liegeplatz“ bei Liverpool fanden, auch schon in Deutschland zu sehen und zwar am Strand von Cuxhaven-Duhnen.

Ähnliche Projekte  Gormleys sind das „Event Horizon“ in London, bei dem 31 lebensgroße männliche Figuren auf Dächern von Gebäuden entlang der Themse positioniert waren; diese Skulpturen stehen seit diesem Jahr im Zentrum von New York.
Ganz neu ist Gormleys „Horizon Field„: Bei dieser Installation hat er  wieder 100 gusseiserne Männer aufgestellt; dieses Mal in den österreichischen Alpen in einer Höhe von 2000 m.

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Published in: on 11. Oktober 2010 at 03:21  Comments (6)  
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John Sentamu – Der erste schwarze Erzbischof der anglikanischen Kirche

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Die nordenglische Stadt York kann sich rühmen, mit John Sentamu den ersten schwarzen Erzbischof in ganz Großbritannien zu haben und das seit dem 30. November 2005. Als Erzbischof von York steht er in der Rangfolge der anglikanischen Kirche auf Platz 2, hinter dem Erzbischof von Canterbury, Rowan Williams.

John Sentamu wurde 1949 in einem Dorf in Uganda geboren, studierte an der Universität von Kampala Rechtswissenschaften und wurde Richter am obersten Gerichtshof Ugandas.  Nach der Ermordung seines Freundes, des anglikanischen Erbischofs von Uganda Janani Luwum, beschloss er, Priester zu werden. Sentamu studierte in Cambridge Theologie und wurde 1979 Priester der anglikanischen Kirche. Im Jahr 2002 wurde er Bischof von Birmingham und dann folgte 2005 die Ernennung zum Erzbischof von York.

John Sentamu ist in Yorkshire sehr beliebt und er macht durch unkonventionelle Aktionen immer wieder von sich reden. So verbrachte er einmal eine Woche lang in einem kleinen Zelt, das er in einem Seitenflügel des Münsters von York aufgeschlagen hatte, um dort zu fasten und zu beten und damit auf die Gewalt im Nahen Osten aufmerksam zu machen.

2008 sprang er mit einem Fallschirm aus über 4000m Höhe ab, um für den Afghanistan Trust Geld zu sammeln, eine Organisation, die  britischen Soldaten und deren Familien hilft, die im Afghanistankrieg verwundet oder getötet wurden. Hier ein Film über diese Aktion.

Der zweithöchste Würdenträger der Church of England ist schon eine ganz besondere Person, die auch mit zahlreichen Ehrendoktorwürden nordenglischer Universitäten ausgezeichnet wurde.

Published in: on 8. Oktober 2010 at 03:13  Kommentar verfassen  
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Das Westbury White Horse bei Westbury (Wiltshire) – Eines von mehreren weißen Pferden in Wiltshire

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Westbury liegt am Rande der Salisbury Plain, einer Region, die durch Stonehenge bekannt geworden ist, aber leider auch als riesiges Militärgelände genutzt wird.
Das an einem Hügel platzierte Westbury White Horse gehört zu einer ganzen Reihe von weißen Pferden, die in der Grafschaft Wiltshire zu finden sind. Wie alt der weiße Vierbeiner ist, weiß keiner so genau. Vermutungen gehen bis in das Jahr 878 zurück, dass das Pferd als Erinnerung an den Battle of Ethandun entstanden ist, den König Alfred gewann. 1778 wurde es jedenfalls restauriert und in den 50er Jahre hatten es Vandalen auf das arme Tier abgesehen und zerstörten Teile von ihm. Erst 2006 war das Westbury White Horse wieder komplett hergestellt.

Östlich von Westbury befindet sich an der B3098 ein Parkplatz, von dem aus man das White Horse gut sehen kann; auch direkt oberhalb des Pferdes am Westbury Hill kann man sein Auto abstellen und dem Pferd „auf das Dach steigen“.
Die britische Popgruppe Midge Ure hat ihr Video „Breathe“ direkt am Westbury White Horse aufgenommen.

Published in: on 4. Oktober 2010 at 03:23  Comments (3)  
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Ilkley Literature Festival – Hier geben sich alljährlich Englands Schriftsteller ein Stelldichein

Ilkley ist ein Kurort im Wharfedale in West Yorkshire, der nicht allzuweit vom Ballungsgebiet Leeds-Bradford entfernt liegt. Alljährlich im Oktober findet hier das Ilkley Literature Festival statt, zu dem zahlreiche Schriftsteller aus dem ganzen Land anreisen.
1973 wurde das Festival, das von Michael Dawson, dem Direktor der Yorkshire Arts Association ins Leben gerufen wurde, erstmals abgehalten.

In diesem Jahr beginnt das Treffen der Literaten heute am 01. Oktober und dauert bis zum 17. Oktober. Das Programm ist außerordentlich umfangreich und reicht von Vorträgen über den Krieg in Afghanistan, die Bronte-Schwestern (die nicht weit von Ilkley wohnten), Gärtnern in Yorkshire bis hin zu Schreib-Workshops für Kinder. Gäste des diesjährigen Festivals sind u.a. Barbara Trapido, Alexei Sayle, Simon Armitage und  Roddy Doyle. Ein Teil der Vorträge ist schon ausgebucht; ein Zeichen, dass das Festival wieder großen Zuspruch finden wird.

Published in: on 1. Oktober 2010 at 02:20  Comments (2)  
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