Drei Dinge, die mich in England am meisten nerven

Ich bin gerade wieder von einer Reise durch England zurückgekommen und wieder hat mich das Land zum x-ten Mal begeistert. Aber bei aller Liebe gibt es auch einige Dinge, die mir nicht gefallen, ja, die mich besonders nerven. Hier sind meine persönlichen Top 3:

Top 1: Zugewachsene Straßenschilder

In ganz England scheint es niemanden zu geben, der dafür zuständig ist, zugewachsene Straßenschilder freizuschneiden. Auch dieses Mal habe ich es unzählige Male wieder erlebt, dass Hinweisschilder, z.B. vor einem Kreisverkehr, so von Bäumen und ihrem Laubwerk verdeckt waren, dass ich die Ausfahrten nicht erkennen konnte und prompt die falsche genommen habe. Also: umdrehen und wieder zurückfahren, was in England oft gar nicht so leicht ist, es sei denn der nächste Kreisverkehr ist nicht weit. Häufig sind die Straßen dafür zu schmal oder es kommt kein Weg, in den man zum Umdrehen einbiegen kann, und wenn man einen Weg gefunden hat, kommt unter Garantie ein Auto hinter einem her, das unbedingt auch dort einbiegen will und das Wenden erschwert. Hätte man einen freien Blick auf die Hinweisschilder wäre das alles gar nicht nötig.  Im Winter, wenn das Laub von den Bäumen gefallen ist, dürfte sich das Problem bis zum nächsten Frühjahr erledigt haben.

Ein noch sehr moderates Beispiel für ein zugewachsenes Straßenschild. Eigenes Foto.

Ein noch sehr moderates Beispiel für ein zugewachsenes Straßenschild.
Eigenes Foto.

Top 2: Die unzähligen Gullydeckel auf den Straßen

Der Zustand der A- und B-Roads ist überwiegend sehr schlecht. Der Staat hat offensichtlich kein Geld, Straßen neu zu asphaltieren bzw. gibt es lieber für andere Dinge aus. So muss der Autofahrer in England über notdürftig geflickte Straßen fahren, die meist auch noch eine sehr raue Oberfläche haben. Die Seitenkanten sind oft ausgerissen und scharf, was den Reifen nicht gerade gut tut. Am nervigsten empfinde ich aber imer wieder die Gullydeckel, die auf Britanniens Straßen millionenfach zu finden sind. Sie sind nicht schön plan in den Asphalt eingelassen, sondern stehen etwas hoch oder sind mittlerweile durch den Verkehr in den Fahrbahnboden eingesunken. Die Folge: Wenn man nicht permanent Slalom fahren will, ist das Fahren auf den A- und B-Straßen ein einziges Gerumpele. Die Hersteller von Stoßdämpfern müssen sich in England eine goldene Nase verdienen.

Des Autofahreres Freud: Gullydeckel zuhauf. Hier ein Beispiel aus Westerham in Kent. Eigenes Foto.

Des Autofahrers Freud: Gullydeckel zuhauf. Hier ein Beispiel aus Westerham in Kent.
Eigenes Foto.

Top 3: Die Wasserhähne in den Hotelbadezimmern

Selbst in 4*- und 5*-Hotels sind sie noch weit verbreitet, die getrennten Wasserhähne für Warm- und Kaltwasser in den Waschbecken der Badezimmer. Die Errungenschaft der Mischbatterien ist noch nicht so richtig auf der Insel angekommen. Da ich gern in alten Country House Hotels übernachte, findet man es dort vielleicht nostalgisch, diese Badezimmerarmaturen nach wie vor einzubauen. Aus dem einen Wasserhahn kommt immer kochend heißes Wasser, der andere bietet kaltes Wasser, beides muss man dann auf geschickte Weise irgendwie miteinander verbinden. Überhaupt sind Sanitärinstallationen nicht das, wofür die Engländer berühmt geworden sind. Wie oft habe ich schlecht funktionierende Toilettenspülungen erlebt. Gerade letzte Woche erst habe ich mir in einem 4*/5*-Hotel ein anderes Zimmer geben lassen, weil die Spülung nur hin und wieder (vielleicht nach jedem 10. Versuch) korrekt arbeitete. Da ist im britischen Hotelwesen noch einiges verbesserungswürdig.

Auch in unserer Suite im Langshott Manor Hotel in Horley (Surrey) blieben wir nicht vor diesen alten Wasserhähnen verschont. Eigenes Foto.

Auch in unserer Suite im Langshott Manor Hotel in Horley (Surrey) blieben wir nicht vor diesen Wasserhähnen verschont.
Eigenes Foto.

Published in: on 30. September 2014 at 02:00  Comments (12)