Die Bond-Minicars der 1950er und 1960er Jahre

Ein ganz frühes Bond-Minicar.
Photo: aldenjewell.
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007-James Bond hätte sich niemals in ein Bond-Minicar gesetzt; der Agent stand immer auf schnelle Sportwagen mit viel PS und großem Hubraum. Die Ultra-Kleinwagen wurden nach seinem Designer Lawrie Bond (1907-1974) benannt, der in Preston in Lancashire geboren wurde und wo auch das dreirädrige Vehikel entstand. Die Firma Sharps Vehicles, die sich später in Bond Cars Limited umbenannte, produzierte die Bond-Minicars von 1949 bis 1966.

Der Urtyp, der Mark A, der kurz nach dem 2. Weltkrieg als erster gebaut wurde, besaß gerade einmal  122 cm³ Hubraum, hatte keine Federung und auch keinen Rückwärtsgang, was die Fahrer beim Parken schon einmal vor Probleme stellen konnte. Doch das Fahrzeug war extrem wendig und sehr leicht, so dass man es schon einmal aus einer Parklücke herausheben konnte. Die ersten Bond-Minicars waren eher Schönwetter-Autos, denn sie hatten kein festes Verdeck, erst spätere Modelle hatten einen geschlossenen Aufbau. Zwei schlanke Menschen passten gerade so auf die schmale Sitzbank. Auch den Luxus einer Tür auf der Fahrerseite gab es bei den ersten Modellen noch nicht. Nach und nach wurden die Bond-Minicars komfortabler, wenn man von Komfort überhaupt sprechen konnte. Der Hubraum vergrößerte sich auf  250 cm³, es gab auf Wunsch einen Rückwärtsgang, eine Tür auf der Fahrerseite wurde eingebaut, und das Modell Mark G, das als letztes 1961 auf den Markt kam, hatte sogar schon halbhydraulische Bremsen. 1966 wurde die Produktion der Bond-Minicars eingestellt.
Hier ist ein Mark D zu sehen und in diesem Film wird der sehr interessante Startvorgang gezeigt.

Ein ähnliches Vehikel war ab 1973 auf den Straßen Großbritanniens zu sehen, der Reliant Robin, über das ich mich in meinem Blog schon einmal geschrieben habe.

Wozu brauchte der Fahrer auch eine eigene Tür…
Photo © Philip Halling (cc-by-sa/2.0)

Das Bond-Minicar mit seiner Konkurrenz aus Deutschland, dem Messerschmitt Kabinenroller.
Photo: andreboeni.
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Hier war ein Spaßvogel am Werk: Das Nummernschild an einem Bond-Minicar Mark C.
Photo: SeeMonterey.
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