Helm Wind – Der einzige Wind in England, der einen eigenen Namen führt

Der Helm Wind fällt über Milburn in Cumbria herein.
Photo © Simon Ledingham (cc-by-sa/2.0)

In Südfrankreich ist es der Mistral, auf dem Balkan der Bora und in den Alpen der Föhn, Namen für Fallwinde, die manchmal ganz schön nerven können (die Winde, nicht die Namen). In England gibt es einen einzigen Wind dieser Art, der auch einen eigenen Namen hat: The Helm Wind, zu finden bzw. zu spüren und zu hören ist er in der Grafschaft Cumbria und dort vor allem im Bereich der Cross Fell Range, die in den nördlichen Pennines liegt. Dieser föhnartige Wind kann ganz schön stark blasen und erinnert, wenn er in Hochform ist, an einen dahin donnernden Zug. Die Bewohner des Dörfchens Milburn können ein Lied davon singen, denn hier weht der Helm Wind besonders kräftig und häufig.

Wo der Wind seinen Namen her hat, ist nicht so ganz eindeutig festzustellen, am wahrscheinlichsten ist die Version, dass das Wort „Helm“ von „helmit“ kommt, also Helm oder Kappe, denn wenn der Wind so richtig stark bläst, bildet sich über den Hügeln eine Wolkenkappe, „helm bar“ genannt.

Als erster hatte sich der berühmte britische Klimaforscher Gordon Valentine Manley (1902-1980) in den 1930er Jahren mit dem Helm Wind beschäftigt und das Phänomen ausgiebig untersucht.

In diesem Zeitraffer-Film kann man optisch sehen wie sich der Helm Wind entwickelt und hier kann man ihn auch hören.

Die Helm Bar bei Milburn in Cumbria.
Photo © Andrew Smith (cc-by-sa/2.0)

 

Published in: on 8. Juli 2019 at 02:00  Comments (1)  
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