Pubschilder – The Cat & Custard Pot Inn in Shipton Moyne (Gloucestershire)

Ich werde ab jetzt in loser Reihenfolge einige besonders schöne oder originelle Pubschilder in meinem Blog vorstellen.

Sehr schön finde ich dieses doppelseitige Schild eines Pubs in Gloucestershire: The Cat & Custard Pot Inn in Shipton Moyne, etwa 5 km von Tetbury entfernt.
Auf der einen Seite sieht man eine ausgelassene Jagdgesellschaft (die vielleicht gerade aus dem Pub gekommen ist und einige Pints intus hat), auf der anderen Seite ist eine Katze zu sehen, die ihren Kopf tief in einen Topf mit Vanillesauce (custard)  gesteckt hat.

Der Name des Pubs soll dem Buch „Handley Cross or Mr Jorrocks’s Hunt“ von  Robert Smith Surtees entnommen sein, das 1843 erschien und Farbdrucke enthält, u.a. auch „The Kill on The Cat and Custard Pot Day“, das wir in etwas modernisierter Form auf dem Pubschild wiederfinden.

The Cat & Custard Pot Inn
The Street

Shipton Moyne
Gloucestershire
GL8 8PN

Published in: on 5. Oktober 2011 at 11:23  Comments (2)  

Bill Bryson und sein Kampf gegen die Zersiedlung und Verstädterung der englischen Landschaft

So schön wie hier bei Hartlebury in Worcestershire sollte die englische Landschaft auch in Zukuft aussehen. - © Copyright P L Chadwick and licensed for reuse under this Creative Commons Licence.

Der US-amerikanische Reiseschriftsteller Bill Bryson mit Wohnsitz in Wramplingham (Norfolk) ist zornig. Zornig gegenüber der britischen Koalitionsregierung und ihrem geplanten  National Planning Policy Framework, ein in der britischen Öffentlichkeit sehr umstrittenen Vorhaben, das es Industrieplanern und Baufirmen sehr viel leichter macht, größere Bauvorhaben im „Green Belt“, also in der freien Natur, durchzusetzen. Kritiker fürchten, dass es zu den schlimmsten negativen Auswirkungen auf die englische Landschaft seit dem 2. Weltkrieg kommen wird.

Bill Bryson ist Präsident der Campaign to Protect Rural England, einer Organisation, die sich dem Schutz des ländlichen Raums widmet. Aus seinem Heimatland, den USA, weiß Bryson, welche Auswirkungen ungebremste Bauaktivitäten haben und wie schnell eine Landschaft zersiedelt werden kann. Er und viele andere Bewohner auf dem Land fürchten, dass demnächst noch mehr Gewerbegebiete, Supermärkte und Siedlungen um die Dörfer und Kleinstädte herum entstehen werden, was dann wiederum zur Zerstörung der jahrhundertealten Strukturen führen wird, mit verheerenden Auswirkungen auch auf das soziale Gefüge dort. Schon jetzt stehen immer mehr Läden auf den High Streets leer und noch mehr Tescos und Asdas auf der „grünen Wiese“ werden diese Leerstände noch vermehren. Die Builder und Developer freuen sich schon auf das geplante Gesetz und suchen sich wohl schon im Geiste die Sahnestücke heraus, auf denen sie die Landschaft verschandeln wollen.

Bill Bryson ist übrigens kein grundsätzlicher Gegner der Vereinfachung von Bauvorhaben, aber sie sollen nicht mitten in die Natur geklotzt werden, sondern seiner Meinung nach sollten dafür „brownfields“ genutzt werden, also Gelände, das schon einmal bebaut worden ist und nun leer steht.

Das Buch zum Artikel:
Richard Askwith: The Lost Village: In Search of a Forgotten Rural England. Ebury Press 2008. 368 Seiten. ISBN 978-0091909130

Sieht so die Zukunft des englischen Green Belt aus wie hier bei Guildford? - © Copyright Colin Smith and licensed for reuse under this Creative Commons Licence.

Published in: on 5. Oktober 2011 at 02:00  Kommentar verfassen