Musikvideos – Dusty Springfield: Nothing Has Been Proved

Mit der sogenannten Profumo-Affäre anfangs der 1960er Jahre habe ich mich schon lange beschäftigt und darüber in meinem Blog einige Male geschrieben. Der damalige britische Verteidigungsminister John Profumo (1915-2006) hatte eine kurze Affäre mit dem „Good time girl“ Christine Keeler (1942-2017), die, als sie ins Licht der Öffentlichkeit kam, die Regierung unter Harold Macmillan in eine tiefe Krise stürzte, hatte doch Christine gleichzeitig auch noch eine Affäre mit dem sowjetischen Marineattaché und Spion Jewgenij Iwanow. Viele Bücher wurden darüber geschrieben wie das von mir in meinem Blog vorgestellte „An English Affair – Sex, Class and Power in the Age of Profumo“ von Richard Davenport-Hines.

1989 kam der Film „Scandal“ in die Kinos, der die Profumo-Affäre noch einmal aufarbeitete. Zu der Filmmusik gehörte ein Song, den die Pet Shop Boys für Dusty Springfield (1939-1999) schrieben: „Nothing has been proved„. Darin werden einige der in die Affäre verwickelten Personen genannt; im Mittelpunkt steht einer der Hauptakteure, der Osteopath Stephen Ward (1912-1963), der vor Gericht gestellt und in einem umstrittenen Prozess der Zuhälterei für schuldig befunden wurde. Stephen Ward beging daraufhin Selbstmord. Der Richter Sir Archie Marshall soll voreingenommen gewesen sein, denn wie viele andere vertraten auch die Pet Shop Boys die Meinung „nothing has been proved“ („It’s a scandal! It′s a scandal! Such a scandal!“).

Als sich die Porfumo-Affäre ereignete, war Dusty Springfield bereits als Sängerin aktiv und zwar mit ihrer Band The Springfields, bestehend aus ihr, ihrem Bruder Tom und Tim Feild und Mike Hurst. Hier ist als Beispiel „Say I won’t be there“ zu hören.

Siehe auch diesen Blogeintrag über die Profumo-Affäre und den Gerichtsprozess.

Published in: on 1. Juli 2023 at 02:00  Comments (4)